04.09.2022 - 13:59 Uhr
Serenissima
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Serenissima
Top Rezension
14
ein "französisches Wasser"
„Eau de Cologne“ sagt uns allen etwas; „Eau de France“ ist nun das französische Gegenstück dazu aus dem Traditionshaus Rancé.
Ist man bei Rance größenwahnsinnig geworden?
Was erlaubt man sich?
„Eau de France“ … Großes Kopfschütteln!
Nun, das Haus Rancé war schon zu Napoleons Zeiten Hoflieferant.
Bereits 1795 als „Parfumhaus“ ins Leben gerufen (vorher war man lange Handschuhmacher und fertigten darüber hinaus die damals beliebten duftenden Accessoires/Galantieriewaren), war es recht schnell der Lieferant des Kaisers und so wundert es nicht, dass die Namen vieler Düfte aus dessen Umfeld stammen.
Ich habe mich einmal umgeschaut und konnte feststellen: Außer seiner österreichischen Frau Marie-Luise (von Habsburg), wurde jede von ihnen in Duftform verewigt.
Sehen wir uns die Serie „Collection Impériale“ einmal näher an:
Seine Mutter „Laeticia“; die erste, in die Geschichte eingegangene Geliebte Desirée Clary, eine Seidenhändlerstocher und spätere Königin von Schweden; zwei seiner geliebten Schwestern (seine liebste war Pauline/später Paulina de Borghese und die jüngste, die etwas aufmüpfige Elisa, spätere Großherzogin der Toskana) sowie seine erste Ehefrau Kaiserin „Joséphine“, bis hin zu seiner einzigen Tochter „Hélène“, die bereits auf St. Helena geboren wurde.
Sogar „Eugenie“, die letzten Kaiserin der Franzosen und Ehefrau von Napoleon III:
Keine wurde vom Haus Rancé vergessen; jede bekam ihren Duft.
Allein hier zeigt sich, dass Napoleon Bonaparte selbst für die Nachwelt ein sog. „Homme à Femmes“ war.
Napoleon liebte Düfte so sehr, dass er sogar täglich mehrere Flacons Eau de Cologne trank: Angeblich wollte er immer und überall gut duften.
Mir kommt er eher wie ein „Stiller Alkoholiker“ vor, aber, na ja:
„Honi soit qui mal y pense“ oder einfach „Jedem Tierchen sein Pläsierchen“!
Schließlich war er ja Kaiser.
Aufgrund dieser Historie hat die Marke Rancé alles Recht mit der Serie „Rue Rancè“ ein „Eau de France“ zu kreieren; nennen wir es eine „gallische Laune“.
Ich kenne daraus nur „Rue Rancé -Eau de France“, einen Duft ohne Schnickschnack; geradlinig und frisch-grün und blumig; äußerst angenehm für jemanden für mich, der immer wieder klare Duftwässer benutzt: seien sie von Jo Malone oder Patricia de Nïcolai.
Dieses „Französische Wasser“ eröffnet mit einer würzig-frischen Mischung aus Bergamotten, Lavendelakkorden und der duftigen Zartheit von Neroli.
Ein Sommermorgen im mediterranen Süden erwacht und birgt schon all seine Schönheit in diesem Beginn.
Veilchenblatt-Grün und sommerliche Ylang-Ylang-Blütenranken begleiten die edlen Gardenienbüsche mit ihren sahneweißen, manchmal etwas sehr stark duftenden Blüten.
Natürlich wird „Eau de France“ dadurch edler als ein gewöhnliches Duftwässerchen.
Es fällt leicht, in Gedanken mit einer Tasse Kaffee oder Tee durch diesen erwachenden Morgen zu schlendern und dessen Duftvielfalt zu genießen.
Die klassischen Basis-Duftnoten liefern eine erdige Feuchte (oder feuchte Erde?) des frühen Morgens in Gestalt von goldbraunem Patchouli, erdig-feuchtem Vetiver und natürlich edlen Sandelholznoten zum wohlduftenden Höhepunkt.
Ein bisschen Wärme benötigt diese klare Duftflüssigkeit noch zum Abschluss.
Sie bekommt sie durch eine passende sinnlich-animalische Moschusgabe.
So ist „Rue Rancé – Eau de France“ etwas weniger zitrisch-frisch als die bekannten Eaux de Colognes, unterscheidet sich aber in Sillage und Haltbarkeit nicht sonderlich von ihnen.
Angenehm frisch ist es dennoch, nicht ganz so bizzelig oder bissig wie so manch ein Eau de Cologne, aber doch prickelnd und lebendig.
Nennen wir „Rue Rancé – Eau de France“ ein Duftwasser, aus Stolz und Patriotismus geboren, so darf man aber dieser Komposition seine eigenständige Persönlichkeit nicht absprechen.
Für mich ist „Rue Rancé – Eau de France“ eine angenehme Alternative zu vielen der bekannten Eaux de Colognes:
Es kratzt mich nicht im Hals, lässt mich nicht niesen, auch die Augen tränen nicht:
Es ist großzügig blumig und fein-holzig.
Wer nicht gerade den üblichen „Frische-Kick“ sucht, sondern edel und fein parfümiert den Tag beginnen möchte, für den wäre diese Duftkomposition eine angenehme Abwechslung.
