24.02.2020 - 05:56 Uhr
Parfümlein
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8
Ein stürmischer See und ein würziger Wald in der Auvergne
Pierre Guillaume hat, wie in seinem Duftführer beschrieben wird, diesen Duft am Lac d'Auvergne kreiert, wo er selbst ein Domizil hat. Der See habe ihn zu dieser Komposition angeregt, der er einen "Patchwork-Namen" gab: "Aqwindia" steht für "Wasser-Wind-Tag" ("aq" = Wasser, Wind ist klar, "dia" = Tag).
Einen stillen, spiegelglatten See, umgeben von hohen Nadelbäumen, die einen Blick auf ein sich dahinter erstreckendes Gebirge, vielleicht die Chaîne des Puys des Zentralmassivs, freigeben, zeigt das Foto der Aqwindia-Präsentation in Pierre Guillaumes Parfumführer. Ein Wasser-Wind-Tag am Lac d'Auvergne - Assoziationen von Frische, Spritzigkeit, scharfem Wind lassen den wunderschönen See in einem anderen Licht erscheinen: Es ist ein windiger Sommertag, graue Wolken bedecken den Himmel, der See bietet ein unvergleichliches Schauspiel durch das sich kräuselnde Wasser, die sich im Wind wiegenden Nadelbäume, das diffuse Licht der Wolken, durch die zwischendurch ein Sonnenstrahl blitzt. Pierre Guillaume hat seine winddichten Designer-Outdoor-Klamotten an, sitzt auf diesem wunderschönen Bootssteg, der - an einer Schmalseite des Sees gelegen - den Blick über die ganze Länge des Sees ermöglicht. Weil es recht kühl ist, Pierre aber auch recht cool, genießt er den stürmischen Wind, die scharfe Brise, und betrachtet fasziniert die immer neuen Wolkenformationen, die der Himmel entwirft, und ihr nur sekundenlang zu erhaschendes Spiegelbild, wenn die sonst so stille Oberfläche des Sees, heute heftig aufgewühlt, für einen Moment ein wenig ruhiger wird. Gegen die schneidige Kälte nippt er hin und wieder an seinem grünen Tee, den er in einer chicen, metallenen Thermosflasche mitgebracht hat. Für den ultimativen Frische-Kick hat er noch ein paar frische Minzblätter mit hineingelegt, die er in seinem Garten in großen Terrakotta-Gefäßen gedeihen lässt. Aaahhh... das ist so erfrischend, der Wind, der frische, doch zugleich wärmende Tee... tief durchatmen und die Nüstern öffnen... oder kommt diese Frische, dieser aquatische Hauch vom See...? Doch Moment, da ist noch etwas anderes, der warme Duft von Zedern und von Elemiharz durchdringt die Frische und verleiht ihr einen würzigen Ton von in der Sonne gewärmtem Holz, das nun vom Wind gepeitscht wird... und sind da nicht auch Noten ganz orientalischer Art, Pfeffer und Tonkabohne, die dem Aquatisch-Würzigen etwas Süß-Pfeffriges hinzufügen? Oder bildet er sich das nur ein, weil er an den gestrigen Abend denkt, an das wunderbare marokkanische Dessert? Nein, zweifelsfrei riecht er hier einen intensiven Gewürzton, er muss vom Waldboden kommen, diesem unfassbar reichhaltigen Terroir, in welchem ungezählte Blumen zwischen Moos und Bäumen sprießen und die unterschiedlichsten Waldtiere sich tummeln. Ja, es ist ein Cumarin-Ton, der würzig über allem schwebt und an die Wildschweine gemahnt, die hier tief im Wald gerade friedlich schlummern. Und es ist ein pudrig-sanfter Ton, den er erst sehr spät wahrnimmt, von der gelben Iris, die auf dem sumpfigen Boden des Berges gedeiht, "unter dem eisigen Hauch der Gebirgswinde" (so sagt es der Text im Parfumführer). Es ist eine unnachahmliche Mischung verschiedenster Dufteindrücke, die er hier am Rande des Sees, an diesem stürmischen Tag, wahrnimmt und die er in "Aqwindia" einfängt. So entsteht ein olfaktorisches Gemälde in seinen Gedanken: Aqwindia - Wasser-Wind-Tag in der Auvergne.
