Tubéreuse criminelle 1998

Tubéreuse criminelle von Serge Lutens
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7.4 / 10 225 Bewertungen
Ein Parfum von Serge Lutens für Damen und Herren, erschienen im Jahr 1998. Der Duft ist blumig-würzig. Die Haltbarkeit ist überdurchschnittlich. Es wird noch produziert. Der Name bedeutet „Kriminelle Tuberose”.
Aussprache
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Duftrichtung

Blumig
Würzig
Orientalisch
Harzig
Süß

Duftnoten

TuberoseTuberose GewürznelkeGewürznelke HyazintheHyazinthe JasminJasmin OrangenblüteOrangenblüte StyraxStyrax MoschusMoschus MuskatMuskat VanilleVanille

Parfümeure

Bewertungen
Duft
7.4225 Bewertungen
Haltbarkeit
8.4180 Bewertungen
Sillage
7.7173 Bewertungen
Flakon
8.2162 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
7.231 Bewertungen
Eingetragen von Kankuro, letzte Aktualisierung am 03.02.2024.

Rezensionen

18 ausführliche Duftbeschreibungen
10
Flakon
9
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Marieposa

70 Rezensionen
Marieposa
Marieposa
Top Rezension 37  
Grüne Flammen
Na schön, ich gebe es zu. Aber bitte sage später nicht, du möchtest nichts damit zu tun haben oder hättest nichts davon gewusst. Also, sieh mir in die Augen, bevor ich es ausspreche.
Würdest du mir wirklich böse Absichten unterstellen? Hier und jetzt in meiner Seidenblütenumarmung? Atme tief ein, dann erzähle ich dir meine Geschichte, denn – ja –, wozu soll ich es noch abstreiten. Du hast recht. Ich habe die Tankstelle angezündet.
Jeder hat mal einen schlechten Tag, nicht wahr?
Vielleicht war es der narkotische Duft der Tuberosen und des Jasmins, die überreif und kurz vor dem Verwelken in voller Blüte standen. Vielleicht ist er mir zu Kopf gestiegen. Andererseits möchte ich auch die Wirkung des berauschend süßen Kaugummis nicht ganz ausschließen. Immerhin war gerade eine transparent flirrende Blase geplatzt, bevor ich mich entschied, einen zarten Hauch von Tigerbalsam unter meiner Nase aufzutragen. Irgendwo vernahm ich noch das Aufheulen eines Motors und Reifenquietschen, dann drehte ich mich um und warf das brennende Streichholz in die Benzinpfütze, ohne ein letztes Mal zurückzublicken.
Im Fortgehen spürte ich die Wucht der Explosion in meinem Rücken, die Hitze, aber das Lachen stiege erst in mir auf, als ich den beißenden Geruch der bittergrünen Kampferflammen atmete. Kühlend, mentholartig legte er sich wie Eiskristalle auf meine erhitzte Haut und den glühenden Asphalt. Und ich? Na, was hätte ich jetzt noch tun können? Ich schob mir eine Gewürznelke zwischen die Lippen und zerbiss sie mit den Backenzähnen. Dann setzte ich meinen Weg fort. Ich meine, wer hätte mich schon verdächtigt?
Jeder Schritt, der mich vom Tatort trennte, machte mich unschuldiger. Es war ja auch nur noch ein Flüstern von dem verdächtig beißenden Grün übrig, wogegen sich die Tuberose nun seidenzart und cremig an meine Kurven schmiegte. Und so brach ich einen jungfräulichen Zweig Organgenblüten von einem Baum am Wegesrand und tupfte mir damit die letzte Schweißperle von der Stirn.
Was nun, fragst du? Ja, nun liegst du hier in meiner Umarmung und wir teilen ein Geheimnis. Längst sind die verräterischen weißen Blüten in der Benzonille meiner Haut geschmolzen, sind zu moschuszarten Wölkchen zergangen.
Atme noch einmal tief ein – und dann sage mir, ob du mich verraten wirst.

