29.11.2018 - 12:40 Uhr
Meggi
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Meggi
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23
Wie hilfreich ein bisschen „Hingabe“ doch ist!
Eine gewisse Nähe von ‚Devotion‘ zum Geschwister-Duft ‚Bohemia‘ lässt sich nicht leugnen, wie auch bereits diagnostiziert wurde. Aber der heutige Kandidat gefällt mir deutlich besser als sein Muffiger-Schoko-Obst-Kuchen-Bruder.
Ein Anflug braunen Zuckers leitet über zu tiefdunklem Amber, der nahe an den aus Agonists ‚Black Amber‘ heranreicht (was wahrlich etwas heißen will), oder – um im Naturduft-Genre zu bleiben – an ‚Nethermead‘ von Alchemologie (der ebenfalls in dieser Hinsicht eine feine Sache ist). Der Amber-Part hatte sich bei ‚Bohemia‘ noch auf eine zaghaft dargebotene und zudem letztlich deplatzierte Nebenrolle beschränkt.
Gewürznelke und kratzige, geradezu ledrige Rosengeranie begleiten nicht bloß, sondern recken selbstbewusst die rauen Hände. Zeigt die Greiferchen ruhig her, schließlich sind sie frisch gewaschen! Eine gut spürbare Seifigkeit, die fraglos auf die Zweitgenannte zurückgeht, hält einige Stunden an.
In freilich schwindendem Anteil, denn das Thema des Duftes ist ein anderes. Davon zeugt kandierte, dunkel-süß-saure Orange, die sich in der ambrierten Umgebung so richtig wohl fühlt. Die passende Ergänzung dazu ist ein süffiger, fruchtig-blumiger Likör jener Art, die Rose zuweilen von sich gibt. Ich tippe außerdem auf eine Nuance üppigen Jasmins.
Der Nachmittag bietet weniger jugendgefährdenden Genuss. Einerseits sind Schokolade und Vanille präsent und liefern ein schönes Dessert, andererseits fügen sich die zuckrige Süße und die nunmehr prisenhaftere Gewürznelke jahreszeitlich korrekt zu gesüßtem Weihnachtstee.
Fazit: Zwar sind Gourmands nicht meine Baustelle, allerdings hat im vorliegenden Fall der allmähliche Rückzug der Rosengeranien-Seife dem Duft gut getan. Gleichwohl darf ihr Beitrag nicht fehlen, rückblickend betrachtet steigert er nämlich die Vorfreude. Wie oben erwähnt, erinnert ‚Devotion‘ partiell an ‚Bohemia‘ aus gleichem Hause, ist nur feiner gewoben und überdies stetiger, schlüssiger und haltbarer.
Ich bedanke mich bei Naimie54 für die Probe.
PS: Wenn schon Gourmand, dann doch am liebsten Naturduft – da ist beim versehentlichen Ablecken der Hand wenigstens nicht mit Vergiftungen zu rechnen.
Ein Anflug braunen Zuckers leitet über zu tiefdunklem Amber, der nahe an den aus Agonists ‚Black Amber‘ heranreicht (was wahrlich etwas heißen will), oder – um im Naturduft-Genre zu bleiben – an ‚Nethermead‘ von Alchemologie (der ebenfalls in dieser Hinsicht eine feine Sache ist). Der Amber-Part hatte sich bei ‚Bohemia‘ noch auf eine zaghaft dargebotene und zudem letztlich deplatzierte Nebenrolle beschränkt.
Gewürznelke und kratzige, geradezu ledrige Rosengeranie begleiten nicht bloß, sondern recken selbstbewusst die rauen Hände. Zeigt die Greiferchen ruhig her, schließlich sind sie frisch gewaschen! Eine gut spürbare Seifigkeit, die fraglos auf die Zweitgenannte zurückgeht, hält einige Stunden an.
In freilich schwindendem Anteil, denn das Thema des Duftes ist ein anderes. Davon zeugt kandierte, dunkel-süß-saure Orange, die sich in der ambrierten Umgebung so richtig wohl fühlt. Die passende Ergänzung dazu ist ein süffiger, fruchtig-blumiger Likör jener Art, die Rose zuweilen von sich gibt. Ich tippe außerdem auf eine Nuance üppigen Jasmins.
Der Nachmittag bietet weniger jugendgefährdenden Genuss. Einerseits sind Schokolade und Vanille präsent und liefern ein schönes Dessert, andererseits fügen sich die zuckrige Süße und die nunmehr prisenhaftere Gewürznelke jahreszeitlich korrekt zu gesüßtem Weihnachtstee.
Fazit: Zwar sind Gourmands nicht meine Baustelle, allerdings hat im vorliegenden Fall der allmähliche Rückzug der Rosengeranien-Seife dem Duft gut getan. Gleichwohl darf ihr Beitrag nicht fehlen, rückblickend betrachtet steigert er nämlich die Vorfreude. Wie oben erwähnt, erinnert ‚Devotion‘ partiell an ‚Bohemia‘ aus gleichem Hause, ist nur feiner gewoben und überdies stetiger, schlüssiger und haltbarer.
Ich bedanke mich bei Naimie54 für die Probe.
PS: Wenn schon Gourmand, dann doch am liebsten Naturduft – da ist beim versehentlichen Ablecken der Hand wenigstens nicht mit Vergiftungen zu rechnen.
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