16.09.2019 - 09:08 Uhr
Seerose
682 Rezensionen
Seerose
Top Rezension
Nicht mit den Wölfen heulen!
Wenn man einen Duft aus weitgehend natürlichen sowie ökologisch gewonnen Ingredienzen, mit traditionellen Herstellungstechniken produziertes Parfüm durchbuchstabiert, sollte man darauf achten, dass man zumindest frische Proben für die Nase zur Verfügung hat. Und nicht eine schon mehrfach weitergereichte Probe oder Abfüllung testet, und diese vermutlich schon veränderten Proben dann kommentiert.
Verständlicherweise wird man dann vermutlich aus Ratlosigkeit unvermeidlich von vorherigen Kommentaren und Statements beeinflusst.
An frische Proben zu kommen ist zumindest in Deutschland nicht ganz einfach.
Hier habe ich also ganz frische, vor 5 Tagen nach 3 Tagen Versandzeit eingetroffene kleine Mengen zum Testen u. a. von "Loup des Steppes".
Ganz korrekt ist es hier als unisex deklariert. Die Ingredienzen sind sehr sparsam gelistet. Mehr kann man in der Homepage auch nicht erfahren.
Was den Namen des Parfüms betrifft kann ich nur den Roman von Hermann Hesse als Inspiration vermuten. Ein Roman eines Menschen auf der Suche nach seiner Identität, nach der verlorenen Fähigkeit zur Kontemplation, dem Sinn des Lebens. Als Protagonist wird das Alter Ego des Autors Hermann Hesse vorausgesetzt.
Das macht den Bezug vom Namen zum Duft noch schwieriger. Am Besten lässt man den Namen beiseite und konzentriert sich nur auf den Duft.
"Loup des Steppes" startet mit starkem authentisch reifem, saurem, frischen Zitronensaft, das mit dem Öl von Zitronenzesten leicht bitter aromatisiert ist. Zu Beginn stark, schwächt sich diese Note rasch in den Hintergrund von "Loup des Steppes" ab. Sie bleibt aber stets wahrnehmbar. Dann rieche ich die typische Signatur von Sama-Düften: Speik-Narde, Holz, Geranium.
Dazu erhebt sich eine scharfe Note, nämlich der Ingwer. Und dass es Ingwer ist weiß ich, weil ich oft grünen Tee mit frischen Ingwerscheiben zubereite und trinke. Man muss nach dem Ziehen den Ingwer aus dem Tee entfernen, sonst wird der Ingwer immer stärker und somit der Tee immer schärfer. Das ist zwar gesund, aber nicht besonders angenehm.
So passiert es nämlich beträchtliche Zeit im Verlauf von "Loup des Steppes". Die Ingwerschärfe bleibt lange Zeit erhalten, ich spüre sie in der Nase, sie scheint sich über alles hinweg leicht zu verstärken.
Es entwickeln sich weiter auch zudem Weihrauchanklänge, ich meine auch die mir oft etwas stumpfe Myrrhe zu erkennen. Dazu ein frisches grünes Vetiver.
Auch im sich sehr langsam abschwächenden Verlauf rieche ich unvermindert Ingwer.
Und mir gefällt dieser frische, scharfe Duft mit dieser herb-blumigen Geranium- und Speiknardennote.
Irgendwann wird "Loup des Steppes" leiser, balsamischer, und eine grüne Sandelholznote, sehr apart aber nicht direkt salbig-cremig wagt sich hervor.
Die Haltbarkeit und die doch recht starke Sillage gefallen mir.
Im Grunde ist "Loup des Steppes" eine Variation von "Deva des Fleurs" . "Loup des Steppes" ist im Gegensatz dazu relativ zitrisch, die permanente scharfe Ingwernote und weniger Weihrauch machen den Unterschied. "Loup des Steppes" ist frischer-erfrischender, lebendiger, nicht so sakral.
Es gibt keine seifigen Anklänge, "Sama-Düfte" scheinen auf Fixative und Verstärker wie Aldehyde und Salicylate zu verzichten, stattdessen werden z. B. Holz, Weihrauch, Sandelholz als Fixativ und Verstärker verarbeitet.