**

Ich finde Tuberosendüfte ja oft sehr, sehr schwierig. Gibt es eine andere Blume, die so unberechenbar ist? Mal kommt ihr Duft süß und cremig daher, mal dunkel und sinnlich und dann wieder so quietschebunt wie pinkfarbener Kaugummi. Die schwülstige Süße und gerade auch diese stechende Kaugumminote können mir einen Duft schnell restlos verleiden und doch ist und bleibt die Faszination, die Tuberosenduft auf mich ausübt, ungebrochen. Da Christopher Sheldrakes Tubéreuse Criminelle der Ruf vorauseilt, einer der sperrigsten, unzugänglichsten Vertreter seiner Art zu sein und dann auch noch dementsprechend lutenstypisch vermarktet wird, habe ich den Duft mit einer gewissen Grundsatzskepsis getestet – und war wider Erwarten begeistert!
Ich freue mich immer, wenn mich Düfte überraschen und das ist hier mit einer außergewöhnlichen – und auf eine fordernde Art und Weise berauschend schönen – Kopfnote definitiv gelungen: Tuberosen haben eine natürliche Kampfernote, die in Parfums häufig als störende Off-Note ausgeblendet, überspielt oder unterdrückt wird, um die süßen, cremigen Facetten schneller ans Tageslicht zu fördern. Chris Sheldrake dagegen hat sich bei Tubéreuse Criminelle entschieden, gegen den Strom zu schwimmen, und genau dieser Off-Note ein Denkmal zu setzen. Es entsteht ein Eindruck, als hätte der den Duft der Tuberose in seine Facetten aufgespalten wie Licht, das sich in einem Prisma bricht, um die einzelnen Bestandteile in veränderter Reihenfolge und mit einer ungewohnten Überbetonung der grünen Noten wieder zusammenzusetzen. So kommt es, dass Tubéreuse Criminelle mit einem völlig unerwarteten eisigen Nebel aus Kampfer, Menthol und Benzin startet, gegen den eine überhitze Mischung aus indolischem, überreifem Jasmin und narkotischer Tuberose ankämpft. Hier dürfen jede Menge schräge Noten glänzen: Ich nehme neben den genannten auch heißen Asphalt wahr, eine süßliche Gumminote, die mir schon öfter in Jasmin- und Tuberosendüften aufgefallen ist, Tigerbalsam, Kaugummi und scheinbar hat Hexenmeister Sheldrake hier auch noch eine kräftige Handvoll Gewürznelken in den Kessel geworfen.
Zugegeben, das mag jetzt ein wenig gewöhnungsbedürftig klingen, ist aber – zumindest in meiner Nase – ziemlich unwiderstehlich. Zu schade nur, dass das wilde Spektakel sich in dieser Form nur ungefähr eine halbe Stunde auf meiner Haut hält. Dann ändert Tubéreuse Criminelle ihren Charakter, wird sanfter und zugänglicher, behält ihre dunkle Sinnlichkeit aber noch über Stunden, bevor ein seidensanftes Streicheln von weißen Blüten mit vanillegeküsster Benzoe und weichem Moschus in der Basis sanft einlullt.
Ich finde diesen Duft großartig, trage ihn aber nur selten, weil ich am liebsten halbestündlich oder stündlich nachsprühen würde, um mir die ganze wilde Geschichte noch einmal von vorne erzählen zu lassen. Für solche Experimente ist Tubéreuse Criminelle jedoch viel zu kräftig.
30 Antworten
7.5
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
7
Duft
Hasi

130 Rezensionen
Hasi
Hasi
Top Rezension 4  
Wenn der Kopf nicht zum Körper passt
Ich halte mich kurz, es wurde schon viel gesagt, dennoch wollte ich - wenn schon keine Lanze, doch zumindest einen Zahnstocher für diesen Duft brechen.
Begeistert - also TOTAL begeistert - hat mich der wunderschöne Kopf, erinnernd an den herrlichen Geruch von Bazooka Kaugummi, Wint-O-Green Kaugummi, Wint-O-Green Lifesavers (Bonbons) und Roots Beer. Noch viiieel besser als bei Heeley's "Bubblegum Chic", und vor allem länger anhaltend. Das muss man natürlich mögen. Ich tue es! Ich liebe es! Und so hätte es weitergehen können/dürfen/sollen!
Leider gefällt mir der Körper nicht.
Schon nach kurzer Zeit dreht sich der Duft. Eine volle Tuberose, die - schon kurz vorm Abblühen - einen aasigen Unterton bekommt und muffig wird.
Und hier kommt dann auch der Bezug zur Headline. Heutzutage ist das ja normal: Man blickt in ein auf 20 gebotoxtes Gesicht, und wenn der Blick nach unten wandert, auf eine 60jährige Figur.
Oben Lyzeum, unten Museum.
Schade eigentlich.
Aber der Kopf... der Kopf ist schön!
25 Antworten
5
Sillage
10
Haltbarkeit
10
Duft
Blumenblut

