Fumerie turque 2003

DonPolebear
04.09.2015 - 15:18 Uhr
7
Hilfreiche Rezension
9
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
10
Duft

Der wärmende Mantel

Oh man, was für ein Tag!

Zu Hause angekommen ging ich schnurstracks zum Briefkasten, in der Hoffnung neue Duftpost ist eingetroffen. Und zu meinem Glück war dem so. *YES :)
Er war da. Die langerwartete Probe Fumerie Turque.
Meinen Dank an eine sehr nette Parfumo- Userin.

Die Probe musste sofort getestet werden.
Also Tür hinter mir zugezogen, Tuch zum besprühen bereit gelegt und Los.

Wow was war das?
Sofort zu Beginn nahm ich Bienenwachs war, gefolgt vom Tabak.
Das passt gut :)
Nach einer Weile, 20 Minuten ca., gesellt sich Patchouli hinzu und der Duft bekommt einen erdigen touch.
Ich persönlich stehe nicht unbedingt auf Patchouli, aber hier passt es wie die Faust auf's Auge und es übernimmt auch nicht die Überhand.
Der Eindruck ist zur Mitte des Duftes warm,weich, süß, erdig und orientalisch.

Ich war sehr angetan und hing mit meiner Nase in diesem Tuch fest.
Nun musste die Probe auf meiner Haut her.
Ich trug ein paar Tropfen auf mein Handgelenk und meine Armbeuge.
Kurz gewartet....
...Und erneut gerochen.
Der anfangs auf dem Tuch sich sofort bemerkbar machende Bienenwachs ist auf meiner Haut auch zu merken,
aber nicht so dominant, wie der Tabak, der bei mir sofort hervor sticht.
Der feine Rauch gesellt sich hinzu, das Wachs und die Harze runden es ab.
Im Verlauf der Herznote roch ich die anderen Bestandteile noch mehr heraus.
Der Übergang der Akkorde, wie auch der einzelnen Duftstoffe, ist sehr schön flüssig und wunderbar stimmig.
Er entwickelt sich ganz langsam und mit einer nie enden wollenden Ruhe, in der Fumerie Turque immer schöner wird.

*Ich stelle mir vor, ich gehe durch den Wald bei mir um die Ecke. Es ist kalt, die Blätter der Bäume sind verfärbt.
Ich bleibe für einen Moment stehen um mir eine Pfeife anzumachen. Ich gehe weiter. Lasse mir Zeit.
Das Laub auf dem matschigen Boden ist nass und rutschig. Der Wind weht.
Der Duft von Erde steigt mir in die Nase.
Ich gehe mit den Händen ganz tief in meiner Tasche und der Mütze runter in's Gesicht gezogen, meiner Wege durch die Kälte des Herbstes.
Durchgefrohren komme ich spät am Abend zu Hause an.
Ich mache mir einen heißen Tee mit ganz viel Honig.
Das Feuer im Kamin und mein Getränk wärmen mich auf.
Ich habe noch eine Ewigkeit die Gerüche in meiner Nase.
Sie ziehen sich mit der Zeit zurück, verfliegen aber nie.
Meine bessere Hälfte betritt den Raum und kann sich ein wohlwollendes schmunzeln nicht verkneifen.
Ich werde müde. Langsam sacke ich in meinem Sessel ein. Denke an den Spaziergang im Wald.
Ich schlafe mit den Gerüchen in meiner Nase ein, die sich wie ein wärmender Mantel um mich legen.
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