Cosmic Solange Azagury-Partridge 2007

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8.3 / 10 37 Bewertungen

Ein beliebtes Parfum von Solange Azagury-Partridge für Damen, erschienen im Jahr 2007. Der Duft ist blumig-harzig. Es wird noch produziert.

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Duftrichtung

Blumig

Harzig

Würzig

Chypre

Holzig

Duftpyramide

Kopfnote

Galbanum

Aldehyde

Bergamotte

Herznote

Jasmin

Rose

Iris

Basisnote

Labdanum

Patchouli

Myrrhe

Opoponax

Vanille

Vetiver

Bewertungen

Duft

8.337 Bewertungen

Haltbarkeit

7.934 Bewertungen

Sillage

7.635 Bewertungen

Flakon

8.033 Bewertungen

Eingetragen von DonVanVliet, letzte Aktualisierung am 11.08.2023.

Rezensionen

5 ausführliche Duftbeschreibungen

22.11.2019 - 16:03 Uhr

10
Flakon 9
Sillage 9
Haltbarkeit 10
Duft

Can777
240 Rezensionen

Can777

Top Rezension 48

Fly me to the Moon

Solange Azagury-Partridge ist eine unter Insidern sehr bekannte Schmuckdesignerin. Ihre kostbaren Kreationen sehen auf dem ersten Blick vielleicht erst aus wie kitschiger Modeschmuck,was sie aber keineswegs sind. Sie arbeitet mit den edelsten und feinsten Steinen und Edelmetallen. Cosmic war Teil einer Diamanten-Kollektion die unter dem Namen „Platonic“ erschien und 2007 lanciert wurde. Cosmic bildete dazu den krönenden und stellaren Abschluss. Das Parfum wurde von Lyn Harris entworfen aus dem Hause Miller-Harris. Sie nimmt uns mit Cosmic auf eine Reise zu den Sternen mit,die weit außerhalb des normalen Duft-Universums liegt. In einen Kosmos voller funkelnder Sterne und fast außerirdischer Schönheit!

Cosmic
Cosmic wurde schon sehr oft mit Vol de Nuit verglichen. Was meiner Meinung nach auch stimmt. Doch wo Vol de Nuit noch sanfte,zart und leise durch die Nacht gleitet,ist Cosmic sehr viel höher unterwegs. Cosmic fliegt mit Lichtgeschwindigkeit durch Zeit,Raum und das Universum. Cosmic ist wie eine stellare Nova aus geschmolzenem,cremig-warmen Galbanum. Galbanum ist sozusagen der Fixstern der alles überstrahlte und nie erlischt während des gesamten Verlaufs. Begleitet wird diese harzige Note von floralen Tönen die wie ein kosmischer Nebel das Parfum bestäuben. Ein pudriger Iris-Akkord schwebt hinzu und mischt sich mit zart-rosigen Tönen zu farbigen Gasen die schwerelos zu seien scheinen. Bunt,schillert und irisierend! Meteoriten begleiten Cosmic in Form von seidenweichen Opoponax und hinterlassen einen cremig-weichen Schweif aus harzig-vanilligen Schmelz und Glanz. Alles wird zusammengehalten durch einen Asteroidengürtel aus erdig-schokoladigen Patchouli und harzig-grünen Labdanumharzen. Ein Chypre-Stern wurde geboren!

Fazit
Cosmic ist eine mehr als gelungene Neu-Interpretation eines Chypre. Er hat die Tiefsinnigkeit eines Vol de Nuit und die unglaublich Weichheit eines Hasu no Hana. Seine Erscheinung ist cremig und fast schon milchig. Cosmic verschmilz förmlich mit der Trägerin oder dem Träger und wird zu einer seidig-weichen und schillernden Milchstraße auf der Haut. Die Sillage und die Haltbarkeit sind beide mit einem Wort zu beschreiben. Atomar! Der kunstvolle Flakon entspricht mit seiner fast schon gepixelt-metallischen Formensprache einer stellaren Handgranate. Sehr extravagant! Cosmic erinnert mich sehr an einen meiner Lieblingsfilme. Barbarella mit Jane Fonda. Barbarella die mit ihren blinden Gefährten den Engel Pygar die wildesten und erotischsten Abenteuer in den Galaxien erlebte. Ein Parfum welches für die modernen und neuzeitlichen Barbarellas,aber auch für männliche Engel bestens geeignet ist. In meinem Sinne auch unisex. Cosmic ist ein neu geborener und junger Stern im Universum der Chypre. Er steht den alten Chypre-Majestäten in keiner Weise nach. Cosmic ist ein funkendes,kleines Wunder im unendlichen Universum der Parfums. Oder wie würde Mr.Spock einfach sagen?:.....Faszinierend!