6 Rezensionen
Blumenblut
Blumenblut
Top Rezension 26  
Wenn das Medizin ist, dann will ich chronisch krank sein
"Tadaa!" sagt die cognacfarbene Flüssigkeit, als sie auf deiner [neugierigen] Haut auftrifft. Ob du in weiterer Folge dem Internationalen Tubi-Fanclub beitrittst oder skeptisch bis angewidert das Gesicht verziehst, könnte mit deinem bisherigen Lebenslauf zu tun haben. Kommst du der Einfachheit halber von der East Coast, denkst du zuallererst einmal an Wint-O-Green-Pastillen, an kühlende Sportsalben, gschmackiges Root Beer, aromatischen Tee, die eine coole Zahnpasta oder die vielen weiteren Einsatzmöglichkeiten der Niederen Scheinbeere aka Wintergrün. Ich persönlich beneide dich darum, denn du (= Kommentator auf Makeupalley, Fragrantica und Basenotes) scheinst mir dich durch deinen Heimvorteil der Kopfnote am differenziertesten von allen anzunähern. (Du darfst mich im Gegenzug darum beneiden, dass ich keine 30 Minuten benötige, um mir die ein oder andere Bunkerflasche zu besorgen.) Auch gut: du hattest in deinem Leben Kontakt mit Vicks bzw. Wick VapoRub ["In Deutschland und Österreich tritt das Unternehmen unter der Marke Wick auf, da Vick (mit f gesprochen) und Vicks (mit w gesprochen) Homophone mit sexueller Bedeutung haben."], das Gefühl des Eingeriebenwerdens noch angenehm in Erinnerung... Oder du bist in der damaligen Sowjetunion aufgewachsen und hattest als zukünftiger Tubi-Fan viel Spaß mit dem Öffnen und Schließen der manchmal leicht, manchmal nur sehr schwer aufzukriegenden roten Metalldöschen mit dem gelben Zeug darin, das deine weiblichen Familienmitglieder sich gelegentlich mit gesenktem Kopf in kreisenden Bewegungen versonnen auf die Schläfen schmierten.

Die im Netz bis zum Erbrechen zitierte "medizinische Kopfnote" geht für Nicht-Wintergrün-Verwöhnte in Richtung Menthol, Eukalyptus, Kampfer und kühlt die Nase beim Einatmen so richtig schön von innen. Ein paar Momente lang sorgt der Eindruck von Desinfektionsalkohol für ein Gefühl wie kurz vor der Blutabnahme, doch ansonsten bleibt die Medizin hier rezeptfrei. Zahnarztfeeling kommt bei mir keines auf, stattdessen ein adstringierendes Gefühl hinten am Gaumen, das ich von Situationen kenne, in denen ich mich mit Mandarinen überessen habe, was unweigerlich dazu geführt hat, dass ich die nächsten paar Jahre keine Mandarinen mehr anschauen konnte.