Einen stillen, spiegelglatten See, umgeben von hohen Nadelbäumen, die einen Blick auf ein sich dahinter erstreckendes Gebirge, vielleicht die Chaîne des Puys des Zentralmassivs, freigeben, zeigt das Foto der Aqwindia-Präsentation in Pierre Guillaumes Parfumführer. Ein Wasser-Wind-Tag am Lac d'Auvergne - Assoziationen von Frische, Spritzigkeit, scharfem Wind lassen den wunderschönen See in einem anderen Licht erscheinen: Es ist ein windiger Sommertag, graue Wolken bedecken den Himmel, der See bietet ein unvergleichliches Schauspiel durch das sich kräuselnde Wasser, die sich im Wind wiegenden Nadelbäume, das diffuse Licht der Wolken, durch die zwischendurch ein Sonnenstrahl blitzt. Pierre Guillaume hat seine winddichten Designer-Outdoor-Klamotten an, sitzt auf diesem wunderschönen Bootssteg, der - an einer Schmalseite des Sees gelegen - den Blick über die ganze Länge des Sees ermöglicht. Weil es recht kühl ist, Pierre aber auch recht cool, genießt er den stürmischen Wind, die scharfe Brise, und betrachtet fasziniert die immer neuen Wolkenformationen, die der Himmel entwirft, und ihr nur sekundenlang zu erhaschendes Spiegelbild, wenn die sonst so stille Oberfläche des Sees, heute heftig aufgewühlt, für einen Moment ein wenig ruhiger wird. Gegen die schneidige Kälte nippt er hin und wieder an seinem grünen Tee, den er in einer chicen, metallenen Thermosflasche mitgebracht hat. Für den ultimativen Frische-Kick hat er noch ein paar frische Minzblätter mit hineingelegt, die er in seinem Garten in großen Terrakotta-Gefäßen gedeihen lässt. Aaahhh... das ist so erfrischend, der Wind, der frische, doch zugleich wärmende Tee... tief durchatmen und die Nüstern öffnen... oder kommt diese Frische, dieser aquatische Hauch vom See...? Doch Moment, da ist noch etwas anderes, der warme Duft von Zedern und von Elemiharz durchdringt die Frische und verleiht ihr einen würzigen Ton von in der Sonne gewärmtem Holz, das nun vom Wind gepeitscht wird... und sind da nicht auch Noten ganz orientalischer Art, Pfeffer und Tonkabohne, die dem Aquatisch-Würzigen etwas Süß-Pfeffriges hinzufügen? Oder bildet er sich das nur ein, weil er an den gestrigen Abend denkt, an das wunderbare marokkanische Dessert? Nein, zweifelsfrei riecht er hier einen intensiven Gewürzton, er muss vom Waldboden kommen, diesem unfassbar reichhaltigen Terroir, in welchem ungezählte Blumen zwischen Moos und Bäumen sprießen und die unterschiedlichsten Waldtiere sich tummeln. Ja, es ist ein Cumarin-Ton, der würzig über allem schwebt und an die Wildschweine gemahnt, die hier tief im Wald gerade friedlich schlummern. Und es ist ein pudrig-sanfter Ton, den er erst sehr spät wahrnimmt, von der gelben Iris, die auf dem sumpfigen Boden des Berges gedeiht, "unter dem eisigen Hauch der Gebirgswinde" (so sagt es der Text im Parfumführer). Es ist eine unnachahmliche Mischung verschiedenster Dufteindrücke, die er hier am Rande des Sees, an diesem stürmischen Tag, wahrnimmt und die er in "Aqwindia" einfängt. So entsteht ein olfaktorisches Gemälde in seinen Gedanken: Aqwindia - Wasser-Wind-Tag in der Auvergne.
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