Lôant Collection - Lômusk 2013

Lôant Collection - Lômusk von Santi Burgas
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5.0 / 10 22 Bewertungen
Ein Parfum von Santi Burgas für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2013. Der Duft ist synthetisch-frisch. Die Haltbarkeit ist überdurchschnittlich. Die Produktion wurde offenbar eingestellt.
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Duftrichtung

Synthetisch
Frisch
Süß
Würzig
Aquatisch

Duftnoten

metallische Notenmetallische Noten süße Notensüße Noten AmbraAmbra SeideSeide

Parfümeur

Bewertungen
Duft
5.022 Bewertungen
Haltbarkeit
8.919 Bewertungen
Sillage
5.620 Bewertungen
Flakon
7.022 Bewertungen
Eingetragen von Franfan20, letzte Aktualisierung am 28.04.2022.

Rezensionen

6 ausführliche Duftbeschreibungen
6
Flakon
3
Sillage
10
Haltbarkeit
3.5
Duft
Meggi

1019 Rezensionen
Meggi
Meggi
Top Rezension 16  
Kein Kontrapunkt
Als am 7. Mai 1747 der 62-jährige Johann Sebastian Bach auf Schloss Sanssouci eintraf, unterbrach König Friedrich II. das abendliche Konzert mit den Worten „Meine Herrn, der alte Bach ist gekommen!“

Das mag Ausdruck von Wertschätzung gewesen sein – wenngleich diese dann freilich nicht hingereicht hatte, dem Besucher aus Leipzig irgendeine Anerkennung, geschweige denn ein Honorar zu gewähren. Gut möglich scheint auch, dass der Preußenherrscher den betagten Vater eines seiner Hof-Musiker mehr als eine Art Fachkompetenz-Kuriosität wahrnahm. Dafür könnten die musikalischen Aufgaben sprechen, die er dem Thomaskantor stellte.

Wir wollen glauben, dass es Wertschätzung war. Doch selbst eine solche konnte nicht verhehlen, dass die Zeit des „alten Bach“ vorüber war. Er hatte den „Kontrapunkt“ zur höchsten Vollendung geführt, eine Kompositionstechnik, deren Kunst darin liegt, Stimmen und Gegenstimmen zu ersinnen, die nicht nur harmonisch in jedem Moment zueinander passen, sondern ebenso für sich allein als melodische Linie bestehen können. Wer Werke von Bach spielt oder singt, erlebt staunend jene Gleichberechtigung und begreift, warum Musiker noch nach Hunderten von Jahren Bachs Werke wie ein ehrfurchtgebietendes Evangelium studieren.

Das genaue Gegenteil sind zum Beispiel die – Entschuldigung! – gerne mal völlig hirnfreien Basslinien der Rockmusik, die einzig geeignet sind, Akkorde zu komplettieren und eine Oberstimme zu untermalen. Das Wieder-Auseinanderdriften im musikalischen Gehalt zwischen Oberstimme und Begleitung setzte schon zu Bachs Lebzeiten ein; seine eigenen Söhne komponierten bereits „moderner“. Pech für die Unterstimmen.

Lômusk nun ist – eine Unterstimme, deren…äh…Melodie der Name vorgibt. Na denn mal los: Ich rieche zum Auftakt eine ganze Weile etwas wie billiges Trüffelöl-Aroma oder so. Ist das mit den „metallischen Noten“ gemeint? Es folgen ausgebremste, un-stinkige Scheinbar-Weißblüher und ich frage mich, ob das als Moschus-Vorstufe gedacht ist. Schließlich entsteht eine fürchterlich künstliche Moschus-Note, die länger durchhält als Johannes Heesters. Zum Abend hin wird der Synthetik-Moschus zunehmend muffig (was jetzt keine weitere Parallele zur Person sein soll). Sofern das die angebliche Seide darstellt, dann hätte der Stoff allerdings ein Weilchen in einer feuchten Ecke gelegen.

Zunächst hatte ich vermutet, es müsse sich bei Lomusk mithin um eine Duft-Studie handeln, in der vielleicht Ähnlichkeiten und Verwandtschaften von Aromen aus der Moschus-Ecke aufgezeigt werden sollen. Mittlerweile habe ich jedoch gelesen, dass dieser Nennen-wir-ihn-Duft als Unterstimme zum Layern mit allem möglichen anderen vorgesehen ist.

Aha. Tja, der Auftritt mag hundertmal konzeptionell gewollt sein, aber warum sollte ich mir eine olfaktorische Zumutung kaufen, die erst durch zusätzliche Anschaffungen – eventuell! – erträglich wird?

