12.11.2014 - 06:21 Uhr
Florblanca
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Florblanca
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7
Rose – die Talkshow der Parfümerie?
Vor 20 Jahren noch ein kurioses Novum der Dritten, der Regionalprogramme der Länder, hat heute beinahe jeder Fernsehsender mindestens eine zu bieten: die Talkshow. Da wird uns Authentizität und Wahrhaftigkeit vorgegaukelt und man nennt sich auch nicht mehr Talkshow, denn „Show“ ist was Anrüchiges, und das will man ja auf keinen Fall sein. So in den Massenkonsum eingebettet, ist sie nichts besonderes mehr, bekommt etwas inflationäres, etwas banales.
Ähnlich geht es der Rose in der Parfümerie. In der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts noch etwas besonderes, luxuriöses, das nicht jeder Parfumeur anbot, hat heute jede große oder kleine, bekannte oder unbekannte, Luxus-, Mainstream- oder Nischenparfümerie, mindestens eine Rose im Programm. Das hat dazu geführt, das die Königin der Blüten zu etwas banalem, oft langweiligem und in bedauerlich vielen Fällen schlecht gemachtem geworden ist.
Dadurch verlieren leider auch Rosendüfte, die eher eine Hervorhebung aus diesem Sumpf verdienen, wie Rose Barbare, Une Rose, Rose de Petra, Rose Extrême, Rose d'Argent und die meisten ihrer Schwestern von Les Parfums de Rosine, Rose Etoile de Hollande, Rosa Nobile, Paris – um nur einige zu nennen.
Dabei ist Rose nicht einfach Rose. Sicher, die Wildrosen duften authentisch, ursprünglich. Doch die Rosenzucht ist auch heute noch etwas besonderes in der Gärtnerei. Die französische Rosenzucht Delbard hat sich dies ganz besonders auf die Fahnen geschrieben. Rosen bekommen Duftpyramiden, wie Parfums. Da gibt es die „Dioressence“ mit Bergamotte-Geranien-Moos-Holz-Duft, die Paul Cézanne mit Orange-Birne-Zimt-Duft, die Henri Matisse mit Rose-Himbeere-Duft, die Camille Pissarro mit Mandarine-Gurke-Johannisbeere-Kirsche-Duft, die Claude Monet mit Zitrone-Bergamotte-Rose-Birne-Pfirsich-Mandel-Efeu-Vanille-Duft und weitere mehr, aber auch die Paul Gauguin mit authentischem Rosenduft.
Ähnlich viel Phantasie in der Duftkreation und -beschreibung zeigt die Parfümerie. Dabei gilt leider oft, je banaler die Rose, um so aufwendiger und interessanter der Flakon – leider oft bis zum Kitschigen.
Als jemand, der Rosen und Rosenduft wirklich liebt, versuche ich natürlich alle Rosen so neutral wie möglich zu bewerten und so ehrlich wie möglich zu beschreiben. Und damit komme ich zu meinem eigentlichen Objekt – dem Volare von Oriflame.
Auch wenn ich nicht behaupten kann, dass der Duft schlecht ist – richtig gut ist er auch nicht. Rose ist hier nur zu erahnen und kommt sehr synthetisch, ist süß aber dabei doch zurückhaltend, nicht laut oder aufdringlich, was ich ihr zugute schreibe. Dennoch, Volare ist ein floraler, pudriger Allerweltsduft für den Tag, fällt auch im Büro nicht unangenehm auf und zeigt keinerlei Ecken oder Kanten. Sauber geglättet, alles im Rahmen und dezent, mit recht ordentlicher Haltbarkeit.
Im Preis-Leistungsverhältnis wirklich ok ist es ein Duft für junge Mädchen/Frauen, verspielt, unschuldig, hübsch und austauschbar. Ein Mainstream Duft, der allerdings nur über den Direktvertrieb angeboten wird (Oriflame ist ein MLM-Unternehmen).
