Bayolea 2014 Eau de Toilette

Bayolea (Eau de Toilette) von Penhaligon's
Käufe über Links auf unserer Website, etwa dem eBay Partner Network, können uns Provision einbringen.
7.3 / 10 100 Bewertungen
Ein Parfum von Penhaligon's für Herren, erschienen im Jahr 2014. Der Duft ist frisch-zitrisch. Die Produktion wurde offenbar eingestellt.
Käufe über Links auf unserer Website, etwa dem eBay Partner Network, können uns Provision einbringen.

Duftrichtung

Frisch
Zitrus
Grün
Würzig
Holzig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
ZitronengrasZitronengras TangerineTangerine MandarineMandarine
Herznote Herznote
LavendelLavendel KardamomKardamom NeroliNeroli schwarzer Pfefferschwarzer Pfeffer
Basisnote Basisnote
MoosMoos ZederZeder MoschusMoschus AmberAmber PatchouliPatchouli SandelholzSandelholz
Videos
Bewertungen
Duft
7.3100 Bewertungen
Haltbarkeit
6.680 Bewertungen
Sillage
5.881 Bewertungen
Flakon
8.395 Bewertungen
Eingetragen von AmyAmy, letzte Aktualisierung am 09.05.2022.
Wissenswertes
Bayolea soll von der Modemesse "London Collections: Men" zum offiziellen Duft für die Frühjahrs-/Sommer-Saison 2015 ernannt worden sein.

Rezensionen

6 ausführliche Duftbeschreibungen
8
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
7
Duft
Meggi

1019 Rezensionen
Meggi
Meggi
Top Rezension 34  
Kommandantenhaft
Wer sich die Bilder der Kommandanten der „Gorch Fock“ von 1958 bis heute ansieht (http://esys.org/gofo/Kommandanten.html), mag meinen Verdacht teilen, dass etwa bis in die Neunzigerjahre - neben aller selbstredend unverzichtbaren fachlichen Qualifikation zur Führung eines Großseglers - stets auch optische Gesichtspunkte bei der Besetzung dieser Stelle eine gewichtige Rolle spielten. Die Herren ähnelten sich im Typus doch sehr.

Nun ließe sich argumentieren, dass es sich schließlich um eine sehr exponierte Position handele, die einfach ein gewisses „Gesamt-Paket“ erfordere. Was ja schon aus der Rang-Einordnung deutlich wird. Zu meiner Zeit dort war Immo von Schnurbein der einzige tatsächlich noch see-fahrende „Kapitän zur See“. Sämtliche seiner (wenigen) Dienstgrad-Genossen bepupten meines Wissens irgendwo an Land einen Kommandeurs- oder ähnlichen Sessel und überließen die Herumgurkerei den Chargen vom sogenannten „Fregattenkapitän“ abwärts.

Ich vermute allerdings eher, dass sich bei der Marine bis weit in die Bundesrepublik hinein eine Vorstellung vom Idealbild eines Marine-Offiziers gehalten hat, bei der in unappetitlicher Weise innere und äußere Merkmale verknüpft wurden.

Wie auch immo…äh…immer, Immo von Schnurbein jedenfalls passte da hundertpro rein. Knorrig, wortkarg, aufrecht und halt tadellos kommandantig. Gern kaute er auf einem Streichholz herum, welches gelegentlich durch eine Zigarette ersetzt wurde. Er rauchte übrigens weniger, als er selbst wohl glaubte – der Navigations-Obergefreite bediente sich während der einsamen Nachtwachen ebenfalls an der Schachtel.

Für sich allein betrachtet wirkt ein solcher Habitus, allemal auf einen jungen Matrosen, zunächst markig-individuell und erst bei einer Erweiterung des Blickwinkels zeigen sich Rolle oder Klischee. Und damit sind wir beim Duft: Für sich berochen kommt er kräftig, prägnant, meinetwegen männlich und überhaupt völlig untadelig daher. Dennoch haftet ihm in Anbetracht der vielen Ähnlichen seiner Art leider etwas Austauschbares an. Das tut der Qualität natürlich alles keinen Abbruch und es ist gut nachzuvollziehen, dass manche ‚Bayolea‘ im durchwachsenen Penhaligon’s-Sortiment goutieren.

