18.10.2012 - 10:54 Uhr
FrauDingens
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FrauDingens
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vide cor meum
Dieser Duft erinnert mich an die Nacht, in der ich meinen Mann kennenlernte, anlässlich eines Sommerfestes bei Bekannten auf dem Land. Lange Tafeln mit weissen Tischtüchern und gegen Abend erleuchteten Gartenfackeln die Szenerie.
Wir waren beide unter den letzten Gästen, konnten uns nicht losreissen, von dieser Sommernacht, den üppig blühenden Jasminbüschen, ersten Rosen, die erblühten, den betörenden Lilien am Rand der großen Wiese, der reizenden Gesellschaft und schließlich auch nicht voneinander.
Aus dem Haus wehte leise Musik zu uns herüber, während wir über den Rasen schlenderten, dicht beieinander, den Atem des jeweils anderen auf der Wange spürend und uns unterhielten. Der Rotwein war satt und schwer in unseren Gläsern und der vergehende Tag hatte so viel Licht eingebüßt, dass unsere Gesichter nur noch Konturen waren, verschwommen mit dem Dunkel.
Serge Lutens hat diese Nacht in ein zartes Körbchen aus Weidenholz gebettet, Jasmin, Rose, Lilie und Nelken erblühen zu gleichen Teilen darin, bestäubt von zuckrigen Mandeln, umschlossen vom Namen der Parfums. Eine in Zellophan konservierte Kostbarkeit.
Ein unschuldiger Duft, fast kühl, etwas distanziert, so wie Erinnerungen verblassen können, wenn man sie nicht behütet, wie einen Schatz.
PS Danke, Serge, dieser Duft wird sicher bei mir einziehen - wie konnte ich bisher nur achtlos daran vorüber gehen?
Wir waren beide unter den letzten Gästen, konnten uns nicht losreissen, von dieser Sommernacht, den üppig blühenden Jasminbüschen, ersten Rosen, die erblühten, den betörenden Lilien am Rand der großen Wiese, der reizenden Gesellschaft und schließlich auch nicht voneinander.
Aus dem Haus wehte leise Musik zu uns herüber, während wir über den Rasen schlenderten, dicht beieinander, den Atem des jeweils anderen auf der Wange spürend und uns unterhielten. Der Rotwein war satt und schwer in unseren Gläsern und der vergehende Tag hatte so viel Licht eingebüßt, dass unsere Gesichter nur noch Konturen waren, verschwommen mit dem Dunkel.
Serge Lutens hat diese Nacht in ein zartes Körbchen aus Weidenholz gebettet, Jasmin, Rose, Lilie und Nelken erblühen zu gleichen Teilen darin, bestäubt von zuckrigen Mandeln, umschlossen vom Namen der Parfums. Eine in Zellophan konservierte Kostbarkeit.
Ein unschuldiger Duft, fast kühl, etwas distanziert, so wie Erinnerungen verblassen können, wenn man sie nicht behütet, wie einen Schatz.
PS Danke, Serge, dieser Duft wird sicher bei mir einziehen - wie konnte ich bisher nur achtlos daran vorüber gehen?
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