Der Flakon ist recht hübsch anzusehen, wenn auch – zugegeben – etwas kitschig. Er hat die Form einer Rosenblüte und der goldfarbene Verschluss, der sich leider nur mit Mühe abnehmen lässt, bildet den Blütenboden. Der Duft selbst ist pfirsichrosa – was absolut zu Volare (fliegen) passt. Zu meiner Rosenduft-Sammlung passt er nicht und darf daher weiterwandern.
Ähnlich geht es der Rose in der Parfümerie. In der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts noch etwas besonderes, luxuriöses, das nicht jeder Parfumeur anbot, hat heute jede große oder kleine, bekannte oder unbekannte, Luxus-, Mainstream- oder Nischenparfümerie, mindestens eine Rose im Programm. Das hat dazu geführt, das die Königin der Blüten zu etwas banalem, oft langweiligem und in bedauerlich vielen Fällen schlecht gemachtem geworden ist.
Dadurch verlieren leider auch Rosendüfte, die eher eine Hervorhebung aus diesem Sumpf verdienen, wie Rose Barbare, Une Rose, Rose de Petra, Rose Extrême, Rose d'Argent und die meisten ihrer Schwestern von Les Parfums de Rosine, Rose Etoile de Hollande, Rosa Nobile, Paris – um nur einige zu nennen.
Dabei ist Rose nicht einfach Rose. Sicher, die Wildrosen duften authentisch, ursprünglich. Doch die Rosenzucht ist auch heute noch etwas besonderes in der Gärtnerei. Die französische Rosenzucht Delbard hat sich dies ganz besonders auf die Fahnen geschrieben. Rosen bekommen Duftpyramiden, wie Parfums. Da gibt es die „Dioressence“ mit Bergamotte-Geranien-Moos-Holz-Duft, die Paul Cézanne mit Orange-Birne-Zimt-Duft, die Henri Matisse mit Rose-Himbeere-Duft, die Camille Pissarro mit Mandarine-Gurke-Johannisbeere-Kirsche-Duft, die Claude Monet mit Zitrone-Bergamotte-Rose-Birne-Pfirsich-Mandel-Efeu-Vanille-Duft und weitere mehr, aber auch die Paul Gauguin mit authentischem Rosenduft.
Ähnlich viel Phantasie in der Duftkreation und -beschreibung zeigt die Parfümerie. Dabei gilt leider oft, je banaler die Rose, um so aufwendiger und interessanter der Flakon – leider oft bis zum Kitschigen.
Als jemand, der Rosen und Rosenduft wirklich liebt, versuche ich natürlich alle Rosen so neutral wie möglich zu bewerten und so ehrlich wie möglich zu beschreiben. Und damit komme ich zu meinem eigentlichen Objekt – dem Volare von Oriflame.
Auch wenn ich nicht behaupten kann, dass der Duft schlecht ist – richtig gut ist er auch nicht. Rose ist hier nur zu erahnen und kommt sehr synthetisch, ist süß aber dabei doch zurückhaltend, nicht laut oder aufdringlich, was ich ihr zugute schreibe. Dennoch, Volare ist ein floraler, pudriger Allerweltsduft für den Tag, fällt auch im Büro nicht unangenehm auf und zeigt keinerlei Ecken oder Kanten. Sauber geglättet, alles im Rahmen und dezent, mit recht ordentlicher Haltbarkeit.
Im Preis-Leistungsverhältnis wirklich ok ist es ein Duft für junge Mädchen/Frauen, verspielt, unschuldig, hübsch und austauschbar. Ein Mainstream Duft, der allerdings nur über den Direktvertrieb angeboten wird (Oriflame ist ein MLM-Unternehmen).
Der Flakon ist recht hübsch anzusehen, wenn auch – zugegeben – etwas kitschig. Er hat die Form einer Rosenblüte und der goldfarbene Verschluss, der sich leider nur mit Mühe abnehmen lässt, bildet den Blütenboden. Der Duft selbst ist pfirsichrosa – was absolut zu Volare (fliegen) passt. Zu meiner Rosenduft-Sammlung passt er nicht und darf daher weiterwandern.
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