Ubermensch 2011

Ubermensch von Robbie VanGogh
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4.6 / 10 7 Bewertungen
Ein Parfum von Robbie VanGogh für Herren, erschienen im Jahr 2011. Der Duft ist würzig-ledrig. Die Haltbarkeit ist überdurchschnittlich. Die Produktion wurde offenbar eingestellt.
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Duftrichtung

Würzig
Ledrig
Rauchig
Süß
Harzig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
AnisAnis LavendelLavendel PfefferPfeffer zitrische Notenzitrische Noten
Herznote Herznote
PalmarosaPalmarosa TabakTabak VanilleVanille WermutWermut
Basisnote Basisnote
AmberAmber KassiaKassia LederLeder ZedernholzZedernholz ZypresseZypresse

Parfümeur

Bewertungen
Duft
4.67 Bewertungen
Haltbarkeit
8.47 Bewertungen
Sillage
6.84 Bewertungen
Flakon
3.76 Bewertungen
Eingetragen von Chanelle, letzte Aktualisierung am 26.03.2022.

Rezensionen

4 ausführliche Duftbeschreibungen
2
Flakon
8
Haltbarkeit
0.5
Duft
Scorpio

118 Rezensionen
Scorpio
Scorpio
5  
Chemical Ali
Leider ist es oft so im Leben, die, die am lautesten schreien haben es am nötigsten. Ubermensch ist so ein Kandidat, nicht mal ein Ü kann er sich leisten. Eigentlich hatte ich kein wirkliches Bedürfnis ihn zu testen, schreckte mich doch schon allein der unfassbar hässliche Flakon ab. Diese klobigen Dinger da oben, die aussehen wie Glasbausteine aus den 50er Jahren.

Viel habe ich nicht erwartet, die Kommentare hier ließen nicht gerade auf ein Dufterlebnis hoffen. Aber eine solche Scheußlichkeit erwartete ich dann doch nicht. Er startete mit einer schauderhaften Salmiaknote, trocken wie Wüstensand und bitter wie Galle. Nach einer Weile kam eine seltsame, unangenehme, chemische Schärfe hinzu. Ich zermarterte mir das Gehirn wo och diesen grässlichen Duft schon einmal gerochen hatte. Es dauerte eine Weile aber dann wusste ich es wieder. Im Geräteschuppen meiner Eltern war im oberen Bereich ein Holzkasten in dem meine Mutter die scharfen Dünger und diverse Insektenvernichter bunkerte. Ab und an gingen wir an das Schränkchen und gruselten uns über die aufgedruckten Totenköpfe. Und wie es darin roch! Scharf, giftig, tödlich! Genau so riecht Ubermensch an mir.

Ab ins Bad und runter mit diesem Mist. Leider brannte er noch eine Stunde (!!) lang in meiner Nase weiter.

Kleiner Tip am Rande, waschen und dann mit Franzbranntwein einreiben. Das vertreibt selbst die größten Stinker. OK, Franzbranntwein riecht auch nicht nach Rosenseife, aber das vergeht.
2 Antworten
5
Flakon
7.5
Sillage
10
Haltbarkeit
7
Duft
Chanelle

