15.04.2015 - 15:46 Uhr
Palonera
467 Rezensionen
Palonera
Top Rezension
29
...aus dem das Leben ist
"Wo komm' ich her? Und sag: Wo geh' ich hin? War sie zuerst, die Henne? War's das Ei?"
Kaum eine Frage beschäftigt den denkenden Menschen mehr als jene nach seiner Herkunft, nach der Entstehung des Lebens und letztlich seinem Ziel.
Und während über das Danach noch keine wirklich gesicherten Erkenntnisse vorliegen, dürfte sich der Nebel des Woher dank moderner Wissenschaft zumindest ein wenig gelichtet haben.
Mit einem großen Knall fing alles an, so hat man uns gelehrt – und wie immer das geschehen, was immer zuvor gewesen sein mag: In diesem Augenblick begann eine Entwicklung, an deren vorläufigem Endpunkt wir heute stehen – Menschen, Tiere, Pflanzen, Wind und Wasser.
Unendlich fast in ihrer Vielfalt, und doch verbunden durch ein Element, das alle eint: Carbon aka Kohlenstoff.
Im Periodensystem der Elemente trägt Carbon/Kohlenstoff die Ordnungszahl 6 und gilt als zweitwichtigstes Element nach Sauerstoff, ohne das kein Lebewesen existieren kann.
Der Stoff, aus dem das Leben ist – und auch so mancher Traum.
Denn auch der Diamant, spätestens seit Marilyn Monroe "a girl's best friend", besteht aus reinem Kohlenstoff, weshalb vielleicht die weiblich-große Liebe zu dieser Art Blingbling in der Natur der Sache liegt.
"Und du schreibst auch mit Kohlenstoff", sagt der Geologe meines Lebens mit Blick auf meinen Bleistift. "Genauer: mit Graphit, einer Variante des Kohlenstoffs."
Ich schnuppere: Zedernholz.
Und ein undefinierbares Sonstwas.
Dunkel, süßlich, fettig fast.
Kein Stoff, der mich träumen läßt – doch der vielleicht, mit dem alles begann?!
Francoise Caron ist eine ehrgeizige Frau.
Die Entstehung des Lebens wollte sie einfangen, dokumentieren in einem Duft, der den Ursprung verkörpert, den Anfang und vielleicht das Ende.
Grenouille kommt mir in den Sinn, unwillkürlich, ungebeten, der Protagonist in Süskinds "Das Parfum".
Die Essenz des Lebens hier, die Essenz der Liebe dort.
Zufall? Inspiration? Absicht?
Ich wollte sehen, ich wollte riechen.
Licht. Eis. Metall.
Eine Supernova, kristallknisternd, blendend, gleißend, klar.
Elemiharz, unrauchig, urheilig, herb und streng und fein, so fein, spinnwebfein.
Keinen Atemzug, einen Wimpernschlag - der Lärm verklingt, das grelle Licht gedimmt.
Zartkühler Puder, fliedermauvesamt, seidengehaucht.
Licht, leicht, transparent fast, nur fast – unmerklich schmelzend in warmes Weich, in Gold und Bernstein, Sandelholz und Crem-mich-ein.
Kaschmir, feingewebt, butterzart, fortfliegleicht.
Streicheln, schmeicheln, warme Haut, sanft und süß und küssig-würzig-weich.
Ein Kratzer Kardamom, kitzelnder Pfeffer, rasierklingenscharf.
Iris schwebt, tanzt, wirbelt, verdreht mir den Kopf, verführt mich, verführt ihn, der mir nah kommt, näher, noch näher, angelockt, angedockt, erlegen einer Erotik, die überrascht.
Nicht plakativ, offensiv, keine Provokation.
Leise, lauschig, dunkelglühender Zimt, schwarzgepuderte Nacht.
Stunden, zwei, drei, vier.
Sanftes Verglimmen auf kühlerer Haut, sacht, sauber, weich, gebadet, gepudert, gecremt.