Im Gegensatz zu so manch internationalem Kommentarschreiber rieche ich hier keine Mottenkugeln (vermutlich weil ich keine kenne), weder Drano-Rohrreiniger noch Baygon-Insektenspray (kommen beide auf die Merkliste), keine brennenden Autoreifen (wie habt ihr eure Kindheit verbracht?) und kein Benzin. Doch gibt es auch im Tubi-Fanclub tatsächlich Leute, die diese meiner Meinung nach aufregende, mitreißende, schier atemberaubende Eröffnung nur unter größter Willensanstrengung über sich ergehen lassen, weil sie nichts Angenehmes mit dem Geruch verbinden, während ich die Geheimzutat gar fieberhaft in die Suchmasken der einschlägigen Portale tippe (die Ausbeute hält sich in Grenzen: "Treazon" von Ayala Moriel, "Edenwood" von Artemisia Natural Perfume und "Vanilla" von Dupetit, was wohl damit zusammenhängt, dass die Note meistens nicht explizit angegeben wird; Forensuchen liefern da mehr Ergebnisse, z.B. Andy Tauers "Lonestar Memories" und "Opium pour Homme").

“The only criminal thing about Tubéreuse Criminelle is the opening”, soll Christopher Sheldrake über die Kopfnote gesagt haben. Für mich vermittelt das Parfum an dieser Stelle einen unbeschreiblichen, badassigen Drive. Es lässt meinen Adrenalinspiegel steigen, ein Hochgefühl kommt auf, ein Feeling von "Gleich geht's los!", ich rase durch eine "grüne Welle" über den Gürtel (nur bei diesem Duft erlebe ich synästhetische Farbeindrücke, und die Kopfnote hat für mich das blaustichige Grün der Wiener Verkehrsampeln). Ich fühle mich wie in der Beschleunigungsphase bei einem Raketenstart, der mich schon bald in die Schwerelosigkeit katapultieren wird. Es geht sehr dramatisch zu, es ist sehr fordernd, sehr "in your face", sehr speziell, es prägt sich ein. Es ist der Grund, warum ich das Parfum trotz seiner immensen Haltbarkeit immer wieder, immer wieder nachsprühe. Ich bin süchtig nach dem Mandarinengefühl.

Dennoch habe ich mich nicht gleich nach dem ersten Test an dieses Parfum herangewagt, denn nach einer Zeit entwickelt sich die Kopfnote in eine sehr betörende, blumige Richtung (wird im Übergang "süffig", bleibt aber noch herb, fühlt sich ein bisschen an wie Sturm trinken, in der Vermischung dann sämig, stickig, tropisch-treibhausig, jasminig, später bleibt eine schwebende Textur von Satin-Creme übrig; diese zweite Note hat für mich die Farbe hot pink bzw. Magenta), was insgesamt betrachtet eine recht provokante Ansage ergibt. Es ist keine 08/15-Weiblichkeit, die hier vermittelt wird, sie ist auf jeden Fall sehr "edgy", und dennoch hatte ich zunächst die Befürchtung, dem Parfum nicht zu entsprechen. Ich beschloss dann, mit ihm zu "arbeiten", um eine neue Facette an mir zu entdecken / zu kultivieren bzw. auch etwas für besondere Anlässe zu haben. Nachdem ich mich "drübergetraut" hatte, habe ich längere Zeit nichts Anderes getragen. Das erste Mal zwar bei einer recht subversiven Vernissage, bei der ich mir mit meiner Überdosierung fast schon wie ein eigenes, mobiles Ausstellungsobjekt vorkam, danach aber ohne besonderen Anlass. In dieser Phase habe ich mich bis kurz vor dem Ersaufen damit eingesprüht, meine Haut war mit Tuberose imprägniert, meine Haare damit gebeizt (nach dem "Absetzen" war der Duft noch wochenlang beim Haarewaschen und -fönen präsent, obwohl ich mir schon längst keine Tubi in die Haare sprühte), mein Kopfpolster roch danach, auf Kleidung hielt sich der Duft wochenlang, somit hatte ich gar keine andere Wahl, als ihn zu meinem Signaturduft werden zu lassen.

