18.03.2013 - 03:23 Uhr
Bertel
236 Rezensionen
Bertel
Sehr hilfreiche Rezension
10
Medizinisch-herbe Nelke
Laut Slumberhouse ist "Grev" eine "post-modern version of an elegant masculine cologne". Einen ersten Eindruck davon gibt bereits die Farbe: während die anderen mir bekannten Slumberhouse-Düfte tiefe, dunkle, ölige Flüssigkeiten in dunkelbrün, braun oder gar schwarz sind, ist "Grev" transparent mit einem medizinisch bläulichen Schimmer.
Ein wenig vermittelt auch der Duft selbst diesen Eindruck: "Grev" eröffnet mit einem für mich stechenden, leicht bitteren, deutlich medizinisch wirkenden Akkord der eine balsamische aromatische Fichtennote mit hell-herber Birke und intensiver Gewürznelke vereint, für den medizinisch-synthetischen Ton scheint mir das Copaiba-Balsam verantwortlich. Fast minzig, aromatisch, würzig, grasig und wurzlig, auch der holzige Zederton ist im Fundament zu erkennen. Dabei wirkt der Duft auf mich kaum grün sondern viel eher grau, stechend, auch staubig, fast neblig, und sehr trocken. Im Herz des Duftes wird die Iriswurzel sehr prominent, hier tritt etwas helle Süße mit in den Vordergrund.
Ich sehe in diesem Duft nach dem Rückzug der Kopfnote nicht allzu viel Entwicklung (was ja nicht negativ sein muss). Während der Gedanke des herb-maskulinen Cologne sicherlich vollkommen getroffen und interessant umgesetzt ist, so überfährt mich der Duft komplett mit seiner mir sehr unangenehm medizinisch-bitteren Copaiba-Note, und auch die Vollgas-Nelke mit blasser Birke ist hier nicht wirklich ansprechend für mich. Ich sehe allerdings durchaus die von Apicius angesprochene Nähe zu "Sartorial" von Penhaligon's, weniger von einzelnen Komponenten als von der Komposition und Wirkung her, in diese (von mir sehr geschätzte) Richtung muss/will ich "Grev" noch weiter nachspüren.
Ein wenig vermittelt auch der Duft selbst diesen Eindruck: "Grev" eröffnet mit einem für mich stechenden, leicht bitteren, deutlich medizinisch wirkenden Akkord der eine balsamische aromatische Fichtennote mit hell-herber Birke und intensiver Gewürznelke vereint, für den medizinisch-synthetischen Ton scheint mir das Copaiba-Balsam verantwortlich. Fast minzig, aromatisch, würzig, grasig und wurzlig, auch der holzige Zederton ist im Fundament zu erkennen. Dabei wirkt der Duft auf mich kaum grün sondern viel eher grau, stechend, auch staubig, fast neblig, und sehr trocken. Im Herz des Duftes wird die Iriswurzel sehr prominent, hier tritt etwas helle Süße mit in den Vordergrund.
Ich sehe in diesem Duft nach dem Rückzug der Kopfnote nicht allzu viel Entwicklung (was ja nicht negativ sein muss). Während der Gedanke des herb-maskulinen Cologne sicherlich vollkommen getroffen und interessant umgesetzt ist, so überfährt mich der Duft komplett mit seiner mir sehr unangenehm medizinisch-bitteren Copaiba-Note, und auch die Vollgas-Nelke mit blasser Birke ist hier nicht wirklich ansprechend für mich. Ich sehe allerdings durchaus die von Apicius angesprochene Nähe zu "Sartorial" von Penhaligon's, weniger von einzelnen Komponenten als von der Komposition und Wirkung her, in diese (von mir sehr geschätzte) Richtung muss/will ich "Grev" noch weiter nachspüren.
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