Danksagung
Mein Dank gilt einer ganz bestimmten,sehr charmanten Person hier,die mich bei meiner hoffnungslosen Suche nach Cosmic aus einen anderen Paralleluniversum beobachtete. Sie war es,die die Umlaufbahn von Cosmic umlenkte,so das ich ihn nach gefühlten Lichtjahren und sehr langer Suche endlich einfangen konnte. Dieser einen Person gehört mein tiefster Dank!

Liebe J.
Du bist einfach nur wundervoll!

https://www.youtube.com/watch?v=H_-OiB4PW4A

09.12.2020 - 06:25 Uhr

10
Flakon 9
Sillage 9
Haltbarkeit 9
Duft

Pollita
344 Rezensionen

Pollita

Top Rezension 48

Chypre mal anders

Vielleicht wird’s ja eines Tages doch noch was mit Frau Huhn und Chypredüften? In letzter Zeit schafft es immer mal der eine oder andere, mich zu begeistern. Ein Kaufimpuls bleibt zwar noch aus, aber man weiß ja nie, was noch kommen wird.

Nachdem ich Liu von Guerlain schon als ganz liebreizend und wunderbar empfand, überrascht mich nun auch das schöne Juwel Cosmic von Solange Azagury-Partridge. Beim Auftakt dachte ich noch, jaja, Seife halt, doch das sollte sich schnell ändern. Die Aldehyde und das Galbanum bekamen nämlich schnell Zuwachs von Iris, Jasmin und Rose und auch die harzige Süße von Myrrhe, Opoponax und Vanille ließ nicht lange auf sich warten. Haltet mich für bekloppt, aber diese süße Harzigkeit weist für mich eindeutig Parallelen zu Il Profumos Macadam auf. Macadam ist zwar deutlich süßer und satter, aber diesen Twist der Myrrhe lernte ich bei Macadam lieben und finde ihn ausgerechnet hier wieder, bei einem Chypreduft.

Auch die Basis passt, denn gegen Patchouli und Vetiver habe ich nichts einzuwenden. Was mich vielleicht ein klitzekleines bisschen stört, ist so ein ganz leicht verbrannter Eindruck, den der Duft mitbringt. Ich vermute, das kommt durch die Mischung Galbanum, Myrrhe, Opoponax. Und ich bin eben einfach kein großer Galbanum-Liebhaber. Diese winzige Disharmonie tut dem Duft allerdings überhaupt keinen Abbruch. Und vielleicht stört diese Kombination ja sowieso nur mich.

Trotzdem bin ich baff. Ich und ein Chypre? Könnte das tatsächlich klappen? So langsam habe ich das Gefühl, ich bin nicht mehr weit davon entfernt. Bei Armani Privé Fil Rouge habe ich mich ja auch den Aldehyden öffnen können und mich am Ende sogar Hals über Kopf verliebt. Und diesem Juwel gebe ich jetzt sensationelle 9 Punkte, man glaubt es kaum.

Wer weiß? Vielleicht kommt eines Tages der Tag, an dem ich solche Düfte in meine Sammlung aufnehmen werde. Ich muss aber auch betonen, dass wir bei Cosmic himmelweit entfernt sind von Fräulein Rottenmeier & Co. Wer einen spröden Duft erwartet, ist hier falsch. Ich finde Cosmic wunderbar, um das Thema Chypre kennenzulernen, da er durch die harzigen Noten etwas sanfter und süßer daherkommt, als man es von klassischen Chypres kennt.

Herzlichen Dank an Gandix für die Probe.