Seit dieser Phase der intensiven Auseinandersetzung trage ich das Parfum übrigens recht selten, betrachte es aber immer noch als meinen unumstrittenen Signaturduft, weil ich mich zu 100% mit ihm identifiziere, und habe keinen Zweifel, dass ich auch meine 2 Bunkerflaschen irgendwann aufbrauchen werde. Er ist für mich nicht nur aufregend und weiblich, sondern auch sehr straight und aufbauend. Die Tubi ist ein No-nonsense-Duft und strahlt Zuverlässigkeit aus.
10 Antworten
7.5
Flakon
7.5
Sillage
10
Haltbarkeit
10
Duft
Ergreifend

484 Rezensionen
Ergreifend
Ergreifend
Top Rezension 24  
Ist es eine Sünde sich vollkommen hinzugeben?
Du machst mich verrückt.
Erst kaum beachtet, dann wieder neu entdeckt.
Erst hatte ich Furcht von dir, dann erlosch die Angst.
Erst dachte ich mir , ich wäre zu scheu für dich, jetzt trage ich dich und werde mich liebend gern unter die Leute begeben.

Ich denke schon seit Tagen an dich. Kann nicht von dir lassen. Meine Gedanken sind bei dir. Du schöner Duft. Du prächtige Vollkommenheit, die nur so von Energie und Selbstbewusstsein protzt. Du füllst einen aus. Machst schöne Gefühle in einem breit. Man fühlt sich opulent, elegant und mysteriös zu gleich. Auch wenn du dazu bestimmt bist, um die Verführer anzulocken, dennoch hast du die Grenze, indem du einen fast anbockst, wenn er dir zu Nahe tritt.

Ich gehe in mich, denke an schöne Momente in meinem Leben, an meinen Verlobten, an die berrauschenden Reisen, die wir zu zweit durchmachten. An die vielen Nächte und Tage , wo wir von Glück nur so umhüllt waren.

Wenn ich dich trage, dann machst du mich genauso glücklich. Auch wenn du warm wirkst, bist du auf eine Art und Weise kalt. Ich mag das. Ich mag wenn du nicht immer gleich bleibst in meiner Auffassung. Ich mag es, wenn du auch ins kalte übergehst und so signalisierst, das du nicht für jedermann bestimmt bist. Denn du bist ganz eigenartig. Schwer. Opulent. Animalisch. Würzig. Und satte Blumen füllen dich auch noch. Etwas Sanftheit wirbeln diese in den Duft.

Ich glaube es ist schon alles gesagt zu diesem Parfum.
Die Tuberose ist ja richtig knallend hier. Mächtig. Wie eine Schwarze Königin , die über das niedrige Volk herrscht. Mir macht das nichts.
Er wird aber auch leiser, blumiger. Dennoch ist er eher schwer als leicht und ich würde ihn nur am Abend und wenn ich ausgehe trage. Sonst laufe ich Gefahr meine Umgebung zu erdrücken.

Heute habe ich mich, nach dem Kauf, richtig besudeln lassen von diesem Duft. Ich habe ihn auch vor kurzem, auch durch die Hilfe der Community, den Duft jemanden geschenkt. Sie war hin und weg. Ich bin es ebenso.

Ich gebe mich vollkommen hin. Würde mich in den Fluss dieses Duftes baden. Das strömende , kalte Wasser an meiner Haut spüren - Auch wenn es das Atmen etwas schwerer macht.

Es ist keine Sünde sich hinzugeben. Es ist Sünde dich zu lieben.
Du bist so schön und ich fange bald an zu weinen, weil ich so selten was schönes erhascht habe in meinem jungen Parfumoleben.

Auch wenn du kriminell sein magst, ich finde dich gesellschaftstauglich. ;)
15 Antworten
10
Haltbarkeit
9
Duft
Turandot

834 Rezensionen
Turandot
Turandot
Top Rezension 18  
Herrlich - einfach drauf einlassen!
In meiner "Ich mag"-Rubrik steht ja etwas unvorsichtig: Düfte mit hohem Wiedererkennungswert. Na wenn da Tubéreuse Criminelle nicht einzuordnen ist, dann auch kein anderer. Ich mag Düfte mit Ecken und Kanten, aussergewöhnlich und nicht austauschbar. Nun Ecken und Kanten, also spitzes hat TC zwar nicht, dafür aber Wülste und Rundungen, ohne wirklich opulent oder schwer zu sein. Intensiv - ja und ob. Auch schwül, aber keineswegs schwülstig. Und deshalb bin ich von TC auch so begeistert.

