Tuscan Creations - Testa di Moro
Tuscan Scent - Incense Suede
Salvatore Ferragamo 2014

Tuscan Creations - Testa di Moro / Tuscan Scent - Incense Suede von Salvatore Ferragamo

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Tuscan Creations - Testa di Moro / Tuscan Scent - Incense Suede (Salvatore Ferragamo)

7.6 / 10 71 Bewertungen

Ein beliebtes Parfum von Salvatore Ferragamo für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2014. Der Duft ist rauchig-holzig. Es wird von Salvatore Ferragamo Group vermarktet.
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Duftrichtung

Rauchig

Holzig

Würzig

Ledrig

Harzig

Duftpyramide

Kopfnote

Weihrauch

getrocknete Früchte

rosa Pfeffer

Herznote

Leder

Patchouli

Safran

Basisnote

Sandelholz

Styrax

Mate

Parfümeur

Fabrice Pellegrin

Bewertungen

Duft

7.671 Bewertungen

Haltbarkeit

7.656 Bewertungen

Sillage

6.758 Bewertungen

Flakon

8.364 Bewertungen

Preis-Leistungs-Verhältnis

7.512 Bewertungen

Eingetragen von WRoth, letzte Aktualisierung am 29.01.2024.

Rezensionen

3 ausführliche Duftbeschreibungen

19.07.2019 - 07:56 Uhr

9
Flakon 7
Sillage 7
Haltbarkeit 8
Duft

Justfrank
6 Rezensionen

Justfrank

Den kenn ich doch...

Für den Sommer habe ich mir Virgin Island Water bestellt, welches ich heute mit Freunden entgegennehmen durfte.
Mit dabei: Ein schwarzes Schächtelchen mit drei Proben der Reihe "Tuscan Scent" von Salvatore Ferragamo. Mein eindeutiger Favorit daraus ist Incense Suede.
Warum ist das so? Na weil der Duftcharakter eindeutig einem anderen Parfum zuordenbar ist, welches ich bereits besitze:
Amouage Jubilation XXV Man.
Die gleiche Brombeere in der Kopfnote, hier als getrocknete Früchte bezeichnet. Dazu die säuerliche, Nadelbaum-tannenartige Herznote und die oudig-rauchig-orientalische Basis.
Der Fokus liegt hier vor allem auf der Brombeere und der Duft wirkt etwas dreckiger als der Amouage (Stallnote), was mir durchaus gefällt.
In Sachen Komplexität, Qualität und Performance kommt er aber bei weitem nicht an das Original heran.
Trotzdem ein solider Duft, der mich trotz alledem vor allem durch diesen dunklen Tempel-Kellergewölbe-Gemäuer-Vibe reizt, was der Amouage nicht hat. Wie gesagt, der hier ist dreckiger, aber leider auch einfacher.
Da der Preis auch hier im Nischenduftbereich liegt, würde ich lieber zum Jubilation XXV greifen.
Alles in allem jedoch ein durchaus gelungener orientalischer Duft.

30.04.2019 - 13:50 Uhr

8
Flakon 6
Sillage 8
Haltbarkeit 8
Duft

DonJuanDeCat
2032 Rezensionen

DonJuanDeCat

Sehr hilfreiche Rezension 5

Ledrige Harze

Hey Leute, heute kommentiere ich den Duft Testa di Moro, auch bekannt als Incense Suede von Salvatore Ferragamo. Ich hatte eine Probe zu diesem Duft hier rumliegen und bin ja immer froh, wenn ich gerade von Damendüften Proben habe :D
Anderseits wäre es natürlich auch nicht schlimm gewesen, so einen Duft in der Damenabteilung zu testen, da ich nicht mehr soo große Probleme damit habe, Damendüfte in der Öffentlichkeit zu testen, vor allem wenn die Flakons so wie hier aussehen. Ein wenig mulmig wird mir aber schon hin und wieder, wenn ich einen Flakon in die Hand nehmen muss, der dann hübsch, süß, niedlich, knallbunt und einfach sehr feminin aussieht, wie zum Beispiel der Duft Signora derselben Marke hier, der in einem pinken Flakon mit einer niedlichen Schleife kommt. Oder Düfte wie Chloe, Prada Candy oder am schlimmsten von allen: Juicy Couture :D (Wobei die meisten Düfte dieser Marken natürlich so toll für mich duften, also an einem Mädel :D). Aber egal, immerhin ist es ja nicht mehr so extrem schlimm wie vor einiger Zeit, wo ich Düfte in der Damenabteilung nur dann testen konnte, wenn ich einen Unsichtbarkeits-Tarnanzug an hatte oder so :DD

