31.12.2012 - 06:02 Uhr
Florblanca
1143 Rezensionen
Florblanca
5
Wer hat's erfunden???
Trois Valses von Forvil - tatsächlich eine Huldigung an den Tanz?
Wer hat den Valse, also den Walzer, eigentlich erfunden? Häufig sind da die Wiener Kapellmeister Joseph Lanner und Johann Strauß im Gespräch. Tatsächlich aber ist der Walzer aus dem Deutschen Tanz entstanden.
Die Ursprünge reichen bis ins 16. Jahrhundert zurück, auf einen in Frankreich, Spanien und England bekannten, zweiteiligen Schreittanz, den Allemande. Im 18. Jahrhundert entstand aus dem Nachtanz im Dreiertakt in Süddeutschland und Österreich der Deutsche Tanz - Vorgänger des Walzer. Zeitweise wurde er in Bayern und im Salzburger Land verboten, konnte sich aber 1790 durchsetzen und war nicht mehr aufzuhalten. Karl-Maria von Webers "Aufforderung zum Tanz" stand Modell für den Wiener Walzer und im 19. Jahrhundert wurde der Wiener Walzer - hier auch Dank der konkurrierenden Joseph Lanner und Johann Strauß Vater und Sohn - zum beliebtesten Gesellschaftstanz. Zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts begann mit Einzug neuer Tänze aus Übersee das Walzersterben, wobei der Wiener Walzer in England nie Fuß fassen konnte, dort wurde stets der Langsame Walzer (English Waltz) getanzt.
Als Trois Valses 1937 kreiert wurde, war es im Grunde um den Walzer längst geschehen. Doch ist vielleicht gerade deshalb eine Huldigung so bemerkenswert.
Forvil war eine der kleineren aber feinen französischen Parfümerien und ist längst in den Annalen der Geschichte verschwunden. Forvil Düfte sind demnach heute nur noch äußerst selten erhältlich. Dennoch verdienen sie Beachtung. Trois Valses wird in einem wunderschönen Flakon mit eingeschliffenem Rosenblüten-Glasstopfen von Verrières Brosse präsentiert. Aber auch Lalique hat für Forvil Flakons gefertigt.
Trois Valses ist ein floraler Duft, dessen Duftbausteine kaum zu erriechen sind. Es sind helle Blüten, klar und fein, mit geringer Süße, gemischt mit einem sehr sehr geringen fruchtigen Anteil, der den Duft fülliger macht. Obwohl sicher auch Moschus und/oder Patchouli enthalten sein dürften und Trois Valses eine gewisse Tiefe und feine Süße verleihen, sind sie nicht explizit wahrnehmbar. Möglicherweise ist Patchouli hier für eine sehr dezente Rauchigkeit verantwortlich.
Im Nachklang ist noch eine kleine Prise Vanille auf Holz wahrzunehmen, aber auch hier sehr dezent und feminin.
Trois Valses war kein Duft zum Auffallen, sich präsentieren. Eher ein Duft die eigene Feminität hervorzuheben und die Schönheit einer Frau zu unterstreichen. Obwohl er sehr schön ist, in unsere heutige Zeit würde er kaum noch passen.
Wer hat den Valse, also den Walzer, eigentlich erfunden? Häufig sind da die Wiener Kapellmeister Joseph Lanner und Johann Strauß im Gespräch. Tatsächlich aber ist der Walzer aus dem Deutschen Tanz entstanden.
Die Ursprünge reichen bis ins 16. Jahrhundert zurück, auf einen in Frankreich, Spanien und England bekannten, zweiteiligen Schreittanz, den Allemande. Im 18. Jahrhundert entstand aus dem Nachtanz im Dreiertakt in Süddeutschland und Österreich der Deutsche Tanz - Vorgänger des Walzer. Zeitweise wurde er in Bayern und im Salzburger Land verboten, konnte sich aber 1790 durchsetzen und war nicht mehr aufzuhalten. Karl-Maria von Webers "Aufforderung zum Tanz" stand Modell für den Wiener Walzer und im 19. Jahrhundert wurde der Wiener Walzer - hier auch Dank der konkurrierenden Joseph Lanner und Johann Strauß Vater und Sohn - zum beliebtesten Gesellschaftstanz. Zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts begann mit Einzug neuer Tänze aus Übersee das Walzersterben, wobei der Wiener Walzer in England nie Fuß fassen konnte, dort wurde stets der Langsame Walzer (English Waltz) getanzt.
Als Trois Valses 1937 kreiert wurde, war es im Grunde um den Walzer längst geschehen. Doch ist vielleicht gerade deshalb eine Huldigung so bemerkenswert.
Forvil war eine der kleineren aber feinen französischen Parfümerien und ist längst in den Annalen der Geschichte verschwunden. Forvil Düfte sind demnach heute nur noch äußerst selten erhältlich. Dennoch verdienen sie Beachtung. Trois Valses wird in einem wunderschönen Flakon mit eingeschliffenem Rosenblüten-Glasstopfen von Verrières Brosse präsentiert. Aber auch Lalique hat für Forvil Flakons gefertigt.
Trois Valses ist ein floraler Duft, dessen Duftbausteine kaum zu erriechen sind. Es sind helle Blüten, klar und fein, mit geringer Süße, gemischt mit einem sehr sehr geringen fruchtigen Anteil, der den Duft fülliger macht. Obwohl sicher auch Moschus und/oder Patchouli enthalten sein dürften und Trois Valses eine gewisse Tiefe und feine Süße verleihen, sind sie nicht explizit wahrnehmbar. Möglicherweise ist Patchouli hier für eine sehr dezente Rauchigkeit verantwortlich.
Im Nachklang ist noch eine kleine Prise Vanille auf Holz wahrzunehmen, aber auch hier sehr dezent und feminin.
Trois Valses war kein Duft zum Auffallen, sich präsentieren. Eher ein Duft die eigene Feminität hervorzuheben und die Schönheit einer Frau zu unterstreichen. Obwohl er sehr schön ist, in unsere heutige Zeit würde er kaum noch passen.
2 Antworten
