Rêve d'Ossian Oriza L. Legrand 2012

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Rêve d'Ossian (2012) von Oriza L. Legrand

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7.8 / 10 213 Bewertungen

Rêve d'Ossian (2012) ist ein beliebtes Parfum von Oriza L. Legrand für Damen und Herren und erschien im Jahr 2012. Der Duft ist harzig-rauchig. Die Haltbarkeit ist überdurchschnittlich. Es wird noch produziert. Der Name bedeutet „Traum des Ossian”.
Aussprache

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Duftrichtung

Harzig

Rauchig

Würzig

Holzig

Süß

Duftpyramide

Kopfnote

Weihrauch

Seekiefer

Herznote

Benzoe

Elemiharz

Opoponax

Tonkabohne

Zimt

Guajakholz

Basisnote

Balsam

Labdanum

Moschus

Sandelholz

Amber

Leder

Bewertungen

Duft

7.8213 Bewertungen

Haltbarkeit

8.1181 Bewertungen

Sillage

7.3182 Bewertungen

Flakon

7.8152 Bewertungen

Preis-Leistungs-Verhältnis

7.647 Bewertungen

Eingetragen von Kankuro, letzte Aktualisierung am 13.03.2024.

Wissenswertes

Rêve d'Ossian wurde ursprünglich 1900 herausgegeben.

Rezensionen

8 ausführliche Duftbeschreibungen

01.02.2019 - 17:40 Uhr

9
Flakon 6
Sillage 9
Haltbarkeit 9.5
Duft

Hirondelle
26 Rezensionen

Hirondelle

Top Rezension 23

Geigenbauerin

Ich möchte beginnen und bin so überrumpelt, dass mir tatsächlich die Worte fehlen! Manchmal führt uns das Leben (oder die wundervollen Menschen darin) an ungewöhnliche Orte, die einem bisher vorbehalten blieben, einen jedoch - wie könnte es anders sein -sich durch ihren Geruch trotz auch eines kurzen Aufenthaltes einprägen, sich ins eigene Holz kerben, Teil von einem werden, in Verbindung mit der Erinnerung an diesen Menschen. Ich war vierzehn oder fünfzehn, und es ging eine Altbautür auf! Sie nahm mich mit zum Geigenbauer (als Kind dachte ich an einen Bauernhof mit lauter Geigen im Stall), auf dem Weg hörten wir Radio in einem dunkelgrünen Ford Fiesta und sie liess mich die Komponisten erraten. All diese Zeit, ein Eintauchen in den Duft des Holzes, Kolophoniumstaub im Gegenlicht, lebendig werdendes Holz. Sie wollte nur eine Kleinigkeit dort erledigen. Aber dieser Geruch nach Harz, jeglichen Tinkturen, welche ja eigentlich stinken müssten, mich aber durch all ihre Bernsteintöne verzauberten. So auch dieses Parfum. Es duftet, als würde ich warm auf das Holz meines Cellos hauchen oder als würde die Sonne seinen Eigengeruch im Raum erfüllen. Es war damals ein Geigenbauer, aber dieses Parfum entwickelt sich nach ein paar Minuten ins Sanfte, Amberartige, der Weihrauch liess mich fast andächtig werden, nein, es muss eigene Geigenbauerin sein, zu rund, zu weiblich (wenn auch durchaus tragbar für einen Mann!). Eine herrliche Komposition, wie passend, dass ich gerade in diesen Tagen wieder mein Cello auspacke und es steigt mir wieder sein sanfter harziger Geruch in die Nase, mein lieber guter alter und treuer Freund. Dieser Bernsteinduft bringt mich zum träumen, es passiert so unglaublich viel, ganz plötzlich und unerwartet. Mein Gott, wie schön, dass es so etwas gibt.

PS: Musste auch spontan an Chergui denken, muss die beiden demnächst mal vergleichen.

