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Hilfreiche Rezension
eine schwimmende Blumeninsel im Aquamarinblau
Toll sieht sie aus, wie sie dort sitzt, die Frau in ihrem weißem Corsagenkleid, den weiten Spitzenrock elegant drapiert, und reckt die Arme, ganz hingegeben in den Augenblick, weit über den Kopf: In ihren Händen weht eine zarte weiße Stola in lebhafter Brise.
So sitzt sie nun, auf ihrer schwimmenden Insel aus bunten Blüten und dunklem Grün, umgeben vom aquamarinblauen Meer, auf dem weiße Wellenkämme die Grenze zum leicht bewölkten hellblauen Sommerhimmel bilden.
Ich bin entzückt und muss mir diese Anzeige, dieses Plakat immer wieder anschauen.
Denn es handelt sich um Werbung. Werbung aus dem Haus Revlon für den Duft „Aquamarine“, unterschrieben mit: „The classic of all floral fragrances“.
Wenn es mir heute schon so geht, wie verführerisch muss dieser Eindruck damals, kurz nach dem Krieg („Aquamarine“ erschien im Jahr 1946) gewesen haben!
Blumen, Blumen und noch einmal Blumen: großzügig bereits zum Auftakt!
Eine Vielzahl wohlduftender Lilien und Freesien, Aldehyde-verstärkt, treffen sich hier mit der nicht zu dominierenden fruchtigen Frische von Bergamotte und anderen Zitrusfrüchten.
Mein Gefühl sagt mir, auch Pomeranzen sind dabei.
Welch schöne, ausgewogene Eröffnung für einen Duft mit dem Namen eines wertvollen Edelsteins.
Ein Hauch von Gewürznelken passt schon hier ausgezeichnet zum Duftreichtum der präsenten Freesien.
Es zieht sich eine feine Spur davon zu dem Wohlgeruch der Rosenschönheiten und dem weißen Blütenreichtum des Jasmins in dunkelgrünem Laub, wodurch die Sinneseindrücke noch verstärkt, die Sinne gestreichelt werden.
Ylang Ylang mit seinem so eigenen Honigaroma, öffnet diese dann auch für eine zusätzliche, sehr angenehme Dosis Honig, raffiniert und würzig mit Galbanharz parfümiert.
Gar nicht süß und klebrig, sondern edel, golden und das bisherige Arrangement gekonnt abrundend.
Auch diese herrliche Blüteninsel braucht eine Basis, auf der sie sich entfalten kann. Diese ist uns sehr vertraut; die klassischen Drei: Dunkles, erdiges Patchouli, Vetiver und Sandelholz mit leicht animalischem, männlichem Touch treffen sich in der Absicht unsere Sinne durch leise Erotik zu erweckend. Es gelingt!
Nichts davon ist außergewöhnlich, nur vielleicht die geschickte Kombination dieser Duftnoten, zu denen sich Eichenmoos, gewohnt kräftig, gesellt.
Einen unerwarteten Höhepunkt in diesem bereits schon gesättigtem Gewebe der Basis erleben wir durch die aromatische Würze von Tabak!
Tabak, große Blätter und zarte Blütendolden, in einem blumigen Damenduft – großartig, ein besonderer Genuss!
Aber nun tauchen wir ein in eine sinnliche, warme Umarmung von Vanille und Tonkabohne, beide sofort mit dem Fremdling Tabak flirtend: Diese Menage à Trois ergänzt hervorragend dieses kunstvolle Duftgewebe.
Ambra schließt diese so erlesene Duft-Komposition aufs Feinste; der finale Duftchor umhüllt kostbar und recht ausdauernd, wobei sich die unterschiedlichen Duftnoten immer wieder aufs Neue verschlingen und so ein elegantes Duftkunstwerk entstehen lassen.
„Aquamarine“: Nicht unbedingt Everybody’s Darling, aber ein Duftkunstwerk, das so manchen Tag adelt.
Und ab und zu brauchen wir diese außergewöhnlichen, nur für uns glänzenden Tage.
So sitzt sie nun, auf ihrer schwimmenden Insel aus bunten Blüten und dunklem Grün, umgeben vom aquamarinblauen Meer, auf dem weiße Wellenkämme die Grenze zum leicht bewölkten hellblauen Sommerhimmel bilden.
