Thé Vert Roger & Gallet 2000

Heute war ich grün vor Neid.
Voller Komplexe.
Voller Kopfschmerzen.
Voller unerträglicher Gedanken.

Also machte ich mir einen Yuzu.
Und schrie erst Mal juhu.

War erfrischt.
War überrascht.
War bereit für einen hellgrünen grünen Tee.

Doch abwarten und Tee trinken war keine Option.
Brauchte ich erst ein Bad mit natürlicher Seife.
Aus echtem Eisenkraut mit lilanen Blumen und erdiggrünen Blättern.
Tauchte ab in azurblassgrüne Meereswelten meiner heimischen Badewanne.
Hüpfte raus. So erfrischt meine Seele wie ein giftgrüner Grashüpfer.

Verflogen war der Duft.
Meine Wut.
Meine aufgewühlten Gedanken.

Dachte ich.
Bis zum nächsten Tag.

Am nächsten Tag dachte ich der Duft käme aus meinen Pflanzen.
Doch roch ich an meinen T-Shirt.
Welch dunkelgrüne Blumigkeit.
Welch Wonne.
Welch Einzigartigkeit.

... und mit einem Mal wurde ich süchtig nach diesem Effekt am nächsten Tag.

Wusste das Warten würde sich im Leben immer lohnen.

Eine schwarze Katze war auch nur ein Mythos und kein böses Omen.

Ein Freitag der 13. kein Grund zum Aberglauben oder dunkle selbsterfüllende Prophezeiungen.

Ein Moment der Wut, keine Basis für langfristige Entscheidungen.

So verliebte ich mich.
In den Duft.
In die Ruhe.

... und die Gewissheit, dass es immer ein morgen gibt.