17.04.2020 - 16:19 Uhr

7
Flakon 7
Sillage 9
Haltbarkeit 9
Duft

Darkbeat
193 Rezensionen

Darkbeat

Top Rezension 17

Eine Kathedrale in einer Flasche

Es riecht buchstäblich nach kirchlichem Weihrauch, nach Osterprozession, und ich liebe es dafür, aber ich würde mir viel mehr wünschen, wenn der Anfang rechtzeitig projiziert würde und der Duft des ganzen Lebens des Parfüms wäre, aber nein, Ich muss mich mit einer ersten halben Stunde kostbaren, bleiernen, rauen Weihrauchs und sogar ein bisschen Säure begnügen, eine sehr schöne Sache, die Lust macht, niemals zu enden. Nach diesem Beginn spielt der Weihrauch weiterhin eine führende Rolle, verliert jedoch allmählich diesen religiösen Ton, bis er uns einen häufigeren Weihrauch zeigt, viel holziger und harziger, auch ein kostbares Aroma, das jedoch den zusätzlichen Funken verliert, den er hatte am Anfang. Am Ende ist das Aroma ein superweicher Sandelholz-Weihrauch mit sehr harzigen und schönen Nuancen, aber bereits sehr hautnah, mit einer fast verbleibenden Wirkung.

Es ist kein kraftvolles Parfüm, im Gegenteil, es ist ein Parfüm, das Ruhe, Frieden und Entspannung fördert, ein tiefes spirituelles Aroma, aber gleichzeitig einfach und frisch. Wenn ich ein Beispiel geben müsste, damit Sie es besser interpretieren können, würde ich sagen, dass es so ist, als hätten wir Montales Vollweihrauch Bleitöne und einen feierlicheren und ernsthafteren Charakter hinzugefügt.

Die Gesamtleistung ist mäßig, die Dauer ist gut und bleibt 7 Stunden ohne Probleme auf der Haut, aber die Projektion ist ziemlich mäßig oder diskret, was bei dieser Art von Geschmack durchaus üblich ist.

Es ist ein Parfüm, das zu jeder Tageszeit und in jeder Situation verwendet werden kann, aber ja, es ist nicht für alle Nasen parfümiert, man muss Weihrauch in seiner religiösesten Form wirklich mögen.

Entschuldigung für mein schlechtes Deutsch.

19.10.2022 - 12:25 Uhr

10
Preis 9
Flakon 7
Sillage 8
Haltbarkeit 10
Duft

MCPS
15 Rezensionen

MCPS

Top Rezension 27

Duftende Poesie

"Traum des Ossian" - der Name hat mich gleich neugierig gemacht. Ossian ist der angebliche Autor von altgälischen Gesängen und Epen. Die „Gesänge des Ossian“ hat in Wirklichkeit der schottische Schriftsteller, Dichter und Politiker James Macpherson (1736–1796) geschrieben. Der Titel ist eine Anspielung auf den Romantizismus des 19. Jahrhunderts, und die Verehrung der keltischen Wurzeln Frankreichs durch Napoléon Bonaparte. Erstmals herausgegeben wurde Rêve d'Ossian bereits 1900. Inwiefern diese Edition der des ursprünglichen Dufts ähnelt, konnte ich nicht herausfinden.

Rêve d'Ossian war ein Spontankauf im wunderbaren Geschäft "marie antoinette" in Paris. Der charmante, äusserst kompetente Inhaber, Antonio de Figueiredo, hat seine Assoziation dazu lebhaft und unterhaltsam geschildert: "Stell Dir vor, Du bist auf den ägäischen Inseln, auf einem sonnendurchfluteten Platz, mit duftenden Orangenbäumen - und dann geht die Tür der orthodoxen Kirche auf, und Du trittst ein."

Weihrauch, wertvolle Hölzer und Harze, aber auch eine strahlende florale Note harmonieren miteinander.

Eine wunderbare, hochwertige Kreation, ein Allrounder, ebenso für den Alltag wie für die Oper oder einen romantischen Abend, aufgrund einer gewissen Süsse und Schwere eher weniger für den Sommer. Unisex.

Unbedingte Empfehlung insbesondere für die, die Weihrauch lieben!

