Marylebone Wood 2018

Marylebone Wood von Penhaligon's
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7.1 / 10 65 Bewertungen
Marylebone Wood ist ein Parfum von Penhaligon's für Damen und Herren und erschien im Jahr 2018. Der Duft ist holzig-würzig. Die Haltbarkeit ist überdurchschnittlich. Es wurde zuletzt von Puig vermarktet.
Aussprache
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Duftrichtung

Holzig
Würzig
Süß
Erdig
Harzig

Duftnoten

PatchouliPatchouli SandelholzSandelholz AmberAmber VetiverVetiver ZedernholzZedernholz GrapefruitGrapefruit

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.165 Bewertungen
Haltbarkeit
8.055 Bewertungen
Sillage
7.356 Bewertungen
Flakon
8.267 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
7.213 Bewertungen
Eingetragen von OPomone, letzte Aktualisierung am 18.02.2024.

Rezensionen

2 ausführliche Duftbeschreibungen
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Flakon
7
Sillage
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Haltbarkeit
7.5
Duft
Konsalik

86 Rezensionen
Konsalik
Konsalik
Top Rezension 16  
Die Bürde des alten Namens
Die meisten jüngeren Kreationen dieses britischen Traditionshauses sind auf Parfumo bei ausgewiesenen Freunden altenglischer Noblesse nicht wohlgelitten: Zu beliebig, zu zeitgenössisch, zu effekthaschend, so der Vorwurf - und das nicht nur bei der affektierten Tierkopf-Buddel-Serie mit den lustigen, langen Namen. Dies dürfte auch das Schicksal von Marylebone Wood sein, denn vordergründig haben wir es hier durchaus mit einem Duft zu tun, der seine Präsenz aus einer sehr modernen Holzigkeit zieht und alle anderen Dufteindrücke um diese herum gruppiert. Doch immer der Reihe nach.

In den Statements wird Marylebone Wood so häufig mit Black Afgano verglichen, dass man an einen Dupe denken möchte. Ich kann's nicht beurteilen, habe ich doch um diesen radikalen Neo-Klassiker bislang einen Bogen gemacht, denn "höher, schneller, weiter" als Alleinstellungsmerkmal interessiert mich bei Parfums nicht und ich würde mich ungern sandstrahlen müssen, um am darauffolgenden Tag ein anderes Parfum auflegen zu können. Außerdem interessiert mich Anderes ungleich mehr. Kurz: Ich darf diesen Duft unbefangen rezensieren. Auch schön! Sandstrahlung ist bei diesem Pseudo-Dupe allerdings überhaupt nicht notwendig: Die Haltbarkeit ist sehr ordentlich, aber nach zehn, zwölf Stunden ist endgültig Schicht.

In der Eröffnung bietet sich mir eine frisch aufgeschnittene bzw. geschlagene Sandel-Grapefruit dar. Zitrus und Sandelholz? Na, also! Englischer geht's doch kaum! Aber halt, es stimmt schon: Irgendwas ist anders. Da wäre zum einen der Sachverhalt, dass die Grapefruit unter den Zitrusfrüchten diejenige ist, die am häufigsten in modernen Duft-Pyramiden erscheint. Zum anderen werden die beiden Duftnoten durch einen süßlichen Amber-Nebel "zwangsverheiratet", was den Gesamteindruck ebenfalls ich Richtung "hier und jetzt und unisex" verschiebt. Zudem - bitte nicht gähnen, auch nicht in der hinteren Reihe! - verschiebt sich die Holzigkeit im Duftverlauf immer weiter in eine oudige Richtung, auch wenn es nicht gelistet ist. Nach zwei Stunden ist schon ein leichtes, medizinisches Stechen zu erriechen, das aber (z.B. im Vergleich zu A.d.P.s "Colonia Oud") seine pieksenden Spitzen nur behutsam zeigt. Igel statt Stachelschwein.

Dieser Befund lässt sich auf Marylebone Wood insgesamt übertragen: Trotz aller Modernität lebt er doch von einer zurückhaltenden Komposition mit Augenmaß und einer damit verbundenen Durchlässigkeit und Transparenz, die man auf einer eher übertragenen Ebene als "britisch" bezeichnen kann. Ich verstehe die Abneigung der Klassiker-Fraktion (der ich ja selbst angehöre), die sich von neuen Penhaligon's-Düften eher eine zeitgemäße Aktualisierung des Ewig-Gültigen und Wunderbaren aus Old Albion erhoffen würde, als eine Anglifizierung des ohnehin schon an jeder Ecke Gerochenen. Ich wünsche mir das auch, zumal dieser Vertreter bei allem Gefallen objektiv kein großer Wurf ist. Aber würde ich einem Freund, der sich zur Zeit noch mit 08/15-Eau de Sägewerk eindieselt, einen spürbar nobleren Zugang zum Thema "Hippes Holz" empfehlen: Warum nicht Marylebone Wood?
5 Antworten
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Flakon
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Sillage
7
Haltbarkeit
7.5
Duft
loewenherz

