05.11.2018 - 09:22 Uhr
Ignika
76 Rezensionen
Ignika
5
On the Beach
Beschrieben wird dieses Lehmann'sche Werk als "herbe Meeresbrise". Dafür ist Calypso bei weitem nicht aquatisch genug; der ist Wille zwar da.....aber der Reihe nach.
Bei der Recherche fand ich schnell ein Gemälde von 1869. Henri Lehmann malte [freizügig] eine Frau - die namensgebende Meeresnymphe Calypso - an der Brandung sitzend. So macht der Duft mit dem Namen und den Noten schon deutlich mehr Sinn.
Das Meer ist nicht freundlich. Sturmwolken sind am dunkel werdenden Himmel zu sehen, der Wellengang nimmt zu. Ihr Haar und ihr Schmuck wehen im Wind, während sie sehnsüchtig [wohl] in den Sonnenuntergang blickt. Zum Glück wurde nur das Thema, nicht die Stimmung umgesetzt, quasi als würde man hinter Calypso sitzen, Musik hören und die Augen schließen.
Keine Sturmwolken [zu sehen], kein Wellengang mehr [zu hören].
Galbanum gibt die angespülten Algen und die umliegende Vegetation wieder, grün, krautig; dazu Salz. Etwas Petitgrain liefert mehr Frische, stellvertretend für die steife Brise und die Gischt. Calypso selbst duftet nach Iris, pudrig-süßlich.
Mir erscheint dieser Lehmann als [Urlaubs]Impression, Collage, einer Kunstinstallation gleich. Allein deswegen ein weiteres Mal:
Hut ab! Versuchen kann jeder, so schaffen? Die Wenigsten.
........was nicht heisst, dass das Werk allzu tragbar ist. Pudrig-feminin plus salzig krautig? Aquatische Iris? Zwar ist Calypso wie üblich in Lehmann-Manier als Unisex eingetragen, aber der Duft ist eindeutig nicht maskulin; somit fühle ich mich nicht als Träger angesprochen, aber eben als Teil der indirekten Zielgruppe. Daher sage ich: wenn Frau gefallen will, greife sie sich lieber eine andere Lehmannsche Nummer.
Bei der Recherche fand ich schnell ein Gemälde von 1869. Henri Lehmann malte [freizügig] eine Frau - die namensgebende Meeresnymphe Calypso - an der Brandung sitzend. So macht der Duft mit dem Namen und den Noten schon deutlich mehr Sinn.
Das Meer ist nicht freundlich. Sturmwolken sind am dunkel werdenden Himmel zu sehen, der Wellengang nimmt zu. Ihr Haar und ihr Schmuck wehen im Wind, während sie sehnsüchtig [wohl] in den Sonnenuntergang blickt. Zum Glück wurde nur das Thema, nicht die Stimmung umgesetzt, quasi als würde man hinter Calypso sitzen, Musik hören und die Augen schließen.
Keine Sturmwolken [zu sehen], kein Wellengang mehr [zu hören].
Galbanum gibt die angespülten Algen und die umliegende Vegetation wieder, grün, krautig; dazu Salz. Etwas Petitgrain liefert mehr Frische, stellvertretend für die steife Brise und die Gischt. Calypso selbst duftet nach Iris, pudrig-süßlich.
Mir erscheint dieser Lehmann als [Urlaubs]Impression, Collage, einer Kunstinstallation gleich. Allein deswegen ein weiteres Mal:
Hut ab! Versuchen kann jeder, so schaffen? Die Wenigsten.
........was nicht heisst, dass das Werk allzu tragbar ist. Pudrig-feminin plus salzig krautig? Aquatische Iris? Zwar ist Calypso wie üblich in Lehmann-Manier als Unisex eingetragen, aber der Duft ist eindeutig nicht maskulin; somit fühle ich mich nicht als Träger angesprochen, aber eben als Teil der indirekten Zielgruppe. Daher sage ich: wenn Frau gefallen will, greife sie sich lieber eine andere Lehmannsche Nummer.
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