746 Rezensionen
Chanelle
Chanelle
Sehr hilfreiche Rezension 5  
Überduft
Lange hat's gedauert, von den ersten Informationen über diesen Duft, bis zum Erhalt der Probe und dann nochmal, bis ich mir im Klaren war, ob er was für mich ist....
Um das Ergebnis mal vorwegzunehmen: Er ist nicht.
Dabei wollte ich ihn so mögen, denn das ganze Drum und Dran sagte: "Fall in love with me.."; aber wie das manchmal so ist, Dichtung und Wahrheit liegen nicht immer nah beieinander, Profile im Internet entsprechen nicht der Realität, und Duftnoten, die in dem Duft enthalten sind, spiegeln nicht seinen Gesamteindruck wieder.
Ich wollte unbedingt einen Duft testen, der soviele meiner Lieblingsduftnoten innehat: Anis, Tabak, Vanille, Wermut, Leder...
Das Nirvana, wenn er so ist, wie ich ihn mir vorstelle, dachte ich.
Doch schon die Kopfnote war nicht das, was ich mir davon versprach: Eine süsse, lakritzige, aber auch überaus klebrige Angelegenheit. Ich war geflashed, aber nicht unbedingt positiv.
Die weitere Entwicklung war zwar weniger aufdringlich, aber dennoch kein Chanelle-Catcher. Zu harzig-rauchig in Verbindung mit viel Süsse.
Wermut und Leder kommen fast garnicht bei mir an.
Nach einer Weile empfinde ich ihn überhaupt erst als erträglich...eine holzige Honigsüsse, die lange hält, mit waldigen Untertönen.
Woah...was anderes fällt mir dazu nicht ein. Nichts für Zartbesaitete.
3 Antworten
5
Flakon
7.5
Sillage
10
Haltbarkeit
6
Duft
DeGe53

537 Rezensionen
DeGe53
DeGe53
Top Rezension 8  
Rocky Horror Picture Show is proud to present....
..... the Uuuuuubermäääääänsch!!!!!

Ja, da hätte der Duft hin gepasst. Die Tür explodiert und heraus kommt Blondie-SuperMuscle-Dumbo-Man. Aber erst mal langsam.

Herr VanGogh hat es sicher gut gemeint und ich bin mir nicht so sicher, dass er wirklich blinzelt, geschweige denn zwinkert. Ich unterstelle ihm jetzt einfach eine Ernsthaftigkeit, die bei so einer Kreation dahinter stecken MUSS. Aus Spaß macht man so was nicht.

Perfektion strengt mich sehr an. Ubermensch strengt mich sehr an. Der Auftakt ist so heftig, dass mir beim ersten Test sogar ein wenig übel wurde. Aber, hartnäckig wie ich bin, gab ich der Chose noch eine Chance... und noch eine danach.

Es blieb anstrengend, zumindest diese Kopfnote. Ich pflücke jetzt nichts auseinander, Apicius hat das zur Genüge getan. Eins muss ich allerdings sagen, der Duft ist genauso hartnäckig wie ich und dazu süß-würzig. Die Kopfnote bleibt relativ lange erhalten und gibt nur zögernd einer etwas weniger süßen Herznote Raum für ihren Auftritt. Keine Ahnung, ob ich das nun mag, oder nicht. Eine gewisse Faszination ist vorhanden, doch ich bemerke ab und zu auch eine leichte Genervtheit. Wann wird das endlich weniger?

Es bedarf einer fast ubermenschlichen Geduld, bis sich endlich mal ein akzeptabler Duftgrad einstellt. Und jetzt wird es gut. Der Tabak, für mich ein eher aromatisierter Pfeifentabak als ein Zigarettentabak, mit Leder und Wermut! Kneipenstoff. Es wird, es wird...

Aber wer kann so etwas tragen? Oder wer bringt die Geduld mit, lange Wartezeit, harte Nerven, tolerante Partner (respektive Kinder, Lebensgefährten/innen, ignorante Haustiere).... oder einfach nur Experimentierfreude?

Auf meiner Haut bleibt Ubermensch süßlich, auch nach Stunden noch ist ein ambrierter Wermut mit Leder wahrzunehmen. Die Hölzer halten sich auf meiner Haut seltsamerweise sehr zurück. Das kenne ich sonst gar nicht.

Eins muss man Robbie lassen, diese Kreationen sind ganz und gar nicht so easy-going, wie er sie anpreist. Heftig, heftig - aber sehr interessant. Das sind so Düfte, die man erst auf den zweiten-dritten-vierten Test hin an sich ran lässt und vielleicht sogar mögen lernt. Von mir gibt's trotzdem nur 60%, weil die Tragbarkeit schon sehr eingeschränkt ist. Für Mut und eine gewisse "I-don't-give-a-shit" Attitude sollte ich eigentlich 100 geben.

