05.07.2021 - 07:36 Uhr
Pollita
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Pollita
Top Rezension
38
Grenzgänger
Manchmal soll es wohl einfach nicht sein. Als ich die Rezensionen vom sehr geschätzten Kollegen Ergoproxy zu den Düften dieser Marke zum ersten Mal gelesen hatte, war ich entzückt. Die klangen toll, bezaubernd und speziell. Und dieser schien, auch von den Noten her, ganz gut ins Polly-Beuteschema zu passen. Zudem sprach mich die Marke als solches an, denn als Ibiza-Liebhaberin ist mir Santa Eularia wohlbekannt. Eine sehr hübsche, nicht zu große Stadt mit einer feinen Strandpromenade, in der man fast überall ganz toll Shoppen und auch Essen kann. Das musste doch einfach passen. Dachte ich. Hoffte ich.
Ergoproxy charakterisierte die Parfums (Vesper und Obscuro) als einen sehr gelungenen Mix aus Mainstream und Nische. Das kann ich so unterschreiben, doch für meine Nase spielt sowohl bei Obscuro als auch bei Vesper, den ich so gerne gemocht hätte, die für mich leider weniger geliebte Seite der gängigen Mainstream-Parfümerie mit.
Beide Düfte gefallen mir in den ersten Minuten zunächst einmal richtig gut. Insbesondere Vesper. Es deutet sich eine Kombination von Noten an, die mich neugierig macht und weiterschnuppern lässt. Ein Hauch gourmandige Süße, feine Myrrhe, edle Holznoten und ein bisschen schroffe Rauchigkeit kommen hier zusammen. Das ist überraschend und zugleich sehr schön. Ich hätte hier definitiv auf Weihrauch getippt, diese Note kann allerdings auch durch die Kombination von Myrrhe mit Labdanum oder natürlich durch die Zistrose zustandekommen. Ja, auch ich bin beim Abendgebet, auch wenn hier zusätzlich zu den Hostien noch ein paar Desserts gereicht werden.
Leider jedoch hält dieses Wohlgefallen nicht für sehr lange an. Nach etwa zehn Minuten denke ich „was riecht hier so nach La Vie est Belle?“ Tja, was soll ich sagen. Es passiert exakt dasselbe, wie schon beim Obscuro, der allerdings aufgrund von Safran und Leder sowieso nicht in mein Beuteschema fiel. Aber hier stimmt es mich ein bisschen traurig, dass sich bei den Süßspeisen eine für meine Nase deutliche Maltolnote nach vorne schleicht. Darunter schnuppere ich jetzt verstärkt Holziges und auch das Labdanum gibt sich in seiner Kauzigkeit jetzt deutlich zu erkennen. Auf der Oberfläche gewinnt jedoch fortwährend dieser Fruity-Floral-Stil, zumindest rieche ich ihn heraus.
Der Duft ist gewiss nicht verkehrt, denn eine derartige Kombination habe ich bisher so noch nicht erschnuppern dürfen. Hier finden allgemein gefällige Akkorde aus den Topsellern des Mainstream-Bereichs mit etwas gewagteren, experimentelleren Duftnotenkombinationen, die eher typisch für die Nische sind, zusammen. Ich bin mir sicher, dass diese Düfte bei vielen sehr gut ankommen werden, die einmal etwas Neues, Spezielleres ausprobieren möchten. Meins ist das allerdings eher nicht.
Ganz lieben Dank an Ergoproxy, dass ich die Düfte dieser Marke kennenlernen durfte.
Ergoproxy charakterisierte die Parfums (Vesper und Obscuro) als einen sehr gelungenen Mix aus Mainstream und Nische. Das kann ich so unterschreiben, doch für meine Nase spielt sowohl bei Obscuro als auch bei Vesper, den ich so gerne gemocht hätte, die für mich leider weniger geliebte Seite der gängigen Mainstream-Parfümerie mit.
Beide Düfte gefallen mir in den ersten Minuten zunächst einmal richtig gut. Insbesondere Vesper. Es deutet sich eine Kombination von Noten an, die mich neugierig macht und weiterschnuppern lässt. Ein Hauch gourmandige Süße, feine Myrrhe, edle Holznoten und ein bisschen schroffe Rauchigkeit kommen hier zusammen. Das ist überraschend und zugleich sehr schön. Ich hätte hier definitiv auf Weihrauch getippt, diese Note kann allerdings auch durch die Kombination von Myrrhe mit Labdanum oder natürlich durch die Zistrose zustandekommen. Ja, auch ich bin beim Abendgebet, auch wenn hier zusätzlich zu den Hostien noch ein paar Desserts gereicht werden.
Leider jedoch hält dieses Wohlgefallen nicht für sehr lange an. Nach etwa zehn Minuten denke ich „was riecht hier so nach La Vie est Belle?“ Tja, was soll ich sagen. Es passiert exakt dasselbe, wie schon beim Obscuro, der allerdings aufgrund von Safran und Leder sowieso nicht in mein Beuteschema fiel. Aber hier stimmt es mich ein bisschen traurig, dass sich bei den Süßspeisen eine für meine Nase deutliche Maltolnote nach vorne schleicht. Darunter schnuppere ich jetzt verstärkt Holziges und auch das Labdanum gibt sich in seiner Kauzigkeit jetzt deutlich zu erkennen. Auf der Oberfläche gewinnt jedoch fortwährend dieser Fruity-Floral-Stil, zumindest rieche ich ihn heraus.
Der Duft ist gewiss nicht verkehrt, denn eine derartige Kombination habe ich bisher so noch nicht erschnuppern dürfen. Hier finden allgemein gefällige Akkorde aus den Topsellern des Mainstream-Bereichs mit etwas gewagteren, experimentelleren Duftnotenkombinationen, die eher typisch für die Nische sind, zusammen. Ich bin mir sicher, dass diese Düfte bei vielen sehr gut ankommen werden, die einmal etwas Neues, Spezielleres ausprobieren möchten. Meins ist das allerdings eher nicht.
Ganz lieben Dank an Ergoproxy, dass ich die Düfte dieser Marke kennenlernen durfte.
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