Zerdrückte Blüten, ein Hauch von Rauch.
Und dein Lächeln.
Kaum eine Frage beschäftigt den denkenden Menschen mehr als jene nach seiner Herkunft, nach der Entstehung des Lebens und letztlich seinem Ziel.
Und während über das Danach noch keine wirklich gesicherten Erkenntnisse vorliegen, dürfte sich der Nebel des Woher dank moderner Wissenschaft zumindest ein wenig gelichtet haben.
Mit einem großen Knall fing alles an, so hat man uns gelehrt – und wie immer das geschehen, was immer zuvor gewesen sein mag: In diesem Augenblick begann eine Entwicklung, an deren vorläufigem Endpunkt wir heute stehen – Menschen, Tiere, Pflanzen, Wind und Wasser.
Unendlich fast in ihrer Vielfalt, und doch verbunden durch ein Element, das alle eint: Carbon aka Kohlenstoff.
Im Periodensystem der Elemente trägt Carbon/Kohlenstoff die Ordnungszahl 6 und gilt als zweitwichtigstes Element nach Sauerstoff, ohne das kein Lebewesen existieren kann.
Der Stoff, aus dem das Leben ist – und auch so mancher Traum.
Denn auch der Diamant, spätestens seit Marilyn Monroe "a girl's best friend", besteht aus reinem Kohlenstoff, weshalb vielleicht die weiblich-große Liebe zu dieser Art Blingbling in der Natur der Sache liegt.
"Und du schreibst auch mit Kohlenstoff", sagt der Geologe meines Lebens mit Blick auf meinen Bleistift. "Genauer: mit Graphit, einer Variante des Kohlenstoffs."
Ich schnuppere: Zedernholz.
Und ein undefinierbares Sonstwas.
Dunkel, süßlich, fettig fast.
Kein Stoff, der mich träumen läßt – doch der vielleicht, mit dem alles begann?!
Francoise Caron ist eine ehrgeizige Frau.
Die Entstehung des Lebens wollte sie einfangen, dokumentieren in einem Duft, der den Ursprung verkörpert, den Anfang und vielleicht das Ende.
Grenouille kommt mir in den Sinn, unwillkürlich, ungebeten, der Protagonist in Süskinds "Das Parfum".
Die Essenz des Lebens hier, die Essenz der Liebe dort.
Zufall? Inspiration? Absicht?
Ich wollte sehen, ich wollte riechen.
Licht. Eis. Metall.
Eine Supernova, kristallknisternd, blendend, gleißend, klar.
Elemiharz, unrauchig, urheilig, herb und streng und fein, so fein, spinnwebfein.
Keinen Atemzug, einen Wimpernschlag - der Lärm verklingt, das grelle Licht gedimmt.
Zartkühler Puder, fliedermauvesamt, seidengehaucht.
Licht, leicht, transparent fast, nur fast – unmerklich schmelzend in warmes Weich, in Gold und Bernstein, Sandelholz und Crem-mich-ein.
Kaschmir, feingewebt, butterzart, fortfliegleicht.
Streicheln, schmeicheln, warme Haut, sanft und süß und küssig-würzig-weich.
Ein Kratzer Kardamom, kitzelnder Pfeffer, rasierklingenscharf.
Iris schwebt, tanzt, wirbelt, verdreht mir den Kopf, verführt mich, verführt ihn, der mir nah kommt, näher, noch näher, angelockt, angedockt, erlegen einer Erotik, die überrascht.
Nicht plakativ, offensiv, keine Provokation.
Leise, lauschig, dunkelglühender Zimt, schwarzgepuderte Nacht.
Stunden, zwei, drei, vier.
Sanftes Verglimmen auf kühlerer Haut, sacht, sauber, weich, gebadet, gepudert, gecremt.
Zerdrückte Blüten, ein Hauch von Rauch.
Und dein Lächeln.
23 Antworten