Ich bin entzückt und muss mir diese Anzeige, dieses Plakat immer wieder anschauen.
Denn es handelt sich um Werbung. Werbung aus dem Haus Revlon für den Duft „Aquamarine“, unterschrieben mit: „The classic of all floral fragrances“.
Wenn es mir heute schon so geht, wie verführerisch muss dieser Eindruck damals, kurz nach dem Krieg („Aquamarine“ erschien im Jahr 1946) gewesen haben!
Blumen, Blumen und noch einmal Blumen: großzügig bereits zum Auftakt!
Eine Vielzahl wohlduftender Lilien und Freesien, Aldehyde-verstärkt, treffen sich hier mit der nicht zu dominierenden fruchtigen Frische von Bergamotte und anderen Zitrusfrüchten.
Mein Gefühl sagt mir, auch Pomeranzen sind dabei.
Welch schöne, ausgewogene Eröffnung für einen Duft mit dem Namen eines wertvollen Edelsteins.
Ein Hauch von Gewürznelken passt schon hier ausgezeichnet zum Duftreichtum der präsenten Freesien.
Es zieht sich eine feine Spur davon zu dem Wohlgeruch der Rosenschönheiten und dem weißen Blütenreichtum des Jasmins in dunkelgrünem Laub, wodurch die Sinneseindrücke noch verstärkt, die Sinne gestreichelt werden.
Ylang Ylang mit seinem so eigenen Honigaroma, öffnet diese dann auch für eine zusätzliche, sehr angenehme Dosis Honig, raffiniert und würzig mit Galbanharz parfümiert.
Gar nicht süß und klebrig, sondern edel, golden und das bisherige Arrangement gekonnt abrundend.
Auch diese herrliche Blüteninsel braucht eine Basis, auf der sie sich entfalten kann. Diese ist uns sehr vertraut; die klassischen Drei: Dunkles, erdiges Patchouli, Vetiver und Sandelholz mit leicht animalischem, männlichem Touch treffen sich in der Absicht unsere Sinne durch leise Erotik zu erweckend. Es gelingt!
Nichts davon ist außergewöhnlich, nur vielleicht die geschickte Kombination dieser Duftnoten, zu denen sich Eichenmoos, gewohnt kräftig, gesellt.
Einen unerwarteten Höhepunkt in diesem bereits schon gesättigtem Gewebe der Basis erleben wir durch die aromatische Würze von Tabak!
Tabak, große Blätter und zarte Blütendolden, in einem blumigen Damenduft – großartig, ein besonderer Genuss!
Aber nun tauchen wir ein in eine sinnliche, warme Umarmung von Vanille und Tonkabohne, beide sofort mit dem Fremdling Tabak flirtend: Diese Menage à Trois ergänzt hervorragend dieses kunstvolle Duftgewebe.
Ambra schließt diese so erlesene Duft-Komposition aufs Feinste; der finale Duftchor umhüllt kostbar und recht ausdauernd, wobei sich die unterschiedlichen Duftnoten immer wieder aufs Neue verschlingen und so ein elegantes Duftkunstwerk entstehen lassen.
„Aquamarine“: Nicht unbedingt Everybody’s Darling, aber ein Duftkunstwerk, das so manchen Tag adelt.
Und ab und zu brauchen wir diese außergewöhnlichen, nur für uns glänzenden Tage.
5 Antworten
Greenfan1701 vor 2 Monaten
Wirklich erstaunlich, welche Duftwunder damals entstanden sind. Und von Dir in so herrliche Worte verpackt, man kann wirklich darin schwelgen.
Gelis vor 2 Monaten
Das klingt nach einem ganzen wundervoll ausgefüllten Tag an einer Meerespromenade.
Floyd vor 2 Monaten
Eine Blumeninsel im Meer. Ein schönes Bild..
0815abc vor 2 Monaten
Was für ein schillernder Kommentar.Ganz wunderbar!
ElAttarine vor 2 Monaten
Das mit den Freesien und dem Tabak klingt gut. Wünsche Dir einen glänzenden Tag!

