24.08.2013 - 15:52 Uhr
Palonera
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Palonera
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11
Besuch im Chemiewerk
Wie sehr hatte ich mich gefreut...!
Mandarinen, Zitronen, allerlei Hesperiden waren mir versprochen und hatten die Erwartung eines brizzelfrischen Vitamin C-Cocktails geschürt, ein wenig grün und herb vielleicht und ganz gewiß der ideale Begleiter für Tage im Spätsommer, geflutet von Licht, doch nicht mehr von Hitze, ein wenig melancholisch schon und doch allzu gern bereit, Kapriolen fröhlich-frischen Übermuts zu schlagen.
Wie schön wäre das gewesen...
Und tatsächlich startet "Lôbitt" auch bei mir mit jener unverwechselbaren TriTop-Note, die wohl jedes in den 70er Jahren großgewordene Kind unter tausend anderen Aromen identifizieren könnte.
Ein wenig synthetisch zwar, doch damals hatte man es halt noch nicht so mit der Naturbelassenheit, "Bio" und "Öko" waren noch eher belächelte Außenseiter und die Zutatenliste des einen oder anderen Lebensmittels jener Zeit sollte man sich mit heutigem Wissensstand besser nicht allzu genau anschauen.
Auch "Lôbitt" weist mich allzu bald mahnend auf die Folgen übermäßiger Chemikalisierung hin – nach wenigen Augenblicken schon zieht sich alles halbwegs natürlich Riechende zurück und macht Platz für eine seltsam stechende, bedrohlich scharf wirkende Melange, die mich an einen lange zurückliegenden Besuch in einem Chemiewerk erinnert.
Meine Hoffnung, es nur mit einem kurzen Zwischenspiel zu tun zu haben, zerschlägt sich bald – wo auch immer die Früchte geblieben sein mögen, eine Rückkehr planen sie nicht und die Hinterlassenschaften auf meiner Haut entsprechen selbst mit viel gutem Willen auch nicht dem, was ich als Konzeptduft akzeptieren könnte.
Auch ein zweiter Tagestest führt zu keinem besseren Ergebnis – nach einer halben Stunde ist jede halbwegs angenehme Note von meiner Haut entschwunden und ich bin froh, daß sich "Lôbitt" nicht weit von mir entfernt und nach drei Stunden schon nicht mehr wahrnehmbar ist.
Schade – hier hat "Hautchemie" ganz offensichtlich eine neue Bedeutung bekommen.
Mandarinen, Zitronen, allerlei Hesperiden waren mir versprochen und hatten die Erwartung eines brizzelfrischen Vitamin C-Cocktails geschürt, ein wenig grün und herb vielleicht und ganz gewiß der ideale Begleiter für Tage im Spätsommer, geflutet von Licht, doch nicht mehr von Hitze, ein wenig melancholisch schon und doch allzu gern bereit, Kapriolen fröhlich-frischen Übermuts zu schlagen.
Wie schön wäre das gewesen...
Und tatsächlich startet "Lôbitt" auch bei mir mit jener unverwechselbaren TriTop-Note, die wohl jedes in den 70er Jahren großgewordene Kind unter tausend anderen Aromen identifizieren könnte.
Ein wenig synthetisch zwar, doch damals hatte man es halt noch nicht so mit der Naturbelassenheit, "Bio" und "Öko" waren noch eher belächelte Außenseiter und die Zutatenliste des einen oder anderen Lebensmittels jener Zeit sollte man sich mit heutigem Wissensstand besser nicht allzu genau anschauen.
Auch "Lôbitt" weist mich allzu bald mahnend auf die Folgen übermäßiger Chemikalisierung hin – nach wenigen Augenblicken schon zieht sich alles halbwegs natürlich Riechende zurück und macht Platz für eine seltsam stechende, bedrohlich scharf wirkende Melange, die mich an einen lange zurückliegenden Besuch in einem Chemiewerk erinnert.
Meine Hoffnung, es nur mit einem kurzen Zwischenspiel zu tun zu haben, zerschlägt sich bald – wo auch immer die Früchte geblieben sein mögen, eine Rückkehr planen sie nicht und die Hinterlassenschaften auf meiner Haut entsprechen selbst mit viel gutem Willen auch nicht dem, was ich als Konzeptduft akzeptieren könnte.
Auch ein zweiter Tagestest führt zu keinem besseren Ergebnis – nach einer halben Stunde ist jede halbwegs angenehme Note von meiner Haut entschwunden und ich bin froh, daß sich "Lôbitt" nicht weit von mir entfernt und nach drei Stunden schon nicht mehr wahrnehmbar ist.
Schade – hier hat "Hautchemie" ganz offensichtlich eine neue Bedeutung bekommen.
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