02.05.2017 - 14:49 Uhr
loewenherz
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loewenherz
Sehr hilfreiche Rezension
8
Wolken von oben
So wenig das Fliegen mich auch sonst begeistert - dieser Augenblick, in dem das Flugzeug von unten durch die Wolkendecke bricht, und man dann plötzlich in diesem blendenden Licht oberhalb der wattigweißen Fläche ist - der ist jedes Mal magisch. Nun ist diese Wolkenfläche keineswegs immer gleich - und keineswegs einfach 'nur weiß' - aber wenn plötzlich all das Graue fort ist - und über uns nur noch die Sonne und ihr Licht - und unter uns nichts als diese surreale leuchtend helle Wolkenlandschaft - ist das ein Zauber, den es nicht unter den Wolken gibt.
Diese Grenzenlosigkeit und diese Helle - dieses 'nichts außer Himmel' - ist so etwas wie das Leitmotiv in Roads' Big Sky, der erstaunlicherweise ohne alle Air-Akkorde oder ähnlich Ärgerliches aus dem Chemiebaukasten auskommt. Entgegen der naheliegenden Erwartung ist sein Auftakt nicht zitrisch frisch, sondern nur 'hell' - eine starke und flimmernde, blendende Helle, die entlang einer Art unsichtbaren Fadens aus Oud und Cashmeran Ausdauer erhält - nicht unsynthetisch, aber auch nicht augen- bzw. 'nasen'-fällig künstlich. Selbst seine vage warme Basisnote dunkelt fast gar nicht nach, wenngleich sie an Frische einbüßt - und doch so federleicht wie schwerelos bleibt. Ein wenig erinnert er daran an Roads' White Noise, doch ist er akzentuierter und präsenter und - ja: noch so viel heller.
Fazit: der Duft der Grenzenlosigkeit der leuchtendweißen Wolkendecke aus dem Fenster eines Flugzeuges.
Diese Grenzenlosigkeit und diese Helle - dieses 'nichts außer Himmel' - ist so etwas wie das Leitmotiv in Roads' Big Sky, der erstaunlicherweise ohne alle Air-Akkorde oder ähnlich Ärgerliches aus dem Chemiebaukasten auskommt. Entgegen der naheliegenden Erwartung ist sein Auftakt nicht zitrisch frisch, sondern nur 'hell' - eine starke und flimmernde, blendende Helle, die entlang einer Art unsichtbaren Fadens aus Oud und Cashmeran Ausdauer erhält - nicht unsynthetisch, aber auch nicht augen- bzw. 'nasen'-fällig künstlich. Selbst seine vage warme Basisnote dunkelt fast gar nicht nach, wenngleich sie an Frische einbüßt - und doch so federleicht wie schwerelos bleibt. Ein wenig erinnert er daran an Roads' White Noise, doch ist er akzentuierter und präsenter und - ja: noch so viel heller.
Fazit: der Duft der Grenzenlosigkeit der leuchtendweißen Wolkendecke aus dem Fenster eines Flugzeuges.