01.11.2018 - 16:48 Uhr
Caligari
75 Rezensionen
Caligari
Top Rezension
18
Verzweiflung...
in mehrfacher Hinsicht. Als ich vor ca. 1,5 Jahren eine Probe von diesem Duft bekommen habe, war ich abgestoßen und fasziniert, aber nicht begeistert. Es ist einer von zwei Düften, bei deren erstem Konsum ich lachen musste. Es war für mich unvorstellbar, dass sich jemand monatelang hinsetzte, um so was auszubrüten und dann auch noch die Naivität/Dreistigkeit besaß, es auf den Markt zu bringen. Als würden sich da draußen tatsächlich Käufer finden, die es bei der ohnehin vorhandenen Riesenauswahl ausgerechnet auf so was abgesehen hätten.
"So was" war für mich stumpf, staubtrocken, amberhaft und zugleich rauchig. Ich war dem Erstickungstod nah. Wenn man den tief einatmet, verliert sich kein Sauerstoff in Nase und Lungen. Wie Qualm. Es war für mich definitiv kein Parfüm. Aber es war auch keine Chemikalie oder was aus dem Baustoffhandel. Es war nicht von dieser Welt. Das Deprimierende war, dass unsere "Vorzimmerdame", die ob meiner Parfümsuche wusste, den Duft positiv goutierte. Und das tut sie für gewöhnlich nur sehr selten.
Die Probe konnte also nicht vernichtet, verschenkt oder vergraben werden, sondern wanderte in mein Kuriositätenkabinett. Und sei es nur als mahnende Erinnerung oder um Interessierte zu schockieren. Als ich eines Tages bei einem großen Online-Auktionshaus surfte, lief mir doch tatsächlich ein günstiges Angebot von Ambre Loup über den Weg. Ich war mir ziemlich sicher, dass sich da niemand sofort drauf stürzen würde, und hatte daher genug Zeit nochmal ausgiebig zu testen, bevor ich mich zu einer unvernünftigen Sache hinreißen lasse. Die arme Verkäuferin war sehr "entgegenkommend" mit dem Preis und mutmaßlich froh darüber, doch noch was für ihren Fehlkauf bekommen zu haben. Und so kaufte ich schließlich mehr aus Gaudi denn aus Überzeugung.
Vor ca. 1/2 Jahr habe ich den Duft dann das erste Mal so richtig am ganzen Körper getragen und war überrascht und froh, dass die Investition scheinbar doch keine so schlechte war. Gestern war der zweite "Aufguss" dran. Ich bin noch immer ratlos. Und ratloser machen mich alle Kommentare und fast alle Statements hier.
Da wird ständig von "Vanille", "süß" und "kuschelig" geschrieben. Ja! Abgesehen von "süß" sind das schon Begriffe, die zutreffen. Aber die kämen mir auch nach 1/2 Stunde intensivem schnüffeln und zwei Wochen tragen nicht in den Sinn.
Es ist für mich kein verniedlichendes "Amberchen". Es ist gestandener Amber mit einer riesen Menge Rauch drüber. In Kombination ergibt das diese unerreichte Stumpfheit, die hier wohl üblicherweise als "pudrig" bezeichnet wird. Mausebeers "bitter-beißend verbrannt" gefällt mir da ganz gut als Beschreibung. Bei kurzer Annäherung kommt einem tatsächlich auch "animalisch" in den Sinn, was einem aber bei längerer Betrachtung nicht nachhaltig bleibt.
Ich bin überrascht zu sehen, dass der Duft doch von so vielen Leuten besessen wird. Für mich könnte der genauso gut bei Beaufort erschienen sein, so abseitig finde ich den.
Eine weitere Besonderheit: Bei diesem Duft konnte ich wie bei keinem anderen zuvor den Unterschied zwischen Haltbarkeit und Sillage feststellen. Die Haltbarkeit ist beängstigend. Beim Duschen lösen sich noch kräftige Schwaden, ohne die Performance wesentlich zu schmälern. Und was es bisher auch noch nicht gab: Der Duft im Haar (ein Sprühstoß geht dort immer hin) überlebte auch eine Shampoo-Wäsche. Ähnlich bei der Kleidung. Noch zwei Tage lang verströmte das T-Shirt einen angenehmen und eindeutig identifizierbaren Duft. Mal sehen, ob das nach der ersten Maschinenwäsche weg ist.
