Portraits - The Impudent Cousin Matthew Penhaligon's 2019

Portraits - The Impudent Cousin Matthew von Penhaligon's

Flakondesign Marc Ange, Illustration: Kristjana S Williams

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Portraits - The Impudent Cousin Matthew (Penhaligon's)

7.8 / 10 127 Bewertungen

Portraits - The Impudent Cousin Matthew ist ein beliebtes Parfum von Penhaligon's für Herren und erschien im Jahr 2019. Der Duft ist zitrisch-frisch. Es wird von Puig vermarktet. Der Name bedeutet „Porträts - Der unverschämte Cousin Matthew”.
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Duftrichtung

Zitrus

Frisch

Grün

Blumig

Fruchtig

Duftpyramide

Kopfnote

Mandarine

Herznote

Petitgrain

Basisnote

Patchouli

Parfümeur

Alberto Morillas

Bewertungen

Duft

7.8127 Bewertungen

Haltbarkeit

7.0111 Bewertungen

Sillage

6.6114 Bewertungen

Flakon

9.0124 Bewertungen

Preis-Leistungs-Verhältnis

5.848 Bewertungen

Eingetragen von Franfan20, letzte Aktualisierung am 06.04.2024.

Rezensionen

4 ausführliche Duftbeschreibungen

06.04.2024 - 06:03 Uhr

4
Preis 8
Flakon 6
Sillage 6
Haltbarkeit 5
Duft

Caezar
6 Rezensionen

Caezar

Ein Cousin dritten Grades

Fast jeder hat ihn in seiner Familie: diesen einen Cousin von dem man nicht wirklich weiß, woher er denn ganz genau stammt - oder man zumindest seine angebliche Herkunft deutlich hinterfragen möchte.
Matthew ist definitiv ein leichter Duft. Sauber, frisch und vielleicht etwas blumig mit einem Spritzer Zitrusfrucht - das wird dann wohl die Mandarine sein. Erinnert mich an klassische Duftwässerchen die sich Papa in den frühen 2000ern nach der Rasur aufgetragen hat.
Ich bin kein großer Fan von Matthew, ohne zu sagen dass es per se ein schlechter Duft ist. Er trifft einfach nicht meinen Geschmack - sicherlich auch, weil ich die Duftnoten nicht verstehe und konkret den Beschreibungen aus der Duftpyramide zuordnen kann. Er sitzt eben bei großer Familienrunde mit am Tisch, woher er kommt sagt einem die Verwandtschaft, aber so richtig überzeugend ist die Geschichte nicht.

18.09.2021 - 19:25 Uhr

5
Preis 9
Flakon 5
Sillage 6
Haltbarkeit 8
Duft

Leimbacher
2762 Rezensionen

Leimbacher

Sehr hilfreiche Rezension 13

Verwandtschaft kann man sich nicht aussuchen

Cousin Matthew ist schon ein Vogel - aber was bitte schön für ein angenehmer Paradiesvogel?! Was für eine gar nicht so lahme Ente?!

Okay, im Grunde ist dieser sommerlich-cremige Penhaligons auch nur ein erweiterter Neroliakkord und für viele sicher dem Preis kaum angemessen, etwas zu simpel. Aber mir kam dieser Petitgrainparadeprügel äußerst gelegen, zeigt er doch, dass man auch aus dem eher minimalen und geraden Neroli/der Zitrusrichtung noch eine Menge zaubern kann. „Matthew“ hat Anflüge von fluffigem Zitronenkuchen, sehr sanftmütig und angenehm. Das ihm zugeteilte Adjektiv ist hier also deutlich mit fettem Augenzwinkern zu genießen. Denn im Grunde ist er eine Art Everybodys Darling. Auch das kann nerven. Aber es ist hier null gespielt oder aufgezwungen, wirkt durchdringend ehrlich, authentisch, hochwertig ohne Limit. 4711 in edlem Tweed. Cool. Leicht zugänglich. Immer griffbereit. Patch verteilt smoothe Umarmungen, Mandarine färbt von Beginn an gelb-orange. Etwas überteuert. Sehr sogar. Aber das zieht die Duftnote nicht herunter.

Flakon: tierisch schön, eleganter Enterich
Sillage: Neroli & Creme in bequem
Haltbarkeit: 6-7 Stunden, eher weniger, wenn man streng ist

Fazit: ein Nerolileckerchen, das auf jeder Familienfeier gern gesehen ist - egal wie unverschämt er auch sein soll!

13.04.2020 - 09:03 Uhr

6
Flakon 7
Sillage 8
Haltbarkeit 9
Duft

Parma
260 Rezensionen

Parma

Top Rezension 34

Weicharomatisches, unspritziges Cologne

Ein Cologne. Smooth. Aromatisch. Schmeichelnd. Wertig. Frisch. Aber nicht spritzig! Erinnert an Guerlains Cologne du Parfumeur, Givenchys Gentlemen Givenchy Cologne und Acqua di Parmas Colonia. Vielleicht eine Mischung daraus. Sowohl was Duftcharakteristik als auch Modernität betrifft. Und mit Charme. Im Vergleich mit den Genannten jedoch eher in Form der etwas reservierteren, englischen Art.