Lômusk ist leider bloß eine einsame, üble Basslinie. Eine Unterstimme ohne Leben. Kein Kontrapunkt.

Trotzdem danke ich Taurus1967 selbstverständlich für diese Erfahrung.
13 Antworten
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
4
Duft
Palonera

467 Rezensionen
Palonera
Palonera
Top Rezension 13  
Wann ist denn endlich Frieden...
Man mag von Santi Burgas' Ameisenserie halten, was man will: Langweilig ist mir mit den verschiedenen "Bausteinen" nicht geworden.
Selten habe ich das bekommen, was ich erwartet hatte; in den meisten Fällen erlebte ich eine Überraschung dieser oder jener Art und zweimal schien der Duft mit mir eine lebenslange Verbindung eingehen zu wollen, der ich leider nicht mit entsprechender Gegenliebe begegnen konnte und daher gegenüber dem letzten Testkandidaten besondere Vorsicht habe walten lassen.
In aller Regel werden Düfte bei mir ohne Umweg auf der Haut getestet – "Lômusk" ist seit langer Zeit der erste Duft, der nicht unmittelbar über den Hautkontakt erlebt, sondern erst einmal vorsichtig auf Papier beschnuppert wurde.
Gebranntes Kind...

Zarte, helle Blüten erheben sich vom feuchten Papier und verbreiten einen Duftschleier, der durchaus Sympathie erweckt und vor dem niemand Angst haben muß – das gefällt mir, das wirkt ganz manierlich, das darf auf die Haut.
Dort wiederholt sich das Phänomen – für einen Sekundenbruchteil, dann beginnen sich "Lômusk" und meine Haut ganz offensichtlich zu bekriegen, werden die blümeligen Frühlingsnoten hinweggefegt von einem scharfen, stechenden und überaus synthetischen Poltergeist, der mich erschrocken das Waschbecken ansteuern läßt.
Doch noch bevor ich es erreiche, ändert "Lômusk" die Richtung und schickt pfeffrig-würzige Soldaten ins Gefecht, unterstützt von einem holzähnlichen Unterton, der sich innerhalb von Sekunden mit einem Gummiakkord vermischt.
Das riecht nicht wirklich gut, aber auch nicht mehr so erschröcklich wie die ersten Duftsekunden, daher lasse ich mein Vorhaben fallen und harre gespannt der Dinge, die da noch kommen mögen.

In der nächsten halben Stunde hat "Lômusk" ordentlich Pfeffer im Hintern, bevor sich das scharfe Gewürz peu à peu zurückzieht und aquatisch-ozonigen Noten das Feld überläßt, die "Lômusk" erneut in eine völlig andere Richtung lenken als jene, die die Pyramide erwarten läßt.
Gut gefällt mir das noch immer nicht, doch der Krieg scheint zu Ende zu sein und womöglich nimmt ja alles noch ein gutes Ende – schon mancher Duft, dessen Kopfnote mich in die Flucht getrieben hatte, ließ mich dann doch verzückt niederknien.
Diese Hoffnung erfüllt "Lômusk" leider nicht – mit Erreichen der Basis entwickelt sich eine süßliche "Kellergeister"-Note, die mich in ähnlicher, jedoch noch weitaus penetranterer Form in "L'Orchidée Terrible" der Imaginary Authors das Fürchten gelehrt hatte.
Nun ist unter den dortigen Duftnoten Satin gelistet, derweil sich bei "Lômusk" Seide findet – so liegt für mich der Gedanke nahe, daß hier wie dort eine geheimnisvolle Zutat für eben jenen unangenehm suffnasigen Eindruck verantwortlich ist, der dann auch den Schlußpunkt unter eine durchaus bemerkenswerte, mich jedoch leider überhaupt nicht begeisternde Entwicklung setzt.
12 Antworten
7.5
Flakon
5
Sillage
10
Haltbarkeit
4
Duft
Taurus

1052 Rezensionen
Taurus
Taurus
7  
Da mache ich lieber blau
Für Lômusk, den zweiten Ableger den ich jetzt von Santi Burgas teste und kommentiere, muss ich erneut in die Vergangenheit eintauchen. Damals hatte mein Vater für die Reinigung und/oder Anti-Statik von Vinyl-Schallplatten (ja, so was gab es früher) eine blaue Flüssigkeit. Das Zeug war stark alkoholhaltig und schnupperte alles andere als sexy. Doch genau hier knüpft Lômusk an. Es riecht anfangs genau so fies mit einer unangenehmen kühlen Metallnote, wie man sie vielleicht eher von Nischennischen-Düfte à la „Etat Libre d`Orange“ oder „Blood Concept“ erwarten würde.