Zitrus, Moos, Seife; in dieser Reihenfolge geht es los. Binnen Minuten wird es geradezu bitter, die Gewürze betonen definitiv ihre strenge Seite. Aber vor allem: Seife. Im Verlauf denke ich an florale Andeutungen, die als kleine Tupfer auf sicherem Grün agieren. Veilchen vielleicht? Bloß um Himmels willen keine Blümerei! Das wäre ja, als würde der Kommandant an der Ballettstange erwischt.

Sicherheitshalber biegt der Duft also auf halber Strecke erst in eine bittergrüne Krautigkeit à la Duc de Vervins ein, ehe er am Nachmittag einen interimsweisen Anflug von (Sandel)-Süße zulässt. Ansonsten werden im Fortgang vornehmlich typische Basis-Produkte gegeigt, die an ihrer kantigen Männlichkeit keinerlei Zweifel zu lassen wünschen. Nach kaum acht Stunden endet der Duft in einer moschusdominierten grün-seifigen Künstlich-Creme, nun wieder ohne jede Süße.

Creme. Creme?!? Wurde da der Kommandant bei der Hautpflege ertappt?

Ich bedanke mich bei Ergoproxy für die Probe.
28 Antworten
8
Flakon
6
Sillage
6
Haltbarkeit
8.5
Duft
loewenherz

881 Rezensionen
loewenherz
loewenherz
Top Rezension 23  
Last of a dying breed?
Die Düfte des englischen Hauses Penhaligon's gehören zu denjenigen in meiner Sammlung, die mir am teuersten und liebsten sind. Sie sind bisweilen rührend altmodisch, aber nie alt – konservativ, aber nie hausbacken. Ich mag die hübschen Flaschen mit der Seidenschleife oder –manschette - zwar nur geklebt und nicht gebunden – und ich liebe die kleinen, wunderbar altmodischen Läden, in denen einzukaufen viel mehr Spaß macht als in den großen Kaufhäusern.

Wann immer ich in London bin und die Gelegenheit dazu habe, besuche ich einen dieser Läden – mein liebster ist der auf der King's Road (vom Sloane Square kommend nach ein paar Minuten auf der rechten Seite) – und doch verlasse ich sie bisweilen etwas enttäuscht. Zu gering ist meine Begeisterung für Penhaligon's jüngere Kreationen, denen der Spagat zwischen der Ehrung seines Erbes und dem nachvollziehbaren Drang nach Innovation nur kaum gelingt.

Und dann entdeckte ich Bayolea - genauer gesagt, entdeckte ich ihn wieder. Ich hatte ihn wohl vor ein oder zwei Jahren schon mal in der Nase und damals als 'ganz nett, aber unspektakulär' gedanklich auf die hintere Herdplatte geschoben. Beim erneuten Hinschnuppern jedoch – einigermaßen enttäuscht von Belanglosigkeiten wie Oud de Nil und Alizarin – enthüllt er noch einmal Pengaligon's ganzes Können und nimmt mich mit auf eine Reise in englische Barbierglückseligkeiten.

Bayolea kokettiert mit einer herbfrischen Oldschool-Seifigkeit, die modern ist und von doch retrocoolem Charme. Man könnte ihn als Post-Hipsterduft bezeichnen - zu altmodisch, um zu getrimmten Vollbärten in Jutetaschen über die Kastanienallee getragen zu werden. Zitrus, Kardamom und Zeder sind ein sehr traditioneller Dreiklang für einen Herrenduft aus Großbritannien, der frisch und freundlich ruppig ist - und doch anders und 'surprise'. Und siehe da: sie können es ja noch!

Fazit: ein Guter unter Penhaligon's Neuen. Hoffentlich nicht der letzte seiner Art.
2 Antworten
7
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
7
Duft
FabianO

1005 Rezensionen
FabianO
FabianO
Top Rezension 10  
Stengelig-grüne Sauna-Zitronigkeit
Ja. Man könnte sagen, sehr englisch komponiert. "Bayolea" bietet eine leicht ernste, aber zugleich kopfaufklarende Zitronengrasnote, grün umrandet, drahtig, berechenbar geradlinig geschnitten.

Lavendel tut sein Übriges. Etwas ätherisch, in der Summe etwas an einen Saunabesuch erinnernd.

