28.08.2011 - 08:06 Uhr
Apicius
1106 Rezensionen
Apicius
Hilfreiche Rezension
7
Weniger ist mehr
Matau wird von Rob Denton als „office, social and after sports wear“ beworben – das lässt auf etwas Einfaches, nspektakuläres schließen, sodass es eigentlich nicht allzu vieler Worte bedarf, Matau zu beschreiben. Nun ja – eigentlich...
Ich würde Matau als puristisches Parfum mit holzigen Noten bezeichnen. Diese Duftrichtung erfreut sich gerade in jüngster Zeit einer gewissen Beliebtheit: Wonderwood, Bvlgari Man, Bang und die meisten Dsquared-Herrendüfte würde ich hierzu zählen. Matau startet mit Holz und Wacholder, und mit nicht viel mehr. Aber es ist keine jener Holznoten, wie sie uns in jedem zweiten Duft begegnet, also weder die typischen Sandel- noch Zedernholznoten. Manuka? Meinetwegen – dieses Gewächs aus Neuseeland ist mir gestern im Bioladen begegnet, als Aufschrift auf irgendeiner Packung – es scheint gerade „in“ zu sein. Jedenfalls ist diese Holznote nicht alltäglich und sehr attraktiv!
Ganz puristisch ist Matau der Holzigkeit nicht verpflichtet, vor dem holzigen Drydown kommt in der Herznote noch etwas anderes, das mich angenehm überrascht hat – ich rieche eine Ahnung von Lavendel! Und nicht nur das – ich entdeckte in dieser Note eine erstaunliche Ähnlichkeit mit einem Lavendelparfum, das einige User auf parfumo besonders schätzen: Utopian von Social Creatures. Ich hoffe, ich liege hiermit nicht vollkommen daneben, denn Rob Denton verrät verrät uns nur den weißen Salbei, doch bekanntlich werden Noten von Salbei gerne mal mit Lavendel in einem Parfum kombiniert.
Wie auch immer – die Ähnlichkeit ist da. Utopian ist bislang auch mein Lieblings-Lavendel. Doch während der Duft aus London ins Orientalische spielt, bleibt Matau ganz auf der holzigen Seite. Auch im direkten Vergleich ist eine Ähnlichkeit spürbar, wenngleich Lavendel – wenn überhaupt – im etwas einfacheren Matau nur eine untergeordnete Rolle spielt.
Ich sehe einen weiteren Bezug – und zwar zum leider eingestellten Rush for men von Gucci. Hier ist es wohl die pikante Holzigkeit, welche die Verbindung schafft – genauer gesagt wohl über die Zypresse. Gemeinsam ist allen dreien ein gewisser, von mir als sehr urban und modern empfundener Grundcharakter, der jedoch selten anzutreffen ist. In diesem Grundcharakter , der hier getroffen wurde, liegt für mich die hohe Qualität von Matau begründet.
Rob Denton fühlt sich dem Konzept der „natural perfumery“ verpflichtet; das geht sehr zulasten der Haltbarkeit. Ich wünschte mir Matau intensiver, länger anhaltend in Kopf und Herz, und nicht ganz so nahe am Körper bleibend. Das ist aber auch schon der einzige Kritikpunkt.
Matau ist der zweite Duft, den ich von Robbie VanGogh getestet habe – es scheint, dass dieser unbekannte Parfumeur ganz oben mitspielen könnte.
Ich würde Matau als puristisches Parfum mit holzigen Noten bezeichnen. Diese Duftrichtung erfreut sich gerade in jüngster Zeit einer gewissen Beliebtheit: Wonderwood, Bvlgari Man, Bang und die meisten Dsquared-Herrendüfte würde ich hierzu zählen. Matau startet mit Holz und Wacholder, und mit nicht viel mehr. Aber es ist keine jener Holznoten, wie sie uns in jedem zweiten Duft begegnet, also weder die typischen Sandel- noch Zedernholznoten. Manuka? Meinetwegen – dieses Gewächs aus Neuseeland ist mir gestern im Bioladen begegnet, als Aufschrift auf irgendeiner Packung – es scheint gerade „in“ zu sein. Jedenfalls ist diese Holznote nicht alltäglich und sehr attraktiv!
Ganz puristisch ist Matau der Holzigkeit nicht verpflichtet, vor dem holzigen Drydown kommt in der Herznote noch etwas anderes, das mich angenehm überrascht hat – ich rieche eine Ahnung von Lavendel! Und nicht nur das – ich entdeckte in dieser Note eine erstaunliche Ähnlichkeit mit einem Lavendelparfum, das einige User auf parfumo besonders schätzen: Utopian von Social Creatures. Ich hoffe, ich liege hiermit nicht vollkommen daneben, denn Rob Denton verrät verrät uns nur den weißen Salbei, doch bekanntlich werden Noten von Salbei gerne mal mit Lavendel in einem Parfum kombiniert.
Wie auch immer – die Ähnlichkeit ist da. Utopian ist bislang auch mein Lieblings-Lavendel. Doch während der Duft aus London ins Orientalische spielt, bleibt Matau ganz auf der holzigen Seite. Auch im direkten Vergleich ist eine Ähnlichkeit spürbar, wenngleich Lavendel – wenn überhaupt – im etwas einfacheren Matau nur eine untergeordnete Rolle spielt.
Ich sehe einen weiteren Bezug – und zwar zum leider eingestellten Rush for men von Gucci. Hier ist es wohl die pikante Holzigkeit, welche die Verbindung schafft – genauer gesagt wohl über die Zypresse. Gemeinsam ist allen dreien ein gewisser, von mir als sehr urban und modern empfundener Grundcharakter, der jedoch selten anzutreffen ist. In diesem Grundcharakter , der hier getroffen wurde, liegt für mich die hohe Qualität von Matau begründet.
Rob Denton fühlt sich dem Konzept der „natural perfumery“ verpflichtet; das geht sehr zulasten der Haltbarkeit. Ich wünschte mir Matau intensiver, länger anhaltend in Kopf und Herz, und nicht ganz so nahe am Körper bleibend. Das ist aber auch schon der einzige Kritikpunkt.
Matau ist der zweite Duft, den ich von Robbie VanGogh getestet habe – es scheint, dass dieser unbekannte Parfumeur ganz oben mitspielen könnte.
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