Chypre Mousse 2013

Version von 2013
Tanninaz
07.04.2020 - 04:47 Uhr
12
Top Rezension
8
Flakon
8
Sillage
10
Haltbarkeit
8
Duft

Chypre für Grufties

Für mich startet Chypre Mousse mit einer starken pilzartigen Note, dazu ein wildes Durcheinander von Kräutern, die alle eher knarzig und bitter daherkommen. 'So richtig erkennen kann ich keine der kräuterigen Noten, sie erwecken eher den Eindruck eines verwilderten Kräutergartens in einem verfallenen Anwesen. Dazu rieche ich auch etwas leicht modriges, wie nasse Blätter auf dem Kompost oder ähnliches.
Darunter liegt dann ein Duft, den ich am ehesten von einen Kastanienblütenhonig aus Italien kenne- minimal süss, danach leicht bitter, sehr aromatisch und etwas medizinisch schmeckend. Dazu vielleicht noch ein Hauch geröstete Maroni. Bei mir wird nichts balsamisch, nur grün und moosig. Wäre es eine Farbe, wäre das Parfum grün-braun mit silbrigen Sprenkeln.
Die Haltbarkeit ist mehr als fabelhaft, man muss schon mit der Bürste und Seife dran, um den Duft loszuwerden.
Der Duft kann sicherlich von Männern und Frauen getragen werden, im Frühjahr und Herbst passt er für mich besonders gut. Aber oft tragen kann ich ihn nicht, denn dafür muss ich in der Stimmung sein, denn sonst trägt der Duft mich und nicht umgekehrt. Dennoch für Liebhaber von herben Chypres durchaus testenswert.
Lustigerweise wird Chypre Mousse in einem amerikanischen Parfumforum auch liebevoll "Eau de Crypt" genannt (passender Duft für Morticia Adams?), aber das trifft es eigentlich auf den Kopf.
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