16.12.2020 - 07:11 Uhr
Pollita
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Frau Polly und die Eingestellten. Heute: Alchimie
Mein Outlook-Kalender sagt mir, dass heute meine ehemalige Arbeitskollegin Geburtstag hat. Dabei habe ich von ihr nicht mal mehr Kontaktdaten. Die habe ich nie notiert. Outlook hat es trotzdem nicht vergessen, dass sie heute ihren Ehrentag feiern darf. Und ich habe es bis heute nicht vergessen, wie sie an meinem Hals gehangen hat, wenn ich Alchimie von Rochas getragen habe. Der richtige Anreiz also, um diesem leider eingestellten Duft heute einen Kommentar zu widmen.
Diesen im Jahre 1998 von Belletrud komponierten, süßwürzigen Orientalen habe ich wie so viele andere auch im Urlaub auf Ibiza gekauft. Ich vermute, es war im Jahr 2004 oder 2005, denn damals hatte ich diesen Job inne. Wenn ich mir heute die Duftpyramide so angucke, frage ich mich echt, was mir an dem damals gefallen hat. Kokos? Igitt! Gurke? Oh weh! Und dann auch noch Maiglöckchen? Alles nicht gerade die Noten, die ich favorisiere. Aber wenn ich mir die Noten ein zweites Mal anschaue, dann sehe ich gleich, weshalb der kleine Rochas in diesem anbetungswürdigen Flakon mein Herz im Sturm erobert hat. Pfirsich und Pflaume finde ich nämlich neben der doofen Gurke auch in der Kopfnote. Ebenso eine schwarze Johannisbeere. Ein Blick in meine Sammlung genügt und man sieht schnell, dass ich bei Alchimie auf dem richtigen Weg war. Im Herzen haben wir neben dem Maiglöckchen, das ich übrigens in so manchen Duften durchaus dulde, auch noch den inzwischen von mir vielfach geschätzten Jasmin und Heliotrop. Auch Rosen gehen bei mir gelegentlich, sofern sie gekonnt verwoben sind und wir keinen Blütenwummser par excellence haben. Und das haben wir bei Alchimie natürlich nicht.
In der Basis steckt dann so ziemlich alles drin, was Frau Pollita sowieso gefällt. Moschus, Vanille und Tonka sind bei mir ja meistens willkommen, wobei Tonka sich auch immer ein bisschen zurückhalten muss. Etwas stutzig macht mich lediglich das Sandelholz, aber bei einem Neunziger-Jahre-Duft gehe ich mal davon aus, dass hier nicht Cashmeran verbaut wurde, sondern etwas Hochwertigeres. Das mag auch der Grund sein, weshalb ich mich von sämtlichen, meinem damals geliebten Alchimie ähnlichen Düften wieder getrennt habe. Überall hatten wir Cashmeran. Und es fing immer irgendwann an, zumindest, wenn die Anfangsbegeisterung einmal nachgelassen hatte, mich zu nerven.
Alchimie dagegen, der nervte mich nie. Auch wenn ich das permanente Beschnüffeln und Dahinschmelzen meiner Kollegin manchmal schon als ein kleines bissl lästig empfunden habe. Trotzdem hab ich mich insgeheim natürlich gefreut, dass mein Parfum ihr gefallen hat (und das Huhn vermutlich ebenso ;))
Ja, das war definitiv auch einer der richtig Guten. Vielleicht darf er irgendwann auch wieder bei mir einziehen? Bin derzeit sowieso auf dem Vintage-Trip.
Diesen im Jahre 1998 von Belletrud komponierten, süßwürzigen Orientalen habe ich wie so viele andere auch im Urlaub auf Ibiza gekauft. Ich vermute, es war im Jahr 2004 oder 2005, denn damals hatte ich diesen Job inne. Wenn ich mir heute die Duftpyramide so angucke, frage ich mich echt, was mir an dem damals gefallen hat. Kokos? Igitt! Gurke? Oh weh! Und dann auch noch Maiglöckchen? Alles nicht gerade die Noten, die ich favorisiere. Aber wenn ich mir die Noten ein zweites Mal anschaue, dann sehe ich gleich, weshalb der kleine Rochas in diesem anbetungswürdigen Flakon mein Herz im Sturm erobert hat. Pfirsich und Pflaume finde ich nämlich neben der doofen Gurke auch in der Kopfnote. Ebenso eine schwarze Johannisbeere. Ein Blick in meine Sammlung genügt und man sieht schnell, dass ich bei Alchimie auf dem richtigen Weg war. Im Herzen haben wir neben dem Maiglöckchen, das ich übrigens in so manchen Duften durchaus dulde, auch noch den inzwischen von mir vielfach geschätzten Jasmin und Heliotrop. Auch Rosen gehen bei mir gelegentlich, sofern sie gekonnt verwoben sind und wir keinen Blütenwummser par excellence haben. Und das haben wir bei Alchimie natürlich nicht.
In der Basis steckt dann so ziemlich alles drin, was Frau Pollita sowieso gefällt. Moschus, Vanille und Tonka sind bei mir ja meistens willkommen, wobei Tonka sich auch immer ein bisschen zurückhalten muss. Etwas stutzig macht mich lediglich das Sandelholz, aber bei einem Neunziger-Jahre-Duft gehe ich mal davon aus, dass hier nicht Cashmeran verbaut wurde, sondern etwas Hochwertigeres. Das mag auch der Grund sein, weshalb ich mich von sämtlichen, meinem damals geliebten Alchimie ähnlichen Düften wieder getrennt habe. Überall hatten wir Cashmeran. Und es fing immer irgendwann an, zumindest, wenn die Anfangsbegeisterung einmal nachgelassen hatte, mich zu nerven.
Alchimie dagegen, der nervte mich nie. Auch wenn ich das permanente Beschnüffeln und Dahinschmelzen meiner Kollegin manchmal schon als ein kleines bissl lästig empfunden habe. Trotzdem hab ich mich insgeheim natürlich gefreut, dass mein Parfum ihr gefallen hat (und das Huhn vermutlich ebenso ;))
Ja, das war definitiv auch einer der richtig Guten. Vielleicht darf er irgendwann auch wieder bei mir einziehen? Bin derzeit sowieso auf dem Vintage-Trip.
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