13.02.2023 - 11:35 Uhr

6
Preis 7
Sillage 8
Haltbarkeit 7.5
Duft

NuiWhakakore
96 Rezensionen

NuiWhakakore

Top Rezension 30

Die Grenzen der Vorstellungskraft

Hubert sitzt da und arbeitet. Flackerndes Licht beleuchtet schwach sein Antlitz. Schweißfeucht glänzt die hohe Stirn, es läuft nicht gut. Er kommt nicht gut in die Rolle rein heute, das ist ihm seit seinen Anfängen in dem Job nicht mehr passiert. Heute ist er Mandy, gerade 18 Jahre geworden, eine üppige, blonde Schönheit, leicht naiv, aber natürlich auf eine sehr aufgeschlossene Art und Weise, immer auf der Suche nach Abenteuern mit Männern oder auch Frauen, ganz nach Wunsch der Kunden. Die üblichen Sex-Chat Klischees halt.
Das Problem ist die Diskrepanz zwischen der Fantasie, für die die Leute zahlen, und der harten Wirklichkeit. Vielleicht erklärt es sich am besten an einem Beispiel: ‚mein feuchter Finger streicht langsam meinen langen Hals hinab, an den kaum vom Spitzen-BH gebändigten Brüsten vorbei, über meinen flachen Bauch bis zum Saum meines Seiden-Slips‘. Fantasie, klar, aber dafür zahlen die Leute. Die Wirklichkeit wäre: ‚mein nikotingelber Finger streicht meinen unrasierten Hals hinab, an meinen kaum von einem verschwitzten und leicht fleckigen Feinripp-Unterhemd gebändigten Brüsten vorbei, über meinen dicken Bierbauch hinab bis zum Bund meiner abgerantzen Jogginghose, wobei man die Hand da schon nicht mehr sieht, aufgrund des erwähnten mächtigen Bierbauchs‘. Immerhin das mit den Brüsten stimmt, aber das wollen nur die wenigsten lesen und zahlen wollen selbst die nicht dafür. Wobei sich natürlich eh alles nur auf der Tastatur abspielt.
Die Lösung war und ist: method acting. Man muss die Rolle leben, um sie glaubhaft zu verkörpern. Sich in Dessous rein zu quetschen ist aber nicht sein Ding, in seiner Größe findet man die auch kaum. Außerdem ist es in seiner Bude eh immer so düster, er könnte es ja selbst kaum sehen, also verwendet er Damenparfums. Er hat sich dazu extra in der örtlichen Parfümerie beraten lassen. Für die Nichte. Hat auch immer gut geklappt, nur heute benutzt er das neue. Auf das ist er selbst gekommen, der Flakon war so bling-bling und der Name hat ihn an die Partys seiner Jugend erinnert. Was soll da schon schief gehen?
Zunächst einmal, alles. Ja, sind Blumen drin, irgendwie. Die erinnern ihn an das Parfum seiner Mutter, nur ein wenig frischer und mit so einer grünen Gumminote. Ein bisschen süß ist das schon, aber halt nicht so Girlie-süß. Die Blümchen werden mit der Zeit etwas deutlicher, da keimt kurz Hoffnung auf und aus der Gumminote kann man ja vielleicht auch was machen. Dann wird es aber so komisch würzig, fast schon wie ungewaschen, was jetzt natürlich nicht zwangsläufig vom Parfum kommen muss. Das reißt ihn aus den Flow. Es wird dann zwar noch harzig, mit ganz viel süßer Vanille, aber das bringt nichts mehr, die Konzentration ist weg.
So auch sein Kunde, der hat sich zwischenzeitlich ausgeloggt, kein Wunder, er ist einfach nicht bei der Sache. Je mehr er aber an sich riecht, desto besser findet er den Duft. Nicht für den Job, aber so für privat. Vielleicht sollte er doch mal wieder raus gehen…

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Für diesen Job ein klassischer Fehlkauf, aber vielleicht im Privaten ein Glücksgriff?