Wie dem auch sei, hier kommt also Teste di Moro aus der etwas exklusiveren Kollektion von Salvatore Ferragamo. Es ist ein schöner, harziger Duft mit Ledernoten, aber „seht“ selbst:

Der Duft:

Der Duft beginnt mit intensivem Weihrauch, was wie immer einen harzig-süßlichen Duft abgibt und, sofern man diese Duftnote mag, auch ziemlich gut riecht. Im Hintergrund duftet es krautig-würziger. Da ist einmal das Rosa Pfeffer, der sowohl würzig als auch leicht fruchtig duftet, und dann ist da noch etwas „küchengewürzartiges“, vielleicht ist dies der Safran, der so nett würzig rüberkommt.
Die Trockenfrüchte kann man ebenfalls gut herausriechen, auch wenn ich zugeben muss, dass ich ohne die Duftpyramide nie darauf gekommen wäre, dass es Trockenfrüchte sind (kennt man halt aus zu wenigen Düften, um sich diesen Duft gut merken zu können, aber jetzt, wo ich es weiß, kann ich sagen, dass es für mich hier nach getrockneten Pflaumen duftet, dass zudem süßlich rüberkommt).
Etwas später riecht man auch sehr deutlich das Leder heraus. Ansonsten bleibt es größtenteils bei den Harzen und Leder, denn die fruchtig-süßen Noten kommen zur Basis hin ein wenig in den Hintergrund, so dass der Duft nicht sehr süß ausgefallen ist, und also mehr holzig-ledrig und würzig-harzig rüberkommt. Sehr viel später sind die harzigen und ledrigen Noten am meisten im Vordergrund, während die holzigen und würzigen Düfte etwas mehr nach hinten rücken. Alles in allem ist alles ein recht schöner Duft.

Die Sillage und die Haltbarkeit:

Die Sillage ist zu Beginn noch stark, pendelt sich aber im weiteren Duftverlauf im mittelmäßigen Bereich an, so dass man den Duft zwar aus weiter Ferne nicht so gut riechen kann, dafür aber auch nicht zu nah herankommen muss. Die Haltbarkeit dagegen ist deutlich besser, das der Duft über acht Stunden auf der Haut aushält.

Der Flakon:

Der schwarze Flakon wirkt zylindrisch, ist aber in Wirklichkeit rechteckig, wobei die Seiten allesamt ein wenig nach außen gewölbt sind und der Flakon zudem in der Höhe leicht breiter zu werden scheint. Auf dem Flakon stehen in goldener Schrift Marke und Name drauf und abgeschlossen wird mit einem zylindrischen, braunen Deckel aus Holz mit einer goldenen Unterseite. Ein schöner, edel aussehender Flakon.

Okay, der Duft hat mir gefallen. Jetzt nicht so sehr, dass ich ihn haben müsste, da ich ja kein sehr großer Fan von Ledernoten bin, aber so allgemein finde ich den Duft sehr gelungen, so dass ich daher schon empfehlen würde, ihn mal zu testen, vor allem eben, wenn man harzige und ledrige Duftnoten mag. Denn meckern kann man über den Duft an sich nicht wirklich, außer vielleicht darüber, dass „Viele-Düfte-Tester“ (hört sich ja wie ein Indianer-Name an :D) ihn mittlerweile auch so sehen könnten, dass man solche Düfte schon so einige Male bereits getestet hat. Aber so ist es nun einmal, wenn man viele Düfte probiert. Dann wird es halt immer schwieriger, etwas wirklich Neues (und wohlriechendes) zu finden, aber das muss nicht bedeuten, dass der eintausendste harzige Duft ja nicht auch gut duften kann für einen!

