22.03.2023 - 17:22 Uhr
NiMaJazzEr
14 Rezensionen
NiMaJazzEr
1
Einatmen Ausatmen
Der Moment des Aufblickens, des langsamen, bewussten Hebens des Kopfes, um die frische Luft tief in die Lunge zu saugen. Die Brust hebt und senkt sich, die eigenen Gedanken klaren auf und ein positives, hoffnungsvolles Gefühl von Lebensrealität pulsiert durch den Körper. Inneres und Äußeres finden mit der Auflösung der Wolken zueinander.
Es hatte geregnet – nichts ungewöhnliches, sicher, und doch manchmal das entscheidende Ereignis, mit dem sich vieles ändert, sich löst – erlöst. Undergrowth (2020) ist dieser unmittelbare Augenblick des Danach. Ein Kick, der einen aus trüber Apathie herausreißt, aus sich selbst heraus, und zum Umsehen, dem Wahrnehmen der Umwelt aufruft. Die Sinne weckt.
Da ist das Aufdampfen der Feuchtigkeit, dass der dichten, sattgrünen Vegetation um einen herum einen befriedenden bläulichen Schimmer verleiht. Das Gras scheint sich endlich wieder aufzurichten und vor allem büschelt sich dort Richtung Wald die Minze. Sie strömt förmlich in die Nase.
Zugegeben, ich war skeptisch der Minze gegenüber. Insbesondere bei Minztee geht es mir häufig so, dass mir entweder künstliche Zahncremenoten aufstoßen oder sie mir krautig-fad zu öde oder medizinisch ist. Aber die minzigen Töne hier sind unglaublich gut ausgesucht und wirken trotz Kaugummi-Anklängen sehr hochwertig, authentisch und stilvoll. Auch verweben sich die fast samtig-rauchigen Minzschwaden wunderbar mit den anderen, grün-frischen Tönen, während Erde die belebende Melodie um einen stimmungsvollen Bass-Akkord ergänzt.
Im Verlauf intensiviert Patchouli die Erdverbundenheit. Barfuß fühlt man erst euphorisch aber vorsichtig die kühlen Tropfen im Gras, ehe man sich Schritt für Schritt auf dem feuchten Erdboden vorwagt und schließlich aufhört, sich an Wasser und etwas Dreck zu stören. Das wirkt wohltuend.
Ein seltener, ungewöhnlicher Duft, der vielleicht nichts für jeden Tag ist, jedoch die Kraft hat, einen im Alltag aus negativen Denkspiralen oder erdrückender Monotonie in einem Atemzug herauszumanövrieren.
Es hatte geregnet – nichts ungewöhnliches, sicher, und doch manchmal das entscheidende Ereignis, mit dem sich vieles ändert, sich löst – erlöst. Undergrowth (2020) ist dieser unmittelbare Augenblick des Danach. Ein Kick, der einen aus trüber Apathie herausreißt, aus sich selbst heraus, und zum Umsehen, dem Wahrnehmen der Umwelt aufruft. Die Sinne weckt.
Da ist das Aufdampfen der Feuchtigkeit, dass der dichten, sattgrünen Vegetation um einen herum einen befriedenden bläulichen Schimmer verleiht. Das Gras scheint sich endlich wieder aufzurichten und vor allem büschelt sich dort Richtung Wald die Minze. Sie strömt förmlich in die Nase.
Zugegeben, ich war skeptisch der Minze gegenüber. Insbesondere bei Minztee geht es mir häufig so, dass mir entweder künstliche Zahncremenoten aufstoßen oder sie mir krautig-fad zu öde oder medizinisch ist. Aber die minzigen Töne hier sind unglaublich gut ausgesucht und wirken trotz Kaugummi-Anklängen sehr hochwertig, authentisch und stilvoll. Auch verweben sich die fast samtig-rauchigen Minzschwaden wunderbar mit den anderen, grün-frischen Tönen, während Erde die belebende Melodie um einen stimmungsvollen Bass-Akkord ergänzt.
Im Verlauf intensiviert Patchouli die Erdverbundenheit. Barfuß fühlt man erst euphorisch aber vorsichtig die kühlen Tropfen im Gras, ehe man sich Schritt für Schritt auf dem feuchten Erdboden vorwagt und schließlich aufhört, sich an Wasser und etwas Dreck zu stören. Das wirkt wohltuend.
Ein seltener, ungewöhnlicher Duft, der vielleicht nichts für jeden Tag ist, jedoch die Kraft hat, einen im Alltag aus negativen Denkspiralen oder erdrückender Monotonie in einem Atemzug herauszumanövrieren.
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