Maroussia Slava Zaïtsev 1992
5
Russlands Aufbruch - ohne mich!
Ich bin gerade auf dem Retrotrip.
Zum einen probiere ich gerade alle möglichen Düfte durch, die ich mal getragen habe. Interessant: Eigentlich alle gefallen mir immer noch (Reformulierung hin oder her - so genau kann ich mich manchmal auch nicht mehr erinnern) - ich würde sie nur aus Umweltschutzgründen (meine armen Kollegen/Nachbarn/Freunde!) heute nicht mehr tragen - jedenfalls nicht mehr so unbekümmert.
Und ich probiere gerade ältere Düfte durch. Düfte, die es viele Jahrzehnte schon gibt und die (weil nicht zum französischen Hochadel gehörend) manchmal für einige wenige Euro verramscht werden.
Übert Maroussia bin ich gestolpert, weil der kleine Flakon mit 20 ml nur ein paar Euro kostet. Auch ich kann mich erinnern, als er lanciert wurde. Ein riesen Bohei. Der große Aufbruch im Osten! Endlich Mode - nicht nur Kleidung! Parfums! Die Medien waren voll von diesen Meldungen.
Maroussia war jetzt nicht auf der einen und nicht auf der anderen Liste und die Kommentare hier geben kein eindeutiges Bild. Da hilft nur probieren.
Es wird bei dem Probesprüher bleiben. Der Auftakt ist auch bei mir stechend, scharf, unangenehm, Anklänge von Terpentin, dazu eine spitze Waldmeistersäure. Das vergeht tatsächlich nach ein paar Minuten, aber meine Haut weigert sich, den Duft schöner werden zu lassen. Pfirsich? Nein. Rose? Jasmin? Wo seid Ihr?. Einen Hauch Maiglöckchen meine ich wahrnehmen zu können, aber in erster Linie rieche ich die Kombination aus dem Tonka-Waldmeistergeruch und Heliotrop. Ich widerstehe der Versuchung, das Ganze schnell zu beenden und mir die Handgelenke abzuschrubben.
Hätte ich es doch getan. Denn der Duft hält bei mir und hält und hält (was ich im Übrigen als persönliche Gemeinheit betrachte - haben doch so viele Düfte auf meiner Haut eine armseelige Haltbarkeit). Und er verändert sich wenig. Erst viel später wird er etwas milder, weicher, die Waldmeisterschärfe vergeht ganz langsam und die Basis gefällt mir gar nicht schlecht.
Ich kann mich wirklich nicht mehr erinnern, was ich vor 25 Jahren über den Duft dachte. Aber vermutlich hat er mir schon damals nicht gefallen, und das tut er auch heute nicht. Das wird nix mit dem russischen Aufbruch Richtung Westen und mir.
Zum einen probiere ich gerade alle möglichen Düfte durch, die ich mal getragen habe. Interessant: Eigentlich alle gefallen mir immer noch (Reformulierung hin oder her - so genau kann ich mich manchmal auch nicht mehr erinnern) - ich würde sie nur aus Umweltschutzgründen (meine armen Kollegen/Nachbarn/Freunde!) heute nicht mehr tragen - jedenfalls nicht mehr so unbekümmert.
Und ich probiere gerade ältere Düfte durch. Düfte, die es viele Jahrzehnte schon gibt und die (weil nicht zum französischen Hochadel gehörend) manchmal für einige wenige Euro verramscht werden.
Übert Maroussia bin ich gestolpert, weil der kleine Flakon mit 20 ml nur ein paar Euro kostet. Auch ich kann mich erinnern, als er lanciert wurde. Ein riesen Bohei. Der große Aufbruch im Osten! Endlich Mode - nicht nur Kleidung! Parfums! Die Medien waren voll von diesen Meldungen.
Maroussia war jetzt nicht auf der einen und nicht auf der anderen Liste und die Kommentare hier geben kein eindeutiges Bild. Da hilft nur probieren.
Es wird bei dem Probesprüher bleiben. Der Auftakt ist auch bei mir stechend, scharf, unangenehm, Anklänge von Terpentin, dazu eine spitze Waldmeistersäure. Das vergeht tatsächlich nach ein paar Minuten, aber meine Haut weigert sich, den Duft schöner werden zu lassen. Pfirsich? Nein. Rose? Jasmin? Wo seid Ihr?. Einen Hauch Maiglöckchen meine ich wahrnehmen zu können, aber in erster Linie rieche ich die Kombination aus dem Tonka-Waldmeistergeruch und Heliotrop. Ich widerstehe der Versuchung, das Ganze schnell zu beenden und mir die Handgelenke abzuschrubben.
Hätte ich es doch getan. Denn der Duft hält bei mir und hält und hält (was ich im Übrigen als persönliche Gemeinheit betrachte - haben doch so viele Düfte auf meiner Haut eine armseelige Haltbarkeit). Und er verändert sich wenig. Erst viel später wird er etwas milder, weicher, die Waldmeisterschärfe vergeht ganz langsam und die Basis gefällt mir gar nicht schlecht.
Ich kann mich wirklich nicht mehr erinnern, was ich vor 25 Jahren über den Duft dachte. Aber vermutlich hat er mir schon damals nicht gefallen, und das tut er auch heute nicht. Das wird nix mit dem russischen Aufbruch Richtung Westen und mir.
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Ttfortwo