Die übrigen Gewürze, vornehmlich ein Hauch Pfeffer und Kardamom, sind dazugetupft.

Vordergründig bleibt es etwas drahtig, vielleicht durch die stengelartige Betonung von Grün einen Hauch zu aufgussartig und steif.

Ansonsten gut ausgewogen, entspannend in seiner naturbetonten Reinheit.
3 Antworten
9
Flakon
6
Sillage
6
Haltbarkeit
8
Duft
Floyd

450 Rezensionen
Floyd
Floyd
Sehr hilfreiche Rezension 12  
Peñha Ligòns taufrische Wiesen im morgendlichen Nebel
Ich treffe Peñha Ligòn, einen schrulligen alten Spanier, in dessen Cottage mit großem Garten in Südostengland. "Is zeig dirr, warum is ier errgekommen biin!" grinst er und führt mich, mit einer Hand an meinem Oberarm durch seine malerische Orangerie. Wie beiläufig pflückt er ein paar Mandarinen und Tangerinen von den Bäumchen und Büschen, während er über die Briten fabuliert und zwischendurch immer wieder herzlich lacht. Bevor er mich in seinen Garten führt, wirft er die Zitrusfrüchte wie selbstverständlich in einen großen Bastkorb mit Seifen. "Die Engländer mögen es im Sommer nach Seife su rriechenn, is wie frriisch gewaschenn." Sagt er und lacht wieder, als er die Verwunderung in meiner Mimik bemerkt.
Dann treten wir nach draußen ins Freie. Der Nebel liegt noch über den saftigen Wiesen und die Kälte der vergangenen Nacht ist unmittelbar auf den Kleidern zu spüren. Für einen Moment hält Ligòn inne: "Siehs du, dessalb bin is irrergekommen! Die Engländer nennen diese Temperraturr Crisp." Wieder lacht er. "Is denke dann immer an Cornflakes." Er macht einen Schritt auf die Wiese und man hört, wie das vom Tau leicht gefrorene Gras unter seinen Schuhen knirscht. "Das findest Du nisst in España. Knusprig fris!" Dann schneidet er einige Hände voll davon ab und wirft das ganze in seinen Korb, bevor er an anderer Stelle noch etwas Gras samt Erde und Moos ausreißt und dazustopft. Auf dem Weg zurück rupft er noch ein Paar Lavendel und Pomeranzenblüten aus der Wiese und legt sie auf das Grünzeug. "Blumen sind immer gut." sagt er und nimmt auf dem Weg in die Küche noch einige Büschel Zitronengras aus seinem Vorgarten mit. Auch hier ist ein Knistern zu hören, als er die Büschel packt. In seiner Küche schließlich kippt er den Korbinhalt samt Zitrusfrüchten (mit Seifenkrümeln), ein paar Gewürzen und Rinden in eine große alte Presse und beginnt, an einem überdimensionierten Holzschraubstock zu drehen. Schon rinnt der grün-gelbliche Sirup in eine Schüssel. Er taucht ein kleines Teströhrchen hinein, verschließt es mit einem Zerstäuber und steckt es mir in die Hosentasche. "Sprrüh es Dirr auf im Verano, ääm, Sommer." sagt er, bevor er sich grinsend mit einem freundlichen "Bayolea!" verabschiedet.
Als ich es an einem sehr warmen Frühlingstag teste, verstehe ich, warum er nach England zog. Die seifig frische, zitrische Kopfnote wirkt wie eine kurze Erfrischung, nicht stechend, eher wie frisch geduscht. Schon bald dominant ist hier das Zitronengras, welches den Duft nach 15 bis 30 Minuten hinüber ins Grüne geleitet, wo sich die würzigen blumigen Noten dazugesellen und für einige Zeit diesen für mich bislang einzigartigen Eindruck von angefrorenen, taufrischen Wiesen vermitteln. Kantig kommt das daher, rauh, jedoch niemals stechend, was sicherlich der Zeder und dem Moos zuzurechnen ist. Leider hält dieser wundervolle Eindruck nur etwa vier bis höchstens fünf Stunden an, ehe sich der Bayolea mit einem eher flüchtigen Anklang von hellem Moschus und etwas Ambra verabschiedet.
Trotz der kurzen Haltbarkeit wird er mein Sommerduft, die knusprig grüne frische Morgenluft.
5 Antworten
10
Flakon
9
Sillage
10
Haltbarkeit
10
Duft
ThaFlow

1 Rezension
ThaFlow
ThaFlow
Hilfreiche Rezension 7  
OLÉ, BayOLEa!
Ich befasse mich erst seit kurzem intensiver mit Düften. Früher habe ich immer Davidoff Cool Water getragen, weil es günstig ist und ich den Duft mag. Dann habe ich eher zufällig Parfumo entdeckt und mir einige Abfüllungen bestellt. Darunter auch Penhaligon's "Bayolea".

