10.10.2012 - 13:15 Uhr
Palonera
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Palonera
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16
das Sägewerk neben dem Orangenhain
Oje.
Manchmal sollte frau doch etwas vorsichtiger sein.
Selbst bei so friedlichen, harmlosen Tätigkeiten wie dem sich annähernden Erschnuppern von Düften können einem plötzlich alle möglichen Dinge um die Ohren fliegen: noch unreife Zitronen, schaumbedeckte Rasierpinsel, die Flasche Desinfektionsmittel aus der Praxis meines Hausarztes, ein paar Gewürzgläser und noch allerlei Undefinierbares mehr, das mich verschreckt den Kopf einziehen läßt.
Das soll ein wiederauferstandener Klassiker aus den dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts sein, ein Orientale noch dazu?
Oje.
Welcher Zauberlehrling hat da im Labor des königlichen Hoflieferanten gewerkelt?
Während ich noch überlege, wie ich diesen Wirbel an olfaktorischen Eindrücken auseinanderklamüsern und in die rechten Worte kleiden könnte, ist der Spuk auch schon vorbei und ich finde mich unversehens wieder in einem Orangenhain, umgeben von dicht belaubten Bäumen, in deren dunklem Grün unzählige kleine Sonnen zu erstrahlen scheinen.
Ruhig ist es hier, schattig und kühl, das Blattwerk hält die hochsommerliche Hitze ab.
Leise Geräusche dringen herüber aus dem Sägewerk am Wald, in dem Männer mit schweißglänzendem Oberkörper die am Vormittag gefällten Stämme bearbeiten.
Ich ahne den Duft des frisch geschnittenen Holzes, der sich mit dem leichten Moschus der Männerkörper vermischt, und ich weiß, daß einer von ihnen später zu mir kommen wird.
Mit einem Lächeln lasse ich mich auf den Boden sinken, den Kopf an einen Baumstamm gelehnt, schließe die Augen und lasse meine Gedanken schweifen.
Leises Hufklappern nähert sich – blinzelnd öffne ich ein Auge und sehe den Bauern von nebenan mit seinem Esel vorbeitrotten, schwer beladen mit Packen und Körben voller Gewürze für den Markt.
Träge winkt er mir zu und verschwindet aus meinem Blickfeld, eine unwiderstehliche Duftschleppe hinter sich her ziehend.
Mein Magen beginnt zu knurren...
"Zizonia" hat sich auf meiner Haut zu einem wunderschönen, gewürzlastigen Holzduft entwickelt, nuancenreich und tief, herb und sinnlich und deutlich moderner, als ich zuvor erwartet hatte.
Kein bißchen Süße – die trockene Wärme dürfte vor allem männlichen Trägern gefallen, doch auch als Frau fühle ich mich mit "Zizonia" sehr wohl und empfinde ihn als wunderbaren Herbstbegleiter, der nah bei mir bleibt und sich niemandem aufdrängt.
Der einzige Wermutstropfen ist "Zizonias" Nomadenseele, die ihm nicht erlaubt, mehr als eine Handvoll Stunden in meiner Gesellschaft zu verbringen.
Dankeschön mit Kußhand an Ergoproxy, der mir diese Begegnung ermöglicht hat!
Manchmal sollte frau doch etwas vorsichtiger sein.
Selbst bei so friedlichen, harmlosen Tätigkeiten wie dem sich annähernden Erschnuppern von Düften können einem plötzlich alle möglichen Dinge um die Ohren fliegen: noch unreife Zitronen, schaumbedeckte Rasierpinsel, die Flasche Desinfektionsmittel aus der Praxis meines Hausarztes, ein paar Gewürzgläser und noch allerlei Undefinierbares mehr, das mich verschreckt den Kopf einziehen läßt.
Das soll ein wiederauferstandener Klassiker aus den dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts sein, ein Orientale noch dazu?
Oje.
Welcher Zauberlehrling hat da im Labor des königlichen Hoflieferanten gewerkelt?
Während ich noch überlege, wie ich diesen Wirbel an olfaktorischen Eindrücken auseinanderklamüsern und in die rechten Worte kleiden könnte, ist der Spuk auch schon vorbei und ich finde mich unversehens wieder in einem Orangenhain, umgeben von dicht belaubten Bäumen, in deren dunklem Grün unzählige kleine Sonnen zu erstrahlen scheinen.
Ruhig ist es hier, schattig und kühl, das Blattwerk hält die hochsommerliche Hitze ab.
Leise Geräusche dringen herüber aus dem Sägewerk am Wald, in dem Männer mit schweißglänzendem Oberkörper die am Vormittag gefällten Stämme bearbeiten.
Ich ahne den Duft des frisch geschnittenen Holzes, der sich mit dem leichten Moschus der Männerkörper vermischt, und ich weiß, daß einer von ihnen später zu mir kommen wird.
Mit einem Lächeln lasse ich mich auf den Boden sinken, den Kopf an einen Baumstamm gelehnt, schließe die Augen und lasse meine Gedanken schweifen.
Leises Hufklappern nähert sich – blinzelnd öffne ich ein Auge und sehe den Bauern von nebenan mit seinem Esel vorbeitrotten, schwer beladen mit Packen und Körben voller Gewürze für den Markt.
Träge winkt er mir zu und verschwindet aus meinem Blickfeld, eine unwiderstehliche Duftschleppe hinter sich her ziehend.
Mein Magen beginnt zu knurren...
"Zizonia" hat sich auf meiner Haut zu einem wunderschönen, gewürzlastigen Holzduft entwickelt, nuancenreich und tief, herb und sinnlich und deutlich moderner, als ich zuvor erwartet hatte.
Kein bißchen Süße – die trockene Wärme dürfte vor allem männlichen Trägern gefallen, doch auch als Frau fühle ich mich mit "Zizonia" sehr wohl und empfinde ihn als wunderbaren Herbstbegleiter, der nah bei mir bleibt und sich niemandem aufdrängt.
Der einzige Wermutstropfen ist "Zizonias" Nomadenseele, die ihm nicht erlaubt, mehr als eine Handvoll Stunden in meiner Gesellschaft zu verbringen.
Dankeschön mit Kußhand an Ergoproxy, der mir diese Begegnung ermöglicht hat!
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