16.06.2014 - 14:08 Uhr

Titania
10 Rezensionen

Titania

Top Rezension

Sandelhyde sondergleichen

Ein kleines Outing vorweg, weil´s fürs Verständnis meines Blickwinkels nicht ganz unwichtig ist: Ich interessiere mich für Astrologie. Sehr. Und in einem ziemlich weiten Orbit um die üblichen Hund-Katze-Maus-Auto-Varianten. Es entzückt mich dabei besonders zu beobachten, wie uralte Mythen - repräsentiert in Asteroiden, die die Namen von Göttinnnen, Kentauren oder auch Popgrößen tragen - sich in diesem sehr großen Zusammenhang abbilden und aktualisieren. Denn nur dann bleibt ein Mythos das, was er ist: Wenn man ihn fortschreibt. Und ihm auf die jeweils aktuelle, eine aktualisierte Weise Leben einhaucht. Nur Menschen, wir Menschen, können das tun. Eine Gestaltungsfreiheit als Pflicht, zur Ehrenrettung oller Kamellen. Das ist doch mal ganz schön!

Leben also. Das funkelt mir bei diesem Duft auf jedem Meter entgegen. Ich steh genauso im Wald wie Angua und das ganz gewiss, kein bisschen Gloobenssache. Doch durch das dichte Dach der Bäume fällt Sonnenlicht, tropft mir direkt vor die Füße, aufs trockene Genadel, und stiebt und steigt Alice (im Wunderland, Asteroid 291, irgendwie ich) direkt ins neugierige Näschen. Und nimmt auch etwas vorweg: das Ende der Geschichte, die Basis. Das mag ich (nochn Outing) sehr - zu wissen wie es ausgeht, nur so ungefähr. Einen Duft aufzusprühen und zu wissen: Das ist es, was bleiben wird, nach Stunden oder Tagen und wenn ich den Pulli das nächste Mal anziehen werde, kehre ich dorthin zurück. In diesem Fall ins Land der Sandelhyde. Funkelndes Sandelholz, der Schmelz von Rotgold als Duft.

Dass ich Aldehyde nicht leiden kann, wird in diesem Augenblick zur Legende, stirbt, ist schon lange und für immer tot. Während es wahr bleibt, dass ich Sandelholz, Patchouli, Balsame und Harze gern mal recht unprofessionell in ein und den selben Topf werfe. Ich bin kaum die Richtige, einen Duft - diesen Duft in seine Komponenten aufzudröseln. Wald und Weihrauch, ja. Und kein Rauch ohne Feuer. Für mich ist der Duft ein Traum in Rot und Gold, eine Glut, in unzähligen Schattierungen zwischen Sonnenaufgang und Ascheschicht. Ich rieche den Goldschnitt alter Bücher, Torffeuer, Whiskey, ein Ledersofa, Darjeeling unlimited, das Funkeln von antikem Granatschmuck, die Biografie eines verkannten Künstlers und eine Einsamkeit, die keine ist, sondern Alleinsein, Ganzsein, Verbundenheit mit aller Geschichte.

Und wenn man aufsieht vom Buch, aufsteht vom Sofa, hinausschreitet aus dem Wald, zu laufen beginnt Richtung Sonne, wenn man diesen Duft trägt, dann trägt auch er, erhebt, wird lebendig, sinnlich.

Eigentlich hatte ich mir bereits als eine Art modernen Goldstandard in Sachen Sandelholz Decennials "Santal Sacré" ausgekuckt. Nach diesem Traum und zwei, dreimal Blinzeln ist mir klar, dass die Geschichte auch anders ausgehen könnte.

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Eine Erklärung zum Schluss, für all jene, die nicht mit dem Fernsehprogramm der Siebziger aufgewachsen (und trotzdem groß und stark geworden) sind: "Hund, Katze, Maus, Auto" war stets der erste Ausruf bei den "Montagsmalern", einem heiteren Begriffe-Raten: Einer aus dem Team malte, die anderen schrien, was sie sahen oder aber einfach nur, was das Zeug hielt - weil irgendwas ja schließlich stimmen muss.