Ich bin (noch) nicht gut im Beschreiben eines Duftes, aber ich würde einfach mal sagen: Zitrisch, grün, frisch und irgendwie auch krautig und holzig, vermutlich durch Moos und Zeder. Die Zitrone merkt man beim Aufsprühen sofort. Die grünen Nuancen stoßen aber gleich dazu. Eine männliche Note rundet das ganze dann ab. Dennoch würde ich sagen, dass auch Frauen diesen Duft guten Gewissens tragen können.
Alles in allem eine sehr gelungene Komposition!
Der Duft hält recht lange an, etwa 5-6 Stunden locker.

Wenn ich mir die Kommentare zu den anderen Penhaligon Düften ansehe, dann könnte dieser Hersteller wirklich ein absoluter Geheimtipp sein. Tragen sicher nur Wenige. Ich werde weitere Düfte testen :)
2 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

17 kurze Meinungen zum Parfum
NuiWhakakoreNuiWhakakore vor 4 Jahren
6
Sillage
7
Haltbarkeit
7
Duft
Mandarine, Tangerine
Gewürze rein in die Terrine
Neroli + Lavendel auch
und noch etwas Zedernhauch
5h herb + frisch
leider nicht für mich
12 Antworten
Zauber600Zauber600 vor 6 Jahren
10
Flakon
5
Sillage
7
Haltbarkeit
8.5
Duft
Barbershop-Duft ohne Schärfe in der Kopfnote, zart würziger Herznote + cremig-balsamisch-holziger Basis.
Alles ist stimmig.
Gefällt!
Cool!
2 Antworten
ParmaParma vor 6 Jahren
8
Flakon
5
Sillage
5
Haltbarkeit
8
Duft
Riecht am Ende wie Original Vetiver am Anfang: weich frisch-grün und leicht seifig. Davor herb-würziger und charaktervoller. Toller Grüner!
2 Antworten
RivegaucheRivegauche vor 9 Jahren
10
Flakon
6
Sillage
7.5
Haltbarkeit
7.5
Duft
Schwarz-weiße raw edge Barbershop-Klassik. Kühle Zitrusfrische & würziges Kardamom mit moosig holziger Basis, fast teerig ledrig. Besonders.
1 Antwort
DirofDirof vor 7 Jahren
9
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
8.5
Duft
Kantiger Barbershop! Zitronengras und Moos sind eine schöne Kombination. Frisch, erdig, würzig und seifig. Riecht man nicht an jeder Ecke
0 Antworten
Weitere Statements

Diagramm

So ordnet die Community den Duft ein.
Torten Radar

Bilder

8 Parfumfotos der Community
Weitere Bilder

Beliebt von Penhaligon's

Portraits - The Tragedy of Lord George von Penhaligon's Halfeti von Penhaligon's Sartorial von Penhaligon's Portraits - Changing Constance von Penhaligon's Portraits - The Blazing Mister Sam von Penhaligon's Luna (Eau de Toilette) von Penhaligon's Portraits - Much Ado About the Duke von Penhaligon's Artemisia (Eau de Parfum) von Penhaligon's Portraits - The Bewitching Yasmine von Penhaligon's Blenheim Bouquet (Eau de Toilette) von Penhaligon's Malabah (Eau de Parfum) von Penhaligon's Endymion von Penhaligon's Juniper Sling von Penhaligon's Portraits - Roaring Radcliff von Penhaligon's Portraits - The Uncompromising Sohan von Penhaligon's Lothair von Penhaligon's Babylon von Penhaligon's Portraits - Clandestine Clara von Penhaligon's Iris Prima von Penhaligon's Portraits - The Coveted Duchess Rose von Penhaligon's Lily of the Valley (Eau de Toilette) von Penhaligon's