Vom namensgebenden Moschus keine Spur. Was ich dagegen heraus rieche ist viel stechende Synthetik und ein paar süßliche aquatische Töne, die bei mehr Präsenz dem Duft insgesamt ganz gut getan hätten. Immerhin hat er eine nahezu übernatürliche Haltbarkeit, die mit 12 Stunden bei geringer Dosierung rekordverdächtig ist.

Eigentlich hatte ich mir gerade von diesem erfrischenden Blau weitaus mehr erwartet. Entsprechend bin ich sehr enttäuscht und kann nur davor warnen, diesen Duft einzeln zu erwerben. Und sicherlich muss man Lômusk auch zusammen mit den anderen Bausteinen der Santi Burgas Reihe gelayert testen. Aber davon losgelöst ist er für meinen Geschmack im nüchternen Zustand fast untragbar – ich habe mich damit jedenfalls sehr unwohl gefühlt und wollte damit nicht unter Leuten. Da lege ich mich lieber in meine Hängematte und mache dufttestmäßig blau.
6 Antworten
7.5
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
4
Duft
Marron

96 Rezensionen
Marron
Marron
6  
Die perfekte Welle?
LôMusk ist ein weiterer Verteter aus dem Hause Santi Burgas, der mich etwas ratlos zurückläßt.
Die versprochene kuschlige Süße hält für gerade mal 10 Minuten, dann wird es naß, sehr naß.
Wasser von oben, unten und allen Seiten...

Da wird von Klippen gesprungen und durchs Meer gepflügt, es perlt von braungebrannten, durchtrainierten Männerkörpern, daß es nur eine Freude ist, und die Beach Boys dudeln dazu irgendeinen ihrer Surfin'-Songs, sie haben ja mehrere im Repertoire.

Etwas Neues ist das nicht.
In jedem besser sortierten Drogeriemarkt finden sich preiswertere und oft auch bessere Verteter der frischen oder sportiven Art, die darum betteln, mitgenommen zu werden.

Diese Brandung ist nicht gefährlich, diese Welle ist alles andere als perfekt, und so endet sie nicht mit dem Ritt des Lebens, sondern nur mit einem veritablen Bauchklatscher.
6 Antworten
7.5
Flakon
5
Sillage
10
Haltbarkeit
6
Duft
Bellemorte

103 Rezensionen
Bellemorte
Bellemorte
Hilfreiche Rezension 3  
Dich kenn ich doch!
LoMusk ist eine der drei Basiskomponenten aus Santi Burgas Baukastensystem - für mich die dritte und letzte, die ich kennen lernen durfte. Müsste ich eine Reihenfolge erstellen wäre LoVann mein Spitzenreiter, gefolgt von LoMusk auf Platz 2 und weit abgeschlagen LoTree :-)

LoMusk erinnert mich an einen anderen Duft, an JhaGs Not a Perfume. Wie auch NaP stellt sich LoMusk für mich trocken-pudrig und schwer fassbar dar. Was nicht heißt, dass der Duft keine Präsenz hätte, denn die hat er. Es ist eher so, dass ich den Duft in einem Raum schwer orten kann, er verteilt sich schnell und wirkt unterschwellig. Der Duft schreit nicht gleich quer durch den Raum "Hier, ich" Ich bin ein Parfum! Los, nimm mich wahr! Jetzt!" Trotzdem ist er unverkennbar da. Im Vergleich ist LoMusk etwas blumiger als NaP.

Wie bei allen bisher getesteten Santi Burgas Düften wartet man auch hier vergebens auf eine große Duftentwicklung. LoMusk ist absolut linear, punktet aber ebenfalls mit einer üppigen Haltbarkeit.
2 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

2 kurze Meinungen zum Parfum
SeeroseSeerose vor 5 Jahren
2.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
3
Duft
Santi Burgas Layerserie: Synthetisch= viel Ambroxan+pfeffrig-süß + langweilig oder wie in der Reinigungsmittelabteilung eines Supermarkts.
2 Antworten
TaurusTaurus vor 8 Jahren
7.5
Flakon
5
Sillage
10
Haltbarkeit
4
Duft
Fieser hochsynthetischer Duft mit unangenehmer metallischer Note und rekordverdächtiger Haltbarkeit. Dabei kommt die Farbe so cool ...
1 Antwort

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