30.01.2014 - 14:50 Uhr

7.5
Sillage 5
Haltbarkeit 7
Duft

Seerose
682 Rezensionen

Seerose

Top Rezension

Weihwasser

Der "Ossian" ist als ein Werk rein aus der Phantasie zur Zeit des Sturm und Drang entstanden. Ein Macpharson (1736-1796) sollte oder wollte gälische/keltische Mythen sammeln. Da er das nicht zustande brachte, hat er sie schlicht erfunden und unter "Ossian" veröffentlichen lassen. Jedoch erfreute sich diese gefälschte altgälisch/keltische Mythologie großer Beliebtheit nicht nur bei den Künstlern der Sturm- und Drangzeit, sondern war auch darüber hinaus beliebt für Leser bis in die späte Romantik. Ja bis heute. Offenbar entsprachen die Mythen dem, was das Lesepublikum als gälisch-keltische Mythologie wünschte. Wenn ich das so schreibe denke ich spontan an Karl May....Was ist eigentlich falsch an solcher Pseudomythenerfindung? Auch die echten Mythen sind keine nüchternen nur tatsächliche Fakten und Ereignisse beschreibende Dokumentarberichte.
Nun zu dem Duft "Rêve d' Ossian", "Ossians Traum".
Schon wenn man sich die Duftnoten anschaut erwartet man keinen lieblichen Duft, "keine Blüte haucht Balsam mit labendem Duft" (aus: letzte Rose, Volkslied aus der Oper von v. Flotow): Harze, Weihrauch, Nadelholz mit Labdanum, also harschem Zitrusduft.
Da ich den "Ossian" nicht gelesen habe, weiß ich nicht, welche Träume darin vorkommen.
Der Duft "Rêve d' Ossian" jedenfalls beginnt mit einer sehr scharfen grellen nicht verräucherten Weihrauchmischung, ich rieche zwar kein Labdanum, sondern es folgt sofort ein Kiefernduft.
Dann entsteht dazu als Abmilderung ein sehr deutlicher Wassergeruch. Ossian träumt offenbar von einem klaren schnell fließendem Gewässer mit seinem frischen Wasser- und leichtem Ozongeruch. Ein Traum in einem Nadelwald. Und es riecht oder duftet nach Myrrhe, sie übernimmt die Führung nach kurzer Zeit. Weder kann ich Lederduft wahrnehmen noch Zimt, Tonka schon gar nicht. Ambroxan ist für mich für den Wassergeruch verantwortlich. Denn wenn ich "Not a Parfüm" als Duft benutze, habe ich auch immer unter Anderem den Geruchseindruck von frischem und fließendem Wasser.
Also habe ich nur Assoziationen zu dem Weihwasser in katholischen Kirchen, das für mich als Kind auch nach Weihrauch roch.
"Rêve d'Ossian" mildert sich nur als Weihrauchgesamtduft ab, wird schwächer
Nein, keine Blüte haucht Balsam. Es ist ein rein harziger Duft. Weder ist "Rêve d' Ossian" rauchig, noch dumpf oder muffig.
Nachdem ich schon meine, dass der Duft sich verflüchtigt, verstärkt er sich noch einmal und ich rieche zudem Kampfer.
Es fehlt mir trotz der frischen aquatischen Note einfach etwas Weiches, sozusagen ein Auflösungsakkord, der den Traum vom kalten, finsteren Wald mit ozonischer Luft in der Morgensonne warm aufduften lässt. Wenigstens ein wärmendes leicht rauchendes Feuer wäre jetzt schön.
Nein, diesen Duft möchte ich nicht tragen. Warum "Rêve d'Ossian" als femininer Duft gelistet ist, verstehe ich nicht.
Ich würde "Rêve d'Ossian", wenn schon nicht als maskulinen Duft, so doch zumindest als Unisexduft einordnen.
Ist "Rêve d' Ossian" auch ein Duft für die "Schwarzen, die Gothics, die Grufties" aber nicht so extrem wie "Reliquie d'Amour"? Zumindest ist es ein Duft für Liebhaber reiner Weihrauchdüfte.

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