Vom Typ her gehört er für mich in den Herbst, aber auch noch Frühling, da er weder sehr leicht noch zu schwer ist. Er ist Unisex, auch wenn ich mehr in maskuline Richtung tendieren würde. Und mehr gibt es eigentlich auch nicht mehr zu sagen, womit ich daher am Ende angekommen bin und euch noch einen schönen Abend wünsche :)

31.03.2016 - 14:00 Uhr

10
Flakon 7.5
Sillage 7.5
Haltbarkeit 9
Duft

Meggi
1019 Rezensionen

Meggi

Top Rezension 24

Aufrechter Gang bis zuletzt

Könnte ein Duft schöner beginnen als mit – Weihrauch? Im vorliegenden Fall ein schneller Puster weißen Tipp-Ex-Weihrauchs; inzwischen habe ich für diesen Dreh Elemi-Harz im Verdacht und bitte ggf. dringend um sachdienliche Hinweise. Dann zeigt sich kurz eine helle Holznote. Doch rasch wird der Duft kräftig rauchig-teerig-säuerlich. Mehr verkokeltes oder geräuchertes Holz als Leder. Im Stil nahe an Mona di Orios ‚Cuir‘, wo Leder ebenfalls vornehmlich im Namen zu finden ist.

In einem anderen Ober-Schmurgler, nämlich Naomi Goodsirs ‚Bois d’Ascese‘, ist als Zutat von geräuchertem Zedern-Wacholder die Rede. Habe ich immer noch nicht in natura gerochen, allerdings passt der bloße Begriff rein assoziativ hier auch. Der Ferragamo beruhigt sich freilich bald, verblüffend zügig für einen Vertreter dieser Duftrichtung, und wird vergleichsweise elegant. Beinahe jedenfalls, denn er bleibt charakterlich durchweg markant und bis in den Abend hinein haltbar. Daher ist zu vermuten, dass die überwiegend verhaltene Lautstärke genau so gewollt ist.

Auf dem Internet-Auftritt ist die Rede von den Tabaknoten des Mate-Tees. Keine Ahnung, wie das Zeug riecht, aber Tabak lässt sich überraschend problemlos hineininterpretieren. Sehr aromatisch, also natürlich ungeraucht. Eher Brasil als Sumatra, von vorzüglicher Tiefe und Würze. Sogar ein Nichtraucher weiß derlei an solcher Stelle zu schätzen.

Ab der dritten Stunde verschmelzen die Duftbestandteile ein wenig miteinander, als bekämen sie einen kaum spürbaren, cremigen Untergrund verpasst. Und wie ein italienischer Anzug sanft den Körper umfließt und ihn dennoch betont, werden die kräftigen Noten behutsam eingebunden, ohne in ihrem Naturell oder in der Individualität ihres Auftritts beschnitten zu werden.

Das Holz wird im Verlauf stetig dunkler, ein Eindruck, der vom Harz/Rauch und der dezenten Säuerlichkeit des Als-ob-Tabaks verstärkt wird. Ebenholz, Mahagoni und dergleichen kommen mir ab dem Nachmittag in den Sinn. Für Leder brauche ich in dieser Phase zunächst etwas Phantasie, dann lässt es sich indes wieder erahnen, gar auf eine birkenteerige Weise. Es gibt schließlich Ausprägungen davon, die den bisher genannten Kollegen stilistisch verwandt sind.

Incense Suede bleibt seiner Linie bis zum Ende treu. Eine Idee luftiger mag das Holz ab der siebenten, achten Stunde werden, doch das sind Nuancen und keineswegs Altersmilde. Null Abdriften in gängige, womöglich öde Basisprodukte. Aufrechter Gang bis zuletzt.

Fazit: Ferragamo hatte ich bislang überhaupt nicht auf dem Schirm. Zu Unrecht, wie ich nun feststelle. Ein richtiges Schätzchen hat Ergoproxy mir da eingepackt – vielen Dank! Wer bei der Parfümerie mit dem spitzen Vokal vornean rund 150 Euronen hinlegt, wird mit einem charakterlich kraftvollen, noblen Rauch-Holz-Tabak-Leder-Duft in einem offenbar sehr ansehnlichen Flakon belohnt.

PS: Was das mit der Toskana zu tun haben soll, weiß ich nicht. Brennt da dermaßen der Baum? Der Name soll mir aber egal sein.