Sicilian Limes 2012

Vrabec
30.03.2021 - 12:14 Uhr
5
Sehr hilfreiche Rezension
7
Flakon
5
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft

Salzige Meeresluft

Frühzeitig, am Anfang meiner Duftreise hatte ich "Meeresdüfte" eigentlich schon aufgegeben. Aquaten gibt es in unterschiedlichen Variationen wie Sand am Meer, mal gefielen sie mir mehr, mal weniger, aber an mir nie.
Dass die Assoziation von Meer auch, und zwar m.M.n. sehr viel authentischer, von einer anderen Richtung, nämlich aus einem salzigen Akkord in Verbindung mit zitrischen Noten erreicht werden kann, lernte ich erst durch dieses Forum. Prominente Beispiele wären Heeley's "Sel Marin" und "Sel de Vetiver" Von the different Company.

Sicilian Limes riecht nach dem Verfliegen der, zugegeben etwas synthetischen, limettigen Kopfnote vor allem salzig. Das geht soweit, dass ich mir einen milden Hauch von dem brennenden Gefühl, was einsetzt, wenn man Meerwasser in die Nase bekommt einbilde. Zitrik umschließt den Dufteindruck mehr, das Salz steht hier deutlich im Mittelpunkt. Eine Algennote nehme ich keine wahr, dafür sorgt Rosmarin für grüne, Klänge, die weniger Wasserpflanzen, sondern mehr Küstengewächs symbolisieren. Ich für meinen Teil denke an den dichten robusten Bewuchs von Dünen, sowie Salzwiesen. Auch nehme ich etwas trockenes, warmes, fast amberähnliches wahr, dass für mich super den Sand am Meer symbolisiert, welcher von der Sonne beschienen wird. Der Hauch einer metallischen Note sorgt für eine sanfte Brise.

Der Duft ist überwiegend salzig frisch, wobei die Frische immer mehr aus einer grünen, als aus einer zitrischen Richtung kommt. Es gelingt diesem Parfum wirklich auf wunderbare Weise die Unbeschwertheit eines ruhigen Sommertages ohne Ziele und Stress am Strand in mein Gedächnis zu rücken.
Leider ist die Sillage nur sehr gering, von anderen Personen wohl nur in Körpernähe wahrnehmbar.

Vielen Dank für das Lesen meines Kommentars.
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