08.12.2021 - 04:44 Uhr

Pollita
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Pollita
Top Rezension
57
Damals…
Mein zweiter Duft war der. Gekauft habe ich Oilily damals nicht. Ich habe ihn geschenkt bekommen. Irgendjemand aus der Verwandtschaft hatte es gut gemeint. War es zum Geburtstag oder Weihnachten? Egal. Witzigerweise erreichte mich dieser viel mehr als der von mir selbst zuvor gekaufte Colors de Benetton, auf den ich lange gespart hatte, damals mit 16 Jahren. Den trug ich eigentlich nur dann und wann. Er war mir letzten Endes zu schwer. Ganz anders Oilily. Der zündete bei mir und wurde irgendwann sogar täglich getragen. Auch die Pflegeprodukte in ihren wunderschönen, quietschbunten Verpackungen sprachen mich an und landeten irgendwann in meinem Bad. Vergöttert hatte ich vor allem das Shampoo, das einen wunderschönen, zarten Duft im Haar hinterließ und nicht die zunächst etwas schroffe Kopfnote des Eau de Toilettes hatte.
Die meisten Rezensenten hier sehen diesen Erstling von Oilily, der damals eine ganze Reihe junger Mädchen verzaubert hatte, auch als einen betont mädchenhaften Duft. Aber ist er das auch? Unter heutigen Gesichtspunkten sage ich nein, denn er hat eigentlich eine sehr klassische Duftpyramide. Zitrisches im Auftakt, Eichenmoos und Vetiver in der Basis und eine Fülle von Blüten im Herzen. Wäre da nicht all das Obst, könnte man fast von einem Chypre reden. Und auch die ganzen Früchtchen machten aus Oilily noch keinen Obstsalat, so wie wir ihn heute in den örtlichen Parfümerien vor allem bei den Dauerbrennern bei den Damen so oft wiederfinden.
Ich selbst roch bei Oilily sehr oft Parallelen zu Iceberg, den meine Mutter damals zeitweise getragen hat. Freilich, Iceberg hatte dieses Obst jetzt nicht, doch Kopf- und Basisnote sind tatsächlich ähnlich zusammengesetzt, wie auch bei Oilily. Und als ich mir irgendwann mit – ich schätze so um die 30 – den Bryant Park von Bond No. 9 zulegte, stellte ich wieder Parallelen zu diesem einen, schönen Duft aus der Jugend fest. Kein Wunder. Auch Bryant Parkt kombiniert eine Himbeere mit eher geerdeten Tönen, nämlich Patchouli.
Auch Oilily ist so ein Duft, bei dem ich gar nicht wissen möchte, wie er heute duftet. Die Erinnerung an damals ist einfach zu schön. Die ersten Tanzstunden und Discoabende, tiefere Freundschaften mit ganz besonderen Personen, wenn auch nur zeitweise, erste, spannende Flirts und Küsse mit anschließendem Liebeskummer, genauso wie aufregende, spaßige Sommertage im Freibad – all diese Bilder sind da. Genauso wie die verhauenen Mathe- und Physikklausuren. Waren halt nicht meine Fächer.
Trotzdem. Schön wars! Und ich glaube, der würde heute trotz Obst bei der Jugend so gar nicht punkten können. Muss er auch nicht. Der war damals unserer!
Die meisten Rezensenten hier sehen diesen Erstling von Oilily, der damals eine ganze Reihe junger Mädchen verzaubert hatte, auch als einen betont mädchenhaften Duft. Aber ist er das auch? Unter heutigen Gesichtspunkten sage ich nein, denn er hat eigentlich eine sehr klassische Duftpyramide. Zitrisches im Auftakt, Eichenmoos und Vetiver in der Basis und eine Fülle von Blüten im Herzen. Wäre da nicht all das Obst, könnte man fast von einem Chypre reden. Und auch die ganzen Früchtchen machten aus Oilily noch keinen Obstsalat, so wie wir ihn heute in den örtlichen Parfümerien vor allem bei den Dauerbrennern bei den Damen so oft wiederfinden.
Ich selbst roch bei Oilily sehr oft Parallelen zu Iceberg, den meine Mutter damals zeitweise getragen hat. Freilich, Iceberg hatte dieses Obst jetzt nicht, doch Kopf- und Basisnote sind tatsächlich ähnlich zusammengesetzt, wie auch bei Oilily. Und als ich mir irgendwann mit – ich schätze so um die 30 – den Bryant Park von Bond No. 9 zulegte, stellte ich wieder Parallelen zu diesem einen, schönen Duft aus der Jugend fest. Kein Wunder. Auch Bryant Parkt kombiniert eine Himbeere mit eher geerdeten Tönen, nämlich Patchouli.
Auch Oilily ist so ein Duft, bei dem ich gar nicht wissen möchte, wie er heute duftet. Die Erinnerung an damals ist einfach zu schön. Die ersten Tanzstunden und Discoabende, tiefere Freundschaften mit ganz besonderen Personen, wenn auch nur zeitweise, erste, spannende Flirts und Küsse mit anschließendem Liebeskummer, genauso wie aufregende, spaßige Sommertage im Freibad – all diese Bilder sind da. Genauso wie die verhauenen Mathe- und Physikklausuren. Waren halt nicht meine Fächer.
Trotzdem. Schön wars! Und ich glaube, der würde heute trotz Obst bei der Jugend so gar nicht punkten können. Muss er auch nicht. Der war damals unserer!
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