Bornéo 1834 2005

Venice
12.06.2011 - 16:15 Uhr
7.5
Sillage
10
Haltbarkeit
2
Duft

Patchouli-Schock

Tja, es sieht so aus, als müsste ich mich hier und jetzt als Patchouli-Weichei outen. Denn dieser Duft ist ein ausgewachsener, mächtiger Patch-Duft, nicht so wie meine Favoriten Strip und Coromandel mit gourmandigen bzw. cremigen Noten (wobei ich von ersterer Richtung eigentlich kein großer Fan bin,). Patchouli polarisiert, es riecht, wie man weiß, muffig, modrig und auf alle Fälle gewöhnungsbedürftig. Und so riecht auch dieser Duft, jedenfalls für meine Nase: Muffig und sonst gar nichts. Ich stelle mir eine Wohnung vor, in der ewig nicht gelüftet wurde; Staub bedeckt den Boden und die Möbel, auf der Spüle ist ein wenig Kakaopulver, und auch darauf hat sich eine Staubschicht gesenkt. Kampfer, Kardamom, Zimt - von alledem rieche ich nicht mal einen Hauch. Alles wird erdrückt von dieser Muff-Note. wenn ich in Gedanken versuche, den Patchouli abzuziehen, dann kommt das wohl hin mit der Trüffel-Praline, die Proxy erschnuppert. Aber da habe ich wohl was falsch verstanden, in diesem Duft geht es ja gerade um Patchouli - 1834 soll das Jahr sein, in dem der Patchouli erstmals aus Borneo Europa erreichte (um das Rätsel des Namens zu klären;-)). Seinem Thema ist Serge Lutens bzw. der Parfumeur somit gerecht geworden. Aber das Thema selbst oder besser gesagt die Duftnote, Patchouli, ist und bleibt… schwierig.
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