09.07.2018 - 01:53 Uhr
Maggy4u
293 Rezensionen
Maggy4u
Top Rezension
33
The Masterpiece
Ormonde Man (EDP) war einer meiner ersten Düfte, die ich hier bei Parfumo entdeckte und seiner Zeit als Probe bestellte. Sagen wir, meine Nase war noch "jung" und ich reichlich unerfahren. Die Reise geht und ging weiter und es kamen Erlebnisse in Oud, Orientalen, Chypren .. Die Merk- und Testliste füllte sich stetig.
Als ich dann vor ein paar Wochen mal wieder auf meine Liste schaute, fiel mir "mein" Klassiker wieder ins Auge, und da mein Geburtstag in greifbarer Nähe lag, wollte ihn nun einfach endlich in meiner Sammlung haben. Nach ein paar sehr netten Emails mit OJ, konnte ich dann einen 120ml Spray Flakon bestellen. Ein Traum ging in Erfüllung. Wenngleich einmal wieder eine Blindbestellung.
Bei meinen Recherchen fiel mir auch auf, dass OJ inzwischen die gesamte Signature Collection mit 40% und 50% Parfumanteil anbietet. Hinzu kommt, dass auch einige Düfte der "The Four Corners of the World" als Intensivo und nun auch als Extrême erhältlich sind. (Was vermutlich einer Annährung an die 40 und 50% Konzentrationen, für die regulären Bestseller, entsprechen könnte.)
Nun zum Duft.
Direkt nach dem Aufsprühen wird klar: Alles ist richtig. Alles ist gut. Eine tiefe Ruhe strömt balsamisch durch den Duft der Hemlocktanne und umgibt mich. Leichte zitrische Splitter aus den Akkorden der Kopfnote brechen das Thema in mehr Transparenz auf. Geben allem ein Gefühl von Schweben. Dafür verantwortlich zeichnen sich aus meiner Sicht die Bergamotte und Wacholderbeeren. Schon hier wird klar, dieser Duft hat an sich keine Pyramide. Es sind eher Klänge in einem Thema, die immer wieder aufblitzen. Die Grundstimmung bildet hierbei ein tiefes, wunderschönes Grün, das trotz Dichte Levitation erfährt. Die Holzakkorde, hier in aller erster Linie aus dem Oud, erinnern mich etwas an Oud 777 von Stephane Humbert Lucas, der es in seiner Komposition ebenfalls schaffte eine unmedizinische, non-barnyard Impression einzuweben. Es kommt also aromatisch, balsamische Oud als Holzakkord zur Tanne. Langsam werden Eindrücke von Wäldern deutlicher. Es sind jedoch Wälder im Geiste. Die Essenz, die im Kopf als olfaktorisches Best-of hängen bleibt. Das Oud unterstützt auch noch mit einer leichten Rauchnote. Diese ist nicht weihrauchig, sondern klar, balsamisch und leicht holzig. Als wäre helles Holz sanft verräuchert worden. Dieser Akkord webt sich aber auch so gekonnt in das warme Grün, dass er nur hier und dort aufblitzt und mich noch mehr in den Bann zieht. Vetiver und Zeder stützen in meiner Wahrnehmung die jeweiligen Schwesterakkorde von Hemlock und Oud und geben ihnen im Verlauf Bühne, wie auch "Rückdeckung".
Ormonde Jayne Man (Parfum) ist tief oliv-grün in seinem Flakon. Er ist für mich - als Duft, wie auch als Flakon - der Inbegriff für Stil und Unabhängigkeit. Diesen Duft trägt man für sich. Ich trage ihn gerade zum Polo im Büro und er lässt mich lächeln. Er erschafft eine gute Projektion und ist so gekonnt subtil, dass er nicht anstrengt oder Lautstärke braucht. Ohja, er fällt auf. Positiv. Im Fahrstuhl. Dem Sitznachbarn. Er macht gelassen und gleichzeitig sehr, sehr zufrieden. Schafft Momente der Ruhe. Ist die Blende gegen die Schnelllebigkeit und Hektik. Wenn die Hemlocktanne sich sanft im Wind unser Zeit bewegt und ihre Geschichte erzählt.
PS: Die 50er und 120er Sprühflakons sind die, der EDP Versionen. Der Service (der Befüllung mit bis zum 50% Parfumkonzentration) wird nur per Kontakt per Email oder in der Ladenboutique in der Bondstreet angeboten. Daher bitte nicht wundern, dass im Grunde der Flakon zu diesem Duft, der gleiche, wie beim EDP ist. Als letzte Option bleibt dann noch der Splashflakon aus der Bespoke-Serie, in den auch via Online-Shop-Bestellung abgefüllt wird.
