Indian Coconut Nectar 2010 Perfume

Prinzesschen
02.03.2017 - 07:02 Uhr
2
Hilfreiche Rezension
9
Flakon
4
Sillage
8
Haltbarkeit
10
Duft

Eine einsame Insel, Sonne, Strand und eine grüne Kokosnuss.

Wer normalerweise bei dem Lesen der Duftrichtung „Kokosnuss“ zurückschreckt, sollte bei diesem Parfum durchaus innehalten.
Wie bei „Island Vanilla“ von Pacifica ist der Auftakt stark alkoholisch; dieser verfliegt jedoch bereits nach wenigen Sekunden. Was dann folgt ist… außergewöhnlich.
Kein fruchtiger Partyduft, der einen an feucht-fröhliche Abende am Ballermann denken lässt (wofür ich wirklich gar nicht der Typ bin).
Normalerweise weiß man sofort, was ein Kokosnussduft zu bieten hat, doch dieser ist anders.
Ich würde diesen Duft mit einem Wort als „tropisch“ beschreiben:
Man stelle sich eine einsame Insel vor; eine Insel, auf der einem gar nichts Schlimmes passieren kann und auf welcher man die Einsamkeit genießt – ich muss an die Filmszene in „Frühstück bei Tiffany“ denken, wo Audrey Hepburn alias Holly Golightly von dem Gefühl absoluter Sicherheit spricht, welches ihr „Tiffany’s“ vermittelt, wenn sie Angst verspürt, aber nicht weiß wovor.
Der Sand ist hell und unberührt; das Meer klar, türkis und ruhig.
Die Sonne scheint und es ist angenehm warm, aber nicht heiß – eben perfekt.
Die Zehen bohren sich in den warmen Sand und so wohlig warm die Füße werden, so warm wird einem auch um’s Herz.
Dabei ist „Coconut Nectar“ kein ausdrücklich warmer Duft; er ist sanft und ein wenig frisch – so wie der Wind, der die Haare wehen lässt; und der Duft der Kokosnuss ist nicht aus dem Fruchtfleisch einer überreifen Kokosnuss genommen – so wie man ihn von diversen Parfums bereits kennt –, sondern entspricht dem einer jungen, grünen Kokosnuss, aus der man den reinen Kokossaft trinkt.

Fazit:
Pacifica schafft es in meinen Augen ein weiteres Mal, einen authentischen Duft einzufangen, dessen natürlicher Ursprung nicht zu verleugnen ist.
Diese Natürlichkeit, das Ungekünstelte, macht diesen Duft so besonders und dafür braucht es gar nicht viele Duftnoten – manchmal ist weniger eben mehr (dies gilt insbesondere für die Inhaltsstoffe).
Dass es keinen erwähnenswerten Duftverlauf gibt, ist hierbei ebenfalls kein Nachteil, denn was bereits sehr schön ist, muss sich nicht zwangsläufig verändern, um interessant zu sein.
Die Haltbarkeit ist gut und liegt bei circa 8 Stunden, wobei der Duft recht körpernah und in keinem Fall aufdringlich ist.
In den Reihen der Naturkosmetik-Parfums ist „Coconut Nectar“ einer meiner (wenigen) absoluten Favoriten – genaugenommen bis dato der einzige neben Pacificas „Island Vanilla“.
Mit Weleda und Farfalla-Düften konnte ich mich bisher leider nicht anfreunden und deshalb bin ich auch so glücklich darüber, auf „Coconut Nectar“ gestoßen zu sein, denn dieser Duft füllt eine große Nische im Sortiment der Naturkosmetik-Parfums, indem er auch jenen ein wunderbares Dufterlebnis beschert, die süße, frische sowie tropische Düfte lieben.
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