Die Noten, die hier als medizinisch, Menthol o.ä. beschrieben wurden, erinnern mich eher an die amerikanischen Kaugummis, die uns die GIs in den fünziger Jahren des vorigen Jahrhunderts (Boah) von den LKWs zugeworfen haben. Dieses Aroma werde ich nie vergessen. Ich denke, das Nelkenöl ist hierfür verantwortlich. Es wird ja auch als Tinktur in der Medizin verwendet.

Würzig-blumig, so banal könnte man Tubereuse Criminelle beschreiben, aber das ist viel zu dürftig. Es ist ja auch nicht nur die dunkle Tuberose, sondern durchaus auch deutlich eine zarte helle Orangenblüte und die Hyazinte, die im Frühling vorgezogen auf der Fensterbank des noch geheizten Zimmers schon mal den Raum wechseln muss, weil sie einfach zu intensiv duftet. Hier ordnet sich sich der Tuberose unter, bildet mit den anderen Blütennoten aber eine interessante Blütenmelange, die selbst mir - sonst ja kein Blümchenfreund - ein aussergewöhnliches und sehr erstrebenswertes Dufterlebnis schenkt. Also - Wunschliste. Es bleibt mir wieder einmal gar nichts anderes übrig.

Intensive Blütendüfte verbinde ich sonst oft mit warmen Sommernächten. Dazu passt TC natürlich auch, aber das Parfum strahlt so viel Wärme aus, ohne süss zu sein, das passt in jede Jahreszeit. Vielleicht sollte man eher die Tageszeit einschränken, denn an einem heißen Sommernachmittag ist das vielleicht too much. Ich errieche also nicht die kalte Herrscherin, wie Kankuro das tut, sondern eher die Übermutter, dominierend, vielleicht ein bisschen erdrückend, aber beschützend, denn die Tuberose hat für mich etwas ungemein Anheimelndes.

Noch als nüchterne Anmerkung: Die Haltbarkeit ist überragend aber der Duft wird mit der Zeit zahmer und heller. Und ja, mit der Kopfnote muss man etwas Geduld haben. TC ist halt kein Duft, den man sich mal so im Vorbeigehen aufsprüht. Das Parfum will zelebriert werden.
7 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

33 kurze Meinungen zum Parfum
FloydFloyd vor 9 Monaten
8
Flakon
9
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Narkotische
Blütenkaugummiblasen
Die gleißend in Gewächshäuser platzen
Laubgrün-ätherische Hybriden
O-Blüten und Hyazinthen
Schuhmacherläden
39 Antworten
SchalkerinSchalkerin vor 2 Jahren
9
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
6.5
Duft
Sie wartet bis es Nacht ist,
dann zieht sie los,
die wahrhaft kriminelle Tuberose.
Killt alles was ihr über den Weg läuft.
27 Antworten
NuiWhakakoreNuiWhakakore vor 3 Jahren
8
Sillage
8
Haltbarkeit
7
Duft
Tuberosie und ihre Gang
knacken Kaugummiautomaten
vernichten schnell die Beweise
danach ist Blumenparty
auf Zuckerschock
23 Antworten
GandixGandix vor 3 Jahren
10
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
6.5
Duft
Lutenskrimi
Das Opfer mit Riesenkaugummiblase erstickt
Sorte Doubble
Beweisfoto
Abziehbild
Täter überführt
Die Blumen waren es.
19 Antworten
AzuraAzura vor 3 Jahren
10
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
Al Tuberone zieht Dir eins mit der Kampferkeule über
Dann narkaugummotisiert sie Dich
Bevor Dir ihre himmlische Blütencreme die Sinne raubt
21 Antworten
Weitere Statements

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So ordnet die Community den Duft ein.
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Diskussionen

Themen zum Parfum im Forum
KankuroKankuro vor 12 Jahren
Unisex-Parfum
Tubereuse Criminelle JETZT bei Essenza Nobile
"Tubereuse Criminelle" ist kein einfacher Duft und das dürfte so ziemlich jeder wissen. Und das er hierzulande schwer erhältlich ist auch. Aber: Dieses Jahr hat es die Tuberosenbombe in die Export-Linie geschafft....

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