21.08.2016 - 14:06 Uhr
DaveGahan101
535 Rezensionen
DaveGahan101
Top Rezension
22
Blaues Sycomore!
Dank dem tollen, anfixenden und inspirierenden Kommentar von HaraldK, habe ich mir diesen Flakon blind bestellt, was bei dem aktuell sehr günstigen Preis, kein allzugroßes Wagnis war.
Da ich aber seine Sammlung und seine Duftvorlieben kenne, war ich gespannt, ob Bois Bleu mir vielleicht nicht zu klassisch, grün oder knarzig ist. Auch hatte ich die leise Hoffnung auf eine haltbare Version von Narciso For him Blue Noir zu treffen, den ich absolut toll fand, aber durch die unterirdische Performance ins Aus befördert wurde.
Bois Bleu startet mit einer herrlichen Kopfnote, zitrisch-säuerliche Noten, total erfrischend und launeanhebend, wertig mit minimaler Rasierwassernote, die aber direkt am Sprühkopf deutlich stärker im Vordergrund ist, beim Aufsprühen jedoch sehr flüchtig. Leider verabschiedet sich dieser tolle Beginn schon nach wenigen Minuten, für mich ein wenig zu früh. Dann kommt der große Auftritt des Hauptakteuers, nein nicht die Zeder, sondern Vetiver..und zwar richtig satt. Eine Note, mit der ich normalerweise große Schwierigkeiten(bei 9 von 10 Düften ) habe, aber mit der ich mich gerade immer mehr Anfreunde, Auslöser waren die 2 gelungenen Guerlains. Wo ich bei Sycomore nie den gordischen Knoten lösen konnte,von Encre Noire will ich erst gar nicht reden, sagt mir der Mix aus leckerem, hellen und cremigen Vetiver mit Zitronenguss und ganz leichter Blumigkeit drüber sehr zu! Muskat und Mini-Hölzer unterstützen den Duft, dass er nicht zu monothematisch wird, was auch der Ko für Sycomore und Encre Noire war. Hier wirkt das alles nicht so dumpf, sondern heller, weicher, aber nicht so lieblich wie z.B. Vetiver Babylone oder Vetiver Moderno, aber auch nicht so grün-knarzig-herb, eher eine hellere, saftigere und frischere Sycomore-Variante, der vielleicht in stillen Stunden punkten kann und evtl. authentischer und konsequenter das Thema Vetiver umsetzt, aber Bois Bleu macht viel mehr Spass zu tragen, ist irgendwie lebensbejahender..und auch nicht so stumpf. Bois Bleu ist mehr im Frühling als im Herbst zu Hause, das ist vielleicht der entscheidende Unterschied..bei Sycomore dachte ich immer an November-Nebel. Er hat einfach eine fröhlichere Ausstrahlung und ist universeller einsetzbar, ausser vielleicht im Sommer bei hohen Temperaturen. Ich mag diesem mild-frischen und cremigen Touch, den er bis zum Schluss nicht ablegt, auch wenn der Vetiver guardiolasischen Ballbesitz hat. Arg viel mehr hat Bois Bleu eigentlich nicht zu bieten.
Fazit: Endlich mal ein Vetiver-Duft, der in einem "neuen" Gewand daherkommt, der mich restlos überzeugt hat, die Haltbarkeit ist mit 5 Stunden geradezu optimal gewählt, so kommt man immer wieder in dem Genuss der tollen Kopfnote. Die Sillage ist anfänglich sehr gut, aber nicht extrem stark, wird aber ab der Mitte deutlich dezenter. Für einige sicherlich signaturwürdig, für mich ein total schöner Allrounder mit dem gewissen Etwas. Sehe ihn 60:40 an Männer, was aber bitte keine Frau vom Test abhalten sollte, denn Sycomore tragen ja auch sehr viele Frauen. Wer mit dem Duft nicht allzuviel anfangen konnte, oder zu einem nicht richtig gepasst hat(wie mir), der wird hier vielleicht etwas glücklicher. Bei mir darf er erstmal gerne bleiben...aber bei mir weiss man ja nie;-)))!
Ach ja, mit dem Narciso hat Bois Bleu nichts gemein, dort war eine leicht salzige, maritime Note enthalten, die hier gar nicht vorkommt. Die Zeder ist beim Narciso auch deutlich im Vordergrund, hier bestenfalls zu erahnen.