So fein parfümiert und auf den Tag elegant und wohlduftend eingestimmt, die „Rue Rancé“ entlang spazierend, kann sich jeder sicher sein, dass ihn französische Lebensart charmant und leichtfüßig begleitet.
Ist man bei Rance größenwahnsinnig geworden?
Was erlaubt man sich?
„Eau de France“ … Großes Kopfschütteln!
Nun, das Haus Rancé war schon zu Napoleons Zeiten Hoflieferant.
Bereits 1795 als „Parfumhaus“ ins Leben gerufen (vorher war man lange Handschuhmacher und fertigten darüber hinaus die damals beliebten duftenden Accessoires/Galantieriewaren), war es recht schnell der Lieferant des Kaisers und so wundert es nicht, dass die Namen vieler Düfte aus dessen Umfeld stammen.
Ich habe mich einmal umgeschaut und konnte feststellen: Außer seiner österreichischen Frau Marie-Luise (von Habsburg), wurde jede von ihnen in Duftform verewigt.
Sehen wir uns die Serie „Collection Impériale“ einmal näher an:
Seine Mutter „Laeticia“; die erste, in die Geschichte eingegangene Geliebte Desirée Clary, eine Seidenhändlerstocher und spätere Königin von Schweden; zwei seiner geliebten Schwestern (seine liebste war Pauline/später Paulina de Borghese und die jüngste, die etwas aufmüpfige Elisa, spätere Großherzogin der Toskana) sowie seine erste Ehefrau Kaiserin „Joséphine“, bis hin zu seiner einzigen Tochter „Hélène“, die bereits auf St. Helena geboren wurde.
Sogar „Eugenie“, die letzten Kaiserin der Franzosen und Ehefrau von Napoleon III:
Keine wurde vom Haus Rancé vergessen; jede bekam ihren Duft.
Allein hier zeigt sich, dass Napoleon Bonaparte selbst für die Nachwelt ein sog. „Homme à Femmes“ war.
Napoleon liebte Düfte so sehr, dass er sogar täglich mehrere Flacons Eau de Cologne trank: Angeblich wollte er immer und überall gut duften.
Mir kommt er eher wie ein „Stiller Alkoholiker“ vor, aber, na ja:
„Honi soit qui mal y pense“ oder einfach „Jedem Tierchen sein Pläsierchen“!
Schließlich war er ja Kaiser.
Aufgrund dieser Historie hat die Marke Rancé alles Recht mit der Serie „Rue Rancè“ ein „Eau de France“ zu kreieren; nennen wir es eine „gallische Laune“.
Ich kenne daraus nur „Rue Rancé -Eau de France“, einen Duft ohne Schnickschnack; geradlinig und frisch-grün und blumig; äußerst angenehm für jemanden für mich, der immer wieder klare Duftwässer benutzt: seien sie von Jo Malone oder Patricia de Nïcolai.
Dieses „Französische Wasser“ eröffnet mit einer würzig-frischen Mischung aus Bergamotten, Lavendelakkorden und der duftigen Zartheit von Neroli.
Ein Sommermorgen im mediterranen Süden erwacht und birgt schon all seine Schönheit in diesem Beginn.
Veilchenblatt-Grün und sommerliche Ylang-Ylang-Blütenranken begleiten die edlen Gardenienbüsche mit ihren sahneweißen, manchmal etwas sehr stark duftenden Blüten.
Natürlich wird „Eau de France“ dadurch edler als ein gewöhnliches Duftwässerchen.
Es fällt leicht, in Gedanken mit einer Tasse Kaffee oder Tee durch diesen erwachenden Morgen zu schlendern und dessen Duftvielfalt zu genießen.
Die klassischen Basis-Duftnoten liefern eine erdige Feuchte (oder feuchte Erde?) des frühen Morgens in Gestalt von goldbraunem Patchouli, erdig-feuchtem Vetiver und natürlich edlen Sandelholznoten zum wohlduftenden Höhepunkt.
Ein bisschen Wärme benötigt diese klare Duftflüssigkeit noch zum Abschluss.
Sie bekommt sie durch eine passende sinnlich-animalische Moschusgabe.
So ist „Rue Rancé – Eau de France“ etwas weniger zitrisch-frisch als die bekannten Eaux de Colognes, unterscheidet sich aber in Sillage und Haltbarkeit nicht sonderlich von ihnen.
Angenehm frisch ist es dennoch, nicht ganz so bizzelig oder bissig wie so manch ein Eau de Cologne, aber doch prickelnd und lebendig.
Nennen wir „Rue Rancé – Eau de France“ ein Duftwasser, aus Stolz und Patriotismus geboren, so darf man aber dieser Komposition seine eigenständige Persönlichkeit nicht absprechen.
Für mich ist „Rue Rancé – Eau de France“ eine angenehme Alternative zu vielen der bekannten Eaux de Colognes:
Es kratzt mich nicht im Hals, lässt mich nicht niesen, auch die Augen tränen nicht:
Es ist großzügig blumig und fein-holzig.
Wer nicht gerade den üblichen „Frische-Kick“ sucht, sondern edel und fein parfümiert den Tag beginnen möchte, für den wäre diese Duftkomposition eine angenehme Abwechslung.
So fein parfümiert und auf den Tag elegant und wohlduftend eingestimmt, die „Rue Rancé“ entlang spazierend, kann sich jeder sicher sein, dass ihn französische Lebensart charmant und leichtfüßig begleitet.
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