Wenn ich wählen dürfte, jetzt, würde ich statt "Deva des Fleurs" lieber "Loup des Steppes" wählen. Dazu erneut den "Steppenwolf" von Hesse lesen und mir noch einmal aus meinen Büchern "Farly Mowat's: Never cry wolf" heraussuchen und um die treue Angelina, die vergiftete Wölfin traurig sein.
Verständlicherweise wird man dann vermutlich aus Ratlosigkeit unvermeidlich von vorherigen Kommentaren und Statements beeinflusst.
An frische Proben zu kommen ist zumindest in Deutschland nicht ganz einfach.
Hier habe ich also ganz frische, vor 5 Tagen nach 3 Tagen Versandzeit eingetroffene kleine Mengen zum Testen u. a. von "Loup des Steppes".
Ganz korrekt ist es hier als unisex deklariert. Die Ingredienzen sind sehr sparsam gelistet. Mehr kann man in der Homepage auch nicht erfahren.
Was den Namen des Parfüms betrifft kann ich nur den Roman von Hermann Hesse als Inspiration vermuten. Ein Roman eines Menschen auf der Suche nach seiner Identität, nach der verlorenen Fähigkeit zur Kontemplation, dem Sinn des Lebens. Als Protagonist wird das Alter Ego des Autors Hermann Hesse vorausgesetzt.
Das macht den Bezug vom Namen zum Duft noch schwieriger. Am Besten lässt man den Namen beiseite und konzentriert sich nur auf den Duft.
"Loup des Steppes" startet mit starkem authentisch reifem, saurem, frischen Zitronensaft, das mit dem Öl von Zitronenzesten leicht bitter aromatisiert ist. Zu Beginn stark, schwächt sich diese Note rasch in den Hintergrund von "Loup des Steppes" ab. Sie bleibt aber stets wahrnehmbar. Dann rieche ich die typische Signatur von Sama-Düften: Speik-Narde, Holz, Geranium.
Dazu erhebt sich eine scharfe Note, nämlich der Ingwer. Und dass es Ingwer ist weiß ich, weil ich oft grünen Tee mit frischen Ingwerscheiben zubereite und trinke. Man muss nach dem Ziehen den Ingwer aus dem Tee entfernen, sonst wird der Ingwer immer stärker und somit der Tee immer schärfer. Das ist zwar gesund, aber nicht besonders angenehm.
So passiert es nämlich beträchtliche Zeit im Verlauf von "Loup des Steppes". Die Ingwerschärfe bleibt lange Zeit erhalten, ich spüre sie in der Nase, sie scheint sich über alles hinweg leicht zu verstärken.
Es entwickeln sich weiter auch zudem Weihrauchanklänge, ich meine auch die mir oft etwas stumpfe Myrrhe zu erkennen. Dazu ein frisches grünes Vetiver.
Auch im sich sehr langsam abschwächenden Verlauf rieche ich unvermindert Ingwer.
Und mir gefällt dieser frische, scharfe Duft mit dieser herb-blumigen Geranium- und Speiknardennote.
Irgendwann wird "Loup des Steppes" leiser, balsamischer, und eine grüne Sandelholznote, sehr apart aber nicht direkt salbig-cremig wagt sich hervor.
Die Haltbarkeit und die doch recht starke Sillage gefallen mir.
Im Grunde ist "Loup des Steppes" eine Variation von "Deva des Fleurs" . "Loup des Steppes" ist im Gegensatz dazu relativ zitrisch, die permanente scharfe Ingwernote und weniger Weihrauch machen den Unterschied. "Loup des Steppes" ist frischer-erfrischender, lebendiger, nicht so sakral.
Es gibt keine seifigen Anklänge, "Sama-Düfte" scheinen auf Fixative und Verstärker wie Aldehyde und Salicylate zu verzichten, stattdessen werden z. B. Holz, Weihrauch, Sandelholz als Fixativ und Verstärker verarbeitet.
Wenn ich wählen dürfte, jetzt, würde ich statt "Deva des Fleurs" lieber "Loup des Steppes" wählen. Dazu erneut den "Steppenwolf" von Hesse lesen und mir noch einmal aus meinen Büchern "Farly Mowat's: Never cry wolf" heraussuchen und um die treue Angelina, die vergiftete Wölfin traurig sein.
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