Jetzt muss ich unbedingt auch den Bois Noir testen, irgendwie habe ich diese Marke bisher ignoriert oder gar übersehen;-))!
Da ich aber seine Sammlung und seine Duftvorlieben kenne, war ich gespannt, ob Bois Bleu mir vielleicht nicht zu klassisch, grün oder knarzig ist. Auch hatte ich die leise Hoffnung auf eine haltbare Version von Narciso For him Blue Noir zu treffen, den ich absolut toll fand, aber durch die unterirdische Performance ins Aus befördert wurde.
Bois Bleu startet mit einer herrlichen Kopfnote, zitrisch-säuerliche Noten, total erfrischend und launeanhebend, wertig mit minimaler Rasierwassernote, die aber direkt am Sprühkopf deutlich stärker im Vordergrund ist, beim Aufsprühen jedoch sehr flüchtig. Leider verabschiedet sich dieser tolle Beginn schon nach wenigen Minuten, für mich ein wenig zu früh. Dann kommt der große Auftritt des Hauptakteuers, nein nicht die Zeder, sondern Vetiver..und zwar richtig satt. Eine Note, mit der ich normalerweise große Schwierigkeiten(bei 9 von 10 Düften ) habe, aber mit der ich mich gerade immer mehr Anfreunde, Auslöser waren die 2 gelungenen Guerlains. Wo ich bei Sycomore nie den gordischen Knoten lösen konnte,von Encre Noire will ich erst gar nicht reden, sagt mir der Mix aus leckerem, hellen und cremigen Vetiver mit Zitronenguss und ganz leichter Blumigkeit drüber sehr zu! Muskat und Mini-Hölzer unterstützen den Duft, dass er nicht zu monothematisch wird, was auch der Ko für Sycomore und Encre Noire war. Hier wirkt das alles nicht so dumpf, sondern heller, weicher, aber nicht so lieblich wie z.B. Vetiver Babylone oder Vetiver Moderno, aber auch nicht so grün-knarzig-herb, eher eine hellere, saftigere und frischere Sycomore-Variante, der vielleicht in stillen Stunden punkten kann und evtl. authentischer und konsequenter das Thema Vetiver umsetzt, aber Bois Bleu macht viel mehr Spass zu tragen, ist irgendwie lebensbejahender..und auch nicht so stumpf. Bois Bleu ist mehr im Frühling als im Herbst zu Hause, das ist vielleicht der entscheidende Unterschied..bei Sycomore dachte ich immer an November-Nebel. Er hat einfach eine fröhlichere Ausstrahlung und ist universeller einsetzbar, ausser vielleicht im Sommer bei hohen Temperaturen. Ich mag diesem mild-frischen und cremigen Touch, den er bis zum Schluss nicht ablegt, auch wenn der Vetiver guardiolasischen Ballbesitz hat. Arg viel mehr hat Bois Bleu eigentlich nicht zu bieten.
Fazit: Endlich mal ein Vetiver-Duft, der in einem "neuen" Gewand daherkommt, der mich restlos überzeugt hat, die Haltbarkeit ist mit 5 Stunden geradezu optimal gewählt, so kommt man immer wieder in dem Genuss der tollen Kopfnote. Die Sillage ist anfänglich sehr gut, aber nicht extrem stark, wird aber ab der Mitte deutlich dezenter. Für einige sicherlich signaturwürdig, für mich ein total schöner Allrounder mit dem gewissen Etwas. Sehe ihn 60:40 an Männer, was aber bitte keine Frau vom Test abhalten sollte, denn Sycomore tragen ja auch sehr viele Frauen. Wer mit dem Duft nicht allzuviel anfangen konnte, oder zu einem nicht richtig gepasst hat(wie mir), der wird hier vielleicht etwas glücklicher. Bei mir darf er erstmal gerne bleiben...aber bei mir weiss man ja nie;-)))!
Ach ja, mit dem Narciso hat Bois Bleu nichts gemein, dort war eine leicht salzige, maritime Note enthalten, die hier gar nicht vorkommt. Die Zeder ist beim Narciso auch deutlich im Vordergrund, hier bestenfalls zu erahnen.
Jetzt muss ich unbedingt auch den Bois Noir testen, irgendwie habe ich diese Marke bisher ignoriert oder gar übersehen;-))!
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