Danke Apicius, der Test hat zwar gedauert, aber er war es definitiv wert.
2 Antworten
7.5
Haltbarkeit
5
Duft
Apicius

1106 Rezensionen
Apicius
Apicius
Top Rezension 15  
Also, sprach Rob Denton...
Na klar, es ist immer schwer, einen Namen für ein Parfum zu finden. Aber musste es gerade „Ubermensch“ (ohne Umlaut!) sein? Was will uns der Parfumeur damit sagen?

Nietzsches Übermensch-Konzept erfreut sich unterschwelliger Beliebtheit, und das keinesfalls nur bei Rechtsradikalen. Viele Generationen von Gymnasiasten hatten schon feuchte Träume bei dem Gedanken an die Veredelung der Menschheit – sei es durch Züchtung, sei es durch geistige Vervollkommnung. Zwischen Weltschmerz und pubertierenden Allmachtsphantasien war und ist es gerade Nietzsche, der mit kräftiger, tabu-brechender Sprache zu gefallen weiß – besonders denjenigen, deren Taschengeld keine allzu dionysische Lebensführung erlaubt. Soll uns dabei nun ein Parfum helfen?

Ubermensch ist ein richtig schnöseliger Duft. Der Start ist so ungenießbar wie der Zarathustra. Zitrische Noten, kombiniert mit anisartiger Würze auf einem später noch deutlicher werdenden süßholzartigen Akkord bilden eine wilde Kombination, die sicher verblüffen kann – ist das nun genial oder scheußlich? Gewöhnliche Konsumenten wie wir können das vielleicht nicht verstehen – wir sind ja meist mit einfacherem zufrieden. Und tatsächlich steht ja nirgends geschrieben, dass ein Parfum schön sein und gefallen muss – warum also nicht mal etwas anbieten, mit dem der elitär gesinnte Parfumliebhaber seinen Abstand zum Parfum-Plebs demonstrieren kann?

Glücklicherweise geht Ubermensch zur Herznote hin etwas wohlwollender mit uns um. Jetzt kommt zum Vorschein, was Rob Denton offenbar wirklich gut kann. Wie schon Hemp & Leather zeigt sich auch Ubermensch als starker Raucher – da ist sie wieder, diese tolle Note nach selbstgedrehten Zigaretten, die das Markenzeichen von Robbie VanGogh zu sein scheint. In dieser Phase ist Ubermensch wirklich gut.

Die Basis wird dann holzig und auch ein wenig eindimensional. Es ist eine lakritzartige Holzigkeit, die uns hier vorgeführt wird, und nur allmählich wird Ubermensch etwas zahmer, wobei eine weiche Ledernote zum Vorschein kommt und den Duft in den Bereich des Erträglichen führt.

Ich mag keine lakritzartigen Holznoten – weder im synthetischen Kaschmirholz, noch in benachbarten Akkorden. Daher hat Ubermensch bei mir keine Chance. Alles in allem passt der Name – dieses verstiegene Parfum kann ich mir gut an arroganten, unsympathischen Menschen vorstellen, aber sicher nicht an mir. Eben an Typen, denen man am liebsten rechts und links eine reinhauen möchte.

Merkwürdig – die Frage, ob ein Parfum einen politisch-ideologischen Gehalt haben kann, stelle ich nicht zum ersten Mal. Der Fascho-Duft Marte Arte von Battistoni weist ebenfalls diese unangenehmen, lakritzartigen Noten auf! Zufall? Soll man diese Dinge gar als bewußte Ironie interpretieren? Zwinkert uns Robbie VanGogh mit seinem Ubermensch etwa zu?

Nein, der blinzelt bloß!
6 Antworten

Statements

1 kurze Meinung zum Parfum
GerdiGerdi vor 4 Jahren
5
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
4.5
Duft
Grundgütiger! Welch ein olfaktorischer Abgrund!
Bitter, lakritzig, schlecht gegerbtes Leder und klebriger Teer im vollen Aschbecher!
1 Antwort

Diagramm

So ordnet die Community den Duft ein.
Torten Radar

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