Die einzelnen Bestandteile sind dabei so dicht miteinander verwoben, dass ich keine klar identifizieren kann. Da ist eine gedämpfte, weiche Zitrizität (Mandarine ist in vielen Düften sehr viel klarer auszumachen), eingebettet in eine aromatisch-cremige, leicht pudrige Würzigkeit mit Nuancen von Barbershop und Seife. Diese Note erinnert mich stark an den Colonia, wirkt aber etwas moderner. Eine ganz leichte Kante gibt ein dezent grünbitterer Einschlag, der wirklich nur unterschwellig wirkt. Daneben ist wahrscheinlich auch so etwas wie Rosmarin (was für die leichte Seifigkeit sprechen würde) verbaut worden. Auch eine geringe Dosis Lavendel ist vorstellbar. Patchouli ist für mich nicht erkennbar, dazu ist der Ton zu wenig erdig und holzig. Wenn, dann ist es eine glattgebügelte und sehr weiche Variante. Ich würde es eher in Richtung unsüße, leicht pudrige Tonkabohne verorten. Vielleicht mit einem Spritzer Vetiver und wahrscheinlich einer cremigmoschigen Unterlage, die alles miteinander verblendet (ohne, dass man einen Moschuston in der Nase hat).
Eventuell entsteht die leicht grünherbe, weicharomatisch-cremigseifige Würze aber auch komplett aus dem angegebenen Petitgrain.

Insgesamt wirkt der Duft sehr rund, weich, gepflegt und sympathisch. Die hochwertig wirkenden Inhaltsstoffe entwickeln auf dem Teststreifen über Wochen hinaus nicht den Ansatz von unangenehmer Aromachemie. Der Duft bleibt stets dicht und kompakt. Auch die Haltbarkeit auf der Haut ist cologneuntypisch hoch mit etwa 8 Stunden guter Wahrnehmbarkeit. Tragbar in jeder Situation und absolut unisex.

Cologneliebhaber*innen finden hiermit eine unspritzige, weicharomatische Ausgabe, die ihre klassische Struktur moderat modern interpretiert. Eine unbedingte Testempfehlung.

Nachtrag vom 14.04.:

Der "Remix Cologne Anniversary Edition" von 4711 (heute getestet) ist ebenfalls ein guter Referenzduft. Der Kölner ist eine Spur neroliger und wirkt dadurch einen Tick klassischer. Er hat einen leicht blütigen Anteil, der dem Penhaligon's fehlt, und wirkt etwas orangenfruchtiger. Dazu ist der 4711 in der Fruchtnote recht spritzig. Ansonsten gleichen sie sich sehr, wobei der Engländer deutlich länger hält und auch etwas wertiger erscheint.

26.06.2019 - 16:51 Uhr

9
Flakon 6
Sillage 6
Haltbarkeit 8
Duft

Floyd
450 Rezensionen

Floyd

Top Rezension 30

Das Problem mit Matthew, der Zeit und dem Druckschmerz

"Ich habe gleich gemerkt, das ist ein Druckschmerz, wenn man draufdrückt." (Lothar Matthäus)
Es gibt Weisheiten im Leben, die entbehren kaum einer gewissen Logik. Bei vermeintlich einfach gestrickten Düften, wie denen aus der Portraits-Serie, ist das häufig ähnlich: Man bekommt das, was draufsteht und zwar so, dass man die einzelnen Bestandteile klar identifizieren kann. "I always liked simple songs" zitierte ich für "Radcliff" aus der selben Serie bereits John Lennon. Teilweise trifft das auch auf "Matthew" zu, was jedoch die Logik und Erkennbarkeit im Aufbau der Bestandteile angeht und vor allem seine Ausdauer, will er mich irgendwie nicht so richtig überzeugen. Er berührt mich nicht wirklich. "Das Problem mit Matthew scheint nur ein Problem von Ort und Zeit zu sein[...]" beginnt die offizielle Charakterisierung bei Penhaligon's. Ich würde den Satz reduzieren auf: "Das Problem mit Matthew ist die Zeit."
Der Auftakt ist furios. Der Zweiklang aus Mandarine und Petitgrain wirkt herrlich, hier scheinen eher die Blätter, Zweige und unreifen Früchte der Bitterorange dominant, die Mandarine gibt dem Ganzen bestenfalls ein wenig Zitronen-Fruchtfleisch und cremig wirkt das Ganze. Das ist britisch und edel und tatsächlich ein bisschen jugendlich nonchalant. Innerhalb der ersten Stunde dreht sich dieser anfangs sillagetechnisch kräftige zitrische Eindruck eher ins vetiverhaft Grüne. Die Blätter und Zweige scheinen das Kommando zu übernehmen. Weit im Off glaube ich einen leicht ledrigen Hauch zu halluzinieren, ich schieb das mal auf eine gewisse Ähnlichkeit zu "Agua Fresca Vetiver" in dieser Phase. Und dann, nach ungefähr zwei bis drei weiteren Stunden geht dem Jungen mit dem Entenkopf die Puste aus. Das ist dann wirklich impudent. War da nicht was mit Patch als Basis? Bei mir leider überhaupt nicht. Aber selbst wenn es hier auch nur als Fixativ eingesetzt worden sein sollte, hat es keinen nachhaltig guten Job gemacht.
Das wäre dann ja auch alles schön und gut, aber nicht für den Preis. Das löst dann in Bezug auf den Sprühkopf jedesmal einen Druckschmerz aus, wenn man draufdrückt.