Celestial Patchouli Sana Jardin 2017
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Top Rezension
Mit gutem Gewissen tragen?
Parfums sind letztendlich Luxusprodukte – niemand 'braucht' sie wirklich, auch wenn das Leben mit ihnen viel schöner ist. Und gerade dadurch werden oft ernstere Themen, wie Nachhaltigkeit, faire Arbeitsbedingungen und Tierschutz ausgeblendet. Sana Jardin hat sich – zumindest nach eigener Aussage – genau diesen verschrieben. So werden Orangenblüte, Jasmin und Rose von marokkanischen Frauen geerntet, die Absolues für die Düfte der Marke verwendet, aber auch dabei anfallende 'Abfälle' von ihnen zu Blütenwasser und Kerzen verarbeitet, wodurch die Frauen ein weiteres Einkommen haben. Sämtliche Produkte von Sana Jardin werden zudem ohne Tierversuche hergestellt. Viel zu selten bekennen sich Hersteller zu sozialen und ökologischen Standards und ich muss zugeben, mich bisher auch zu wenig damit auseinander gesetzt zu haben – im Gegensatz zum Bezug auf Nahrungsmittel oder Kleidung etwa.
Als 'himmlisch' würde ich Celestial Patchouli nicht unbedingt bezeichnen, aber der Duft wirkt auf mich sehr natürlich und hochwertig. Der einzige, aber für mich schon recht große Wermutstropfen ist die anfänglich starke Leder-Note, welche dem Patchouli folglich die Show stiehlt. Leder gefällt mir nur ganz selten und vermag es, mir den ein oder anderen Duft zu vermiesen. Trotz dieser Präsenz fühle ich mich (nicht nur aufgrund der angegebenen Noten) etwas an Chanels Coromandel erinnert. Das weiche Patchouli, das warme, leicht cremige Sandelholz, die helle Harzigkeit und Würze verschmelzen auch hier zu einem sinnlichen Dufterlebnis. Dabei ist Celestial Patchouli nicht so pudrig wie Coromandel, das auf mich im Gegensatz dazu nicht floral wirkt. (Iris ist für mich keine dezidiert florale Note – schließlich stammt der Duft von deren Wurzel.) Rose und Osmanthus, welches ja auch eine ledrige Facette hat, wurden von Carlos Benaim aber auch in eher moderater Dosis eingesetzt.
Das Leder spielt meiner Meinung nach eher eine Rolle als Kopfnote und verfliegt mit der Zeit, sodass sich noch mehr die warmen Basis-Noten entfalten können. Auf meiner Haut vollzieht der Duft sogar eine ziemlich große Wandlung, denn er wird weicher und schokoladiger – wesentlich mehr als bei Coromandel – und dabei nicht zu süß/gourmandig.
Ein lautes Parfum ist Celestial Patchouli übrigens nicht, jedoch über einige Stunden gleichmäßig wahrnehmbar. Bei einem Test hatte ich circa neun bis zehn Stunden vorher drei Sprüher aufgetragen und dann Sport gemacht und sofort konnte ich den Duft wieder riechen. Von einer mäßigen Haltbarkeit kann also nicht die Rede sein. So wie Coromandel sehe ich Celestial Patchouli ganz klar als Unisex-Duft an, der unbedingt auf der Haut und mit ausreichend Geduld getestet werden sollte.
Als 'himmlisch' würde ich Celestial Patchouli nicht unbedingt bezeichnen, aber der Duft wirkt auf mich sehr natürlich und hochwertig. Der einzige, aber für mich schon recht große Wermutstropfen ist die anfänglich starke Leder-Note, welche dem Patchouli folglich die Show stiehlt. Leder gefällt mir nur ganz selten und vermag es, mir den ein oder anderen Duft zu vermiesen. Trotz dieser Präsenz fühle ich mich (nicht nur aufgrund der angegebenen Noten) etwas an Chanels Coromandel erinnert. Das weiche Patchouli, das warme, leicht cremige Sandelholz, die helle Harzigkeit und Würze verschmelzen auch hier zu einem sinnlichen Dufterlebnis. Dabei ist Celestial Patchouli nicht so pudrig wie Coromandel, das auf mich im Gegensatz dazu nicht floral wirkt. (Iris ist für mich keine dezidiert florale Note – schließlich stammt der Duft von deren Wurzel.) Rose und Osmanthus, welches ja auch eine ledrige Facette hat, wurden von Carlos Benaim aber auch in eher moderater Dosis eingesetzt.
Das Leder spielt meiner Meinung nach eher eine Rolle als Kopfnote und verfliegt mit der Zeit, sodass sich noch mehr die warmen Basis-Noten entfalten können. Auf meiner Haut vollzieht der Duft sogar eine ziemlich große Wandlung, denn er wird weicher und schokoladiger – wesentlich mehr als bei Coromandel – und dabei nicht zu süß/gourmandig.
Ein lautes Parfum ist Celestial Patchouli übrigens nicht, jedoch über einige Stunden gleichmäßig wahrnehmbar. Bei einem Test hatte ich circa neun bis zehn Stunden vorher drei Sprüher aufgetragen und dann Sport gemacht und sofort konnte ich den Duft wieder riechen. Von einer mäßigen Haltbarkeit kann also nicht die Rede sein. So wie Coromandel sehe ich Celestial Patchouli ganz klar als Unisex-Duft an, der unbedingt auf der Haut und mit ausreichend Geduld getestet werden sollte.
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