Sweet Lady! Ricarda M.

Meines ist er nicht so, das muss ich vorausschicken. Einziger Grund: Mir persönlich zu süß. Das ist eine rein subjektive Wahrnehmung meinerseits. Doch ich versuche, diesen Duft nach bestem Wissen und Gewissen neutral zu beschreiben.
Da es sich hier um eine sehr dicht verwobene Blüten- Hölzer- und Vanille-Tonka- Kombination handelt, kommt er meiner Nase sehr süß vor. Neben den genannten Blütendüften von Pfingstrose, Rose und Weißdorn (sehr authentisch ausgeführt) , kann ich deutlich noch das sommerblühende Heliotrop ausmachen und außerdem Akazienblüte mit ihrer sehr süßen, aber auch etwas "kratzigen" Duftrichtung. Wer diese schon mal in Natura geschnuppert hat, weiß, was ich meine.
Die Parfümeurs-Kunst, die dahintersteckt, ist eine sehr gute! Das muss ich der "süßen Lady" zugestehen. Später folgen eine gute, helle Vanille und Tonkabohnen-Balsam, die die Komposition in ihrer Abstrahlung fast greifbar, mit den Händen berührbar machen. Wie guter, schwerer Puder. Einesteils mehlfein in der Stäubung, dann immer mal wieder zwischendurch in einer etwas gröberen, raueren "Körnung", im Zusammenspiel mit allerlei Hölzern, das Sandelholz vorneweg, etwas Zeder im "Schlepptau". Besonders und süß-herb, vanillig- schwer einerseits, doch wenn dann die Freesie immer wieder kühl, frisch und hell hervorlugt, andererseits auch zart und leicht. Und immer dieses ganz fein "Kratzige" im Hintergrund. Das habe ich bisher noch in keinem anderen Parfum SO wahrnehmen können. Für "Nasen", die gerne solche "Puderdüfte" mögen, kann diese "Sweet Lady" die reine Freude sein :-))