Der Flakon ist schlicht, aber ok. Der Sprayer funktioniert sehr gut.
"So was" war für mich stumpf, staubtrocken, amberhaft und zugleich rauchig. Ich war dem Erstickungstod nah. Wenn man den tief einatmet, verliert sich kein Sauerstoff in Nase und Lungen. Wie Qualm. Es war für mich definitiv kein Parfüm. Aber es war auch keine Chemikalie oder was aus dem Baustoffhandel. Es war nicht von dieser Welt. Das Deprimierende war, dass unsere "Vorzimmerdame", die ob meiner Parfümsuche wusste, den Duft positiv goutierte. Und das tut sie für gewöhnlich nur sehr selten.
Die Probe konnte also nicht vernichtet, verschenkt oder vergraben werden, sondern wanderte in mein Kuriositätenkabinett. Und sei es nur als mahnende Erinnerung oder um Interessierte zu schockieren. Als ich eines Tages bei einem großen Online-Auktionshaus surfte, lief mir doch tatsächlich ein günstiges Angebot von Ambre Loup über den Weg. Ich war mir ziemlich sicher, dass sich da niemand sofort drauf stürzen würde, und hatte daher genug Zeit nochmal ausgiebig zu testen, bevor ich mich zu einer unvernünftigen Sache hinreißen lasse. Die arme Verkäuferin war sehr "entgegenkommend" mit dem Preis und mutmaßlich froh darüber, doch noch was für ihren Fehlkauf bekommen zu haben. Und so kaufte ich schließlich mehr aus Gaudi denn aus Überzeugung.
Vor ca. 1/2 Jahr habe ich den Duft dann das erste Mal so richtig am ganzen Körper getragen und war überrascht und froh, dass die Investition scheinbar doch keine so schlechte war. Gestern war der zweite "Aufguss" dran. Ich bin noch immer ratlos. Und ratloser machen mich alle Kommentare und fast alle Statements hier.
Da wird ständig von "Vanille", "süß" und "kuschelig" geschrieben. Ja! Abgesehen von "süß" sind das schon Begriffe, die zutreffen. Aber die kämen mir auch nach 1/2 Stunde intensivem schnüffeln und zwei Wochen tragen nicht in den Sinn.
Es ist für mich kein verniedlichendes "Amberchen". Es ist gestandener Amber mit einer riesen Menge Rauch drüber. In Kombination ergibt das diese unerreichte Stumpfheit, die hier wohl üblicherweise als "pudrig" bezeichnet wird. Mausebeers "bitter-beißend verbrannt" gefällt mir da ganz gut als Beschreibung. Bei kurzer Annäherung kommt einem tatsächlich auch "animalisch" in den Sinn, was einem aber bei längerer Betrachtung nicht nachhaltig bleibt.
Ich bin überrascht zu sehen, dass der Duft doch von so vielen Leuten besessen wird. Für mich könnte der genauso gut bei Beaufort erschienen sein, so abseitig finde ich den.
Eine weitere Besonderheit: Bei diesem Duft konnte ich wie bei keinem anderen zuvor den Unterschied zwischen Haltbarkeit und Sillage feststellen. Die Haltbarkeit ist beängstigend. Beim Duschen lösen sich noch kräftige Schwaden, ohne die Performance wesentlich zu schmälern. Und was es bisher auch noch nicht gab: Der Duft im Haar (ein Sprühstoß geht dort immer hin) überlebte auch eine Shampoo-Wäsche. Ähnlich bei der Kleidung. Noch zwei Tage lang verströmte das T-Shirt einen angenehmen und eindeutig identifizierbaren Duft. Mal sehen, ob das nach der ersten Maschinenwäsche weg ist.
Der Flakon ist schlicht, aber ok. Der Sprayer funktioniert sehr gut.
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