28.03.2019 - 11:53 Uhr
Zauber600
49 Rezensionen
Zauber600
Top Rezension
Indonesischer Räucherduft
Für mich beim Ersttest einfach abschreckend .. ich habe mit manchen der mir bekannten Kreationen von Pierre Guillaume Schwierigkeiten. Zum einen die Ingredienzien korrekt zu erkennen (hier nehme ich bspw. ganz deutlich Sandelholz wahr) und zum zweiten die unübliche Mischung selbiger wertzuschätzen.
Hier war es eher letzteres. Ein heller Weihrauchduft per se ist natürlich gut. Mit viel Zitrik aufgefrischt schon ungewöhnlich und sehr gewöhnungsbedürftig. Wenn dann aber noch so spannende Sachen wie Bockshornklee, frisches Elemiharz und Patchouli, balsamische Noten (beinahe unsüß!) mit dezenter Oud-/Moschusunterstützung und der Hauptakteur Safran dazu kommen, wird es spannend. Vor allem, weil 20.1 - trotz seiner Zutaten - nicht wie einer der üblichen orientalischen Düfte riecht. Die Basis ist der immer weicher miteinander verschmelzender zartsüßer Zutatenmix .. sehr sehr schön!
So spannend, daß bei PG auf der Homepage eine interessante Abhandlung über indonesische Räucherrituale steht, die M. Guillaume wohl zu dieser Komposition aus gegenübergestellten hell-dunklen, heiß-kalten und hart-weichen Akzenten veranlaßt hat. Ein weiterer Aspekt war der eines Schutzduftes im Zusammenhang mit Räucherritualen.
Ein - wie ich finde - spannendes wenn natürlich auch nicht neues Konzept.
Auf der Umverpackung stehen übrigens als Duftnoten:
Agrumes
Safran - Cassis
Bois de Kyara
Oliban
Ambre
Musc Animalisé
und genau die letzte der Zutaten unterschiedet 20.1 von einem anderen Duft, der ihm in weiteren Sinn ähnlich ist:
Comme des Garçons Eau de Parfum (1994)
welches erstklassig in Bild und Ton von Siebter beschrieben wird.
Nach einer Weile des Tragens von 20.1 fiel mir die Ähnlichkeit zum CdG auf, dieser ist allerdings deutlich dunkler abgestimmt und riecht ebensowenig wie ein orientalischer Duft trotz entsprechender Zutaten. Er ist allerdings deutlich rauher/aggressiver und in diesem Sinn eher Rüstung als Schutzhülle.
Ich finde den neuen PG - wie übrigens auch Aqaysos - sehr gelungen. Beide verarbeiten Schwarze Johannisbeere sehr unterschiedlich und sind allein schon aus diesem Grund einen Test wert.
Genre: Aromatischer Weihrauchduft ohne Weihnachtsmarkt und Orientalismen
Für wen: Liebhaber von tragbaren aber ungewöhnlichen Unisex-Düften
Haltbarkeit und Sillage: 8 Stunden + .. der Duft wird erst nach mehreren Stunden immer mehr zum Hautduft
Alternativen: Das o.e. Comme des Garçons Eau de Parfum und Aël-Mat von Lostmarc'h im Sinne eines noch weicheren Schutzduftes mit einer schönen Kamillenote
Fazit: An dieser Marke bleibe ich dran!
Hier war es eher letzteres. Ein heller Weihrauchduft per se ist natürlich gut. Mit viel Zitrik aufgefrischt schon ungewöhnlich und sehr gewöhnungsbedürftig. Wenn dann aber noch so spannende Sachen wie Bockshornklee, frisches Elemiharz und Patchouli, balsamische Noten (beinahe unsüß!) mit dezenter Oud-/Moschusunterstützung und der Hauptakteur Safran dazu kommen, wird es spannend. Vor allem, weil 20.1 - trotz seiner Zutaten - nicht wie einer der üblichen orientalischen Düfte riecht. Die Basis ist der immer weicher miteinander verschmelzender zartsüßer Zutatenmix .. sehr sehr schön!
So spannend, daß bei PG auf der Homepage eine interessante Abhandlung über indonesische Räucherrituale steht, die M. Guillaume wohl zu dieser Komposition aus gegenübergestellten hell-dunklen, heiß-kalten und hart-weichen Akzenten veranlaßt hat. Ein weiterer Aspekt war der eines Schutzduftes im Zusammenhang mit Räucherritualen.
Ein - wie ich finde - spannendes wenn natürlich auch nicht neues Konzept.
Auf der Umverpackung stehen übrigens als Duftnoten:
Agrumes
Safran - Cassis
Bois de Kyara
Oliban
Ambre
Musc Animalisé
und genau die letzte der Zutaten unterschiedet 20.1 von einem anderen Duft, der ihm in weiteren Sinn ähnlich ist:
Comme des Garçons Eau de Parfum (1994)
welches erstklassig in Bild und Ton von Siebter beschrieben wird.
Nach einer Weile des Tragens von 20.1 fiel mir die Ähnlichkeit zum CdG auf, dieser ist allerdings deutlich dunkler abgestimmt und riecht ebensowenig wie ein orientalischer Duft trotz entsprechender Zutaten. Er ist allerdings deutlich rauher/aggressiver und in diesem Sinn eher Rüstung als Schutzhülle.
Ich finde den neuen PG - wie übrigens auch Aqaysos - sehr gelungen. Beide verarbeiten Schwarze Johannisbeere sehr unterschiedlich und sind allein schon aus diesem Grund einen Test wert.
Genre: Aromatischer Weihrauchduft ohne Weihnachtsmarkt und Orientalismen
Für wen: Liebhaber von tragbaren aber ungewöhnlichen Unisex-Düften
Haltbarkeit und Sillage: 8 Stunden + .. der Duft wird erst nach mehreren Stunden immer mehr zum Hautduft
Alternativen: Das o.e. Comme des Garçons Eau de Parfum und Aël-Mat von Lostmarc'h im Sinne eines noch weicheren Schutzduftes mit einer schönen Kamillenote
Fazit: An dieser Marke bleibe ich dran!
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