881 Rezensionen
loewenherz
loewenherz
Top Rezension 17  
Zwischen Lord's Cricket Ground, Fitzrovia und Marble Arch...
...liegt Marylebone, der dritte und letzte Stadtteil der britischen Hauptstadt, nach denen Penhaligon's drei Düfte benannt hat. Seinen Ingredienzen nach hätte Marylebone Woods der Schönste unter ihnen sein sollen, der Aufregendste, Besonderste - dass er es knapp doch nicht ist, liegt weniger an seiner Duftarchitektur (die schön ist), als vielmehr daran, dass er sein Potenzial nicht auszuschöpfen scheint.

Marylebone - ein Name, den richtig auszusprechen vielen nicht leicht fällt - ist das wahrscheinlich am wenigsten glamouröse Viertel unter den dreien, wenngleich auch - ganz ohne Zweifel - eins der besseren. Edwardianische Backsteinhäuser mischen sich hier mit modernen Bürogebäuden und privaten Gärten - und mit dem Lord's Cricket Ground liegt hier die vielleicht englischste Sportstätte ganz Londons.

Holzdüfte gibt es nicht viele im Portfolio von Penhaligon's - und einen Holzduft erwartet man bei einem Parfum namens Marylebone Woods. Ein Holzduft ist er auch tatsächlich, aber weil er gleichzeitig eben auch ein Vetiverduft zu sein versucht - und ein mooriger Rauchduft auch irgendwie - ist er doch letztlich nichts von allem wirklich. Sondern stattdessen ein merkwürdig unentschlossener Hybrid aus allen dreien - angenehm zu riechen, harmonisch, interessant und durchaus balanciert - der aber leicht ein toller Holz-, ein toller Vetiver-, ein toller Moorduft hätte sein können - hätte er sich denn konsequent für eins davon entschieden. Das mag auch wieder der Referenz des namengebenden Viertels geschuldet sein - edwardianische Häuser, zeitgenössische Glaspaläste und intime Gärten, die alle zu Marylebone gehören und Marylebone zu Marylebone machen - ein bisschen Sandelholz, ein bisschen Vetiver, ein bisschen Patchouli. Ein Duft, der alles gleichzeitig ist: traditionell und postmodern und ruhig.

Fazit: vom (relativ) kleinen Backsteinbahnhof Marylebone fahren die Regionalzüge nach Oxford und weiter nach Birmingham - vorbei an von der Straßenseite kaum sichtbaren Gärten, Ateliers und verwitterten Bahnwärterhäuschen. Wo es ganz sachte nach Holz duftet und nach Torf - und nach dem Dunst der großen Stadt.
1 Antwort

Statements

23 kurze Meinungen zum Parfum
MefunxMefunx vor 4 Jahren
5
Flakon
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Sillage
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Haltbarkeit
6
Duft
Penhaligon's Black Afgano light also. Musste wohl sein. Ersatzholz, staubig, süßlich, mit etwas Säure & laktonischem Anstrich. Ärgerlich.
8 Antworten
KovexKovex vor 5 Jahren
9
Flakon
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Sillage
9
Haltbarkeit
7.5
Duft
Am Erfolg von Black Afgano möchte halt jeder ein Scheibchen von ab haben.
Hier in etwas leichterer Darbietung. Nichts Neues also.
3 Antworten
ParmaParma vor 5 Jahren
7
Sillage
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Haltbarkeit
6
Duft
Nussigpudrige Süße. Eher mit dem Vorschlaghammer denn feiner Feder gezeichnet. Für mich pudrig-keksig-nussige Tonka mit weichen Holznuancen.
3 Antworten
ParfumAholicParfumAholic vor 6 Jahren
8
Flakon
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Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
Holz-Duft mit zitrisch-frischen Sprenklern & würzigem Patch, der ohne Schnickschnack auskommt. Für mich eher maskulin besetzt.
1 Antwort
DaveGahan101DaveGahan101 vor 5 Jahren
8
Flakon
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Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
Mix aus Black Afgano und Boccanera, schade..hätte mir eine leichtere und britischere Version davon gewünscht, trotzdem gut!
0 Antworten
Weitere Statements

Diagramm

So ordnet die Community den Duft ein.
Torten Radar

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