Als ich dann vor ein paar Wochen mal wieder auf meine Liste schaute, fiel mir "mein" Klassiker wieder ins Auge, und da mein Geburtstag in greifbarer Nähe lag, wollte ihn nun einfach endlich in meiner Sammlung haben. Nach ein paar sehr netten Emails mit OJ, konnte ich dann einen 120ml Spray Flakon bestellen. Ein Traum ging in Erfüllung. Wenngleich einmal wieder eine Blindbestellung.
Bei meinen Recherchen fiel mir auch auf, dass OJ inzwischen die gesamte Signature Collection mit 40% und 50% Parfumanteil anbietet. Hinzu kommt, dass auch einige Düfte der "The Four Corners of the World" als Intensivo und nun auch als Extrême erhältlich sind. (Was vermutlich einer Annährung an die 40 und 50% Konzentrationen, für die regulären Bestseller, entsprechen könnte.)
Nun zum Duft.
Direkt nach dem Aufsprühen wird klar: Alles ist richtig. Alles ist gut. Eine tiefe Ruhe strömt balsamisch durch den Duft der Hemlocktanne und umgibt mich. Leichte zitrische Splitter aus den Akkorden der Kopfnote brechen das Thema in mehr Transparenz auf. Geben allem ein Gefühl von Schweben. Dafür verantwortlich zeichnen sich aus meiner Sicht die Bergamotte und Wacholderbeeren. Schon hier wird klar, dieser Duft hat an sich keine Pyramide. Es sind eher Klänge in einem Thema, die immer wieder aufblitzen. Die Grundstimmung bildet hierbei ein tiefes, wunderschönes Grün, das trotz Dichte Levitation erfährt. Die Holzakkorde, hier in aller erster Linie aus dem Oud, erinnern mich etwas an Oud 777 von Stephane Humbert Lucas, der es in seiner Komposition ebenfalls schaffte eine unmedizinische, non-barnyard Impression einzuweben. Es kommt also aromatisch, balsamische Oud als Holzakkord zur Tanne. Langsam werden Eindrücke von Wäldern deutlicher. Es sind jedoch Wälder im Geiste. Die Essenz, die im Kopf als olfaktorisches Best-of hängen bleibt. Das Oud unterstützt auch noch mit einer leichten Rauchnote. Diese ist nicht weihrauchig, sondern klar, balsamisch und leicht holzig. Als wäre helles Holz sanft verräuchert worden. Dieser Akkord webt sich aber auch so gekonnt in das warme Grün, dass er nur hier und dort aufblitzt und mich noch mehr in den Bann zieht. Vetiver und Zeder stützen in meiner Wahrnehmung die jeweiligen Schwesterakkorde von Hemlock und Oud und geben ihnen im Verlauf Bühne, wie auch "Rückdeckung".
Ormonde Jayne Man (Parfum) ist tief oliv-grün in seinem Flakon. Er ist für mich - als Duft, wie auch als Flakon - der Inbegriff für Stil und Unabhängigkeit. Diesen Duft trägt man für sich. Ich trage ihn gerade zum Polo im Büro und er lässt mich lächeln. Er erschafft eine gute Projektion und ist so gekonnt subtil, dass er nicht anstrengt oder Lautstärke braucht. Ohja, er fällt auf. Positiv. Im Fahrstuhl. Dem Sitznachbarn. Er macht gelassen und gleichzeitig sehr, sehr zufrieden. Schafft Momente der Ruhe. Ist die Blende gegen die Schnelllebigkeit und Hektik. Wenn die Hemlocktanne sich sanft im Wind unser Zeit bewegt und ihre Geschichte erzählt.
PS: Die 50er und 120er Sprühflakons sind die, der EDP Versionen. Der Service (der Befüllung mit bis zum 50% Parfumkonzentration) wird nur per Kontakt per Email oder in der Ladenboutique in der Bondstreet angeboten. Daher bitte nicht wundern, dass im Grunde der Flakon zu diesem Duft, der gleiche, wie beim EDP ist. Als letzte Option bleibt dann noch der Splashflakon aus der Bespoke-Serie, in den auch via Online-Shop-Bestellung abgefüllt wird.
10 Antworten