Cosmic ist für mich ein Neo-Chypre in neongrün. Der Start ist prinzipiell relativ klassisch mit würzigen Aldehyden, die durch die Bergamotte einen frischen Ton bekommen. Galbanum ist hell-grün, gummiartig erkennbar. Schnell wird es auch blumig, wobei ich explizit noch keine einzelne raus rieche. Das ganze ist ein wenig schriller als ein klassischer Chypre, aber durchaus angenehm, luftig, leicht, wie ein hellgrünes Flirren. Von den angegebenen Blumen schält sich indolischer Jasmin langsam heraus. Das ist nicht unangenehm, da die frisch-flirrende Kopfnote gut dagegen hält und bis hier hin (ca. 1,5 Stunden) gefällt mir der Duft außerordentlich gut und ich hätte noch in die Lobeshymnen meiner Vorredner einstimmen können.

Es kommt aber anders, die Kopfnote verabschiedet sich, der Jasmin wird deutlicher und erhält einen neuen Gegenpart: Harze und ganz viel süße Vanille. Die machen ihren Job auch ganz gut, wenn auch etwas schlechter als die Aldehyd-Galbanum-Mischung, aber sie geben dem Duft eine gänzlich andere Richtung. Von leicht-grün-flirrend zu schwer-warm-süß, also ziemlich entgegengesetzt. Nichts gegen Wandlung im Duftverlauf eines Parfums, aber das gefällt mir konzeptionell nicht sonderlich und daneben ist der zweite Teil schlicht nicht nach meinem persönlichen Geschmack (zu süß, zu viel Vanille). Ganz zum Ende hin wird der Duft noch recht pudrig, was wohl der Iris zuzuschreiben ist und irgendwie wird er auch etwas menschelnd. Woher das kommt, kann ich nicht sagen, ich hätte auf Moschus getippt, aber der scheint nicht enthalten zu sein.

Cosmic ist sicher kein schlechter Duft, aber nach einem fulminanten Auftakt leider nichts für mich.

07.11.2020 - 12:27 Uhr

10
Flakon 8
Sillage 9
Haltbarkeit 10
Duft

Gandix
170 Rezensionen

Gandix

Top Rezension 23

Funkelperlenaugen

Sternenglitzern im Mondschein,
Blumenflirren in der Nacht.
Eine erste Liebe,
der Zauber erwacht.
Wolkengebilde,
erkennst Du das Tier?
Wo denn, was meinst du?
Komm, ich zeige es Dir.
Und dann siehst Du mich an mit deinen Funkelperlenaugen,
Holst mir 1000 Sterne vom Firmament.
Ein erster Kuss,
erst scheu, dann tief....
Erinnerung.....

Dieser Duft, obwohl erst 2007 kreiert,
nimmt mich so weit mit in die Vergangenheit,
zurück zu Düften, wie es sie früher einmal gab.
Ein Chypre, wenn auch ohne das typische Eichenmoos, in Vollendung.
Der Auftakt so wunderbar aldehydisch-seifig,
die Blumen so satt, voll, schwer und gleichzeitig zart,
ohne jemals aufdringlich zu werden.
Eine wunderbar cremige Note,
die einen umhüllt, gefangen nimmt, nicht mehr loslässt,
um schließlich in Sternenstaub zu explodieren.
Getragen das Ganze von Galbanum, was dem Duft eine unendliche Tiefe verleiht,
die Unendlichkeit einer ganzen Galaxie.
Ein Hauch vanilliger Patchouli mit Opoponax in der Basis,
so balsamisch, dass es fast schon lüstern wirkt.
Wie meist bei solch runden Düften kann man einzelne Noten kaum explizit herausriechen,
sie bilden ein harmonisches Ganzes.

Ein Duft im Übergang von der Unschuld, Reinheit eines jungen Mädchens,
hin zur Erkenntnis der eigenen Leidenschaft,
dem Erwachen als Frau.
Ein Duft voller Weiblichkeit.

04.12.2020 - 16:33 Uhr

9
Duft

Susan
139 Rezensionen

Susan

Top Rezension 15

COSMIC hat mich erstaunt....

Sowohl Flakon als auch Name haben mich einen eher kühlen Duft erwarten lassen.....wie man ja weiß, ist es droben im Weltall ja doch recht kalt.....auch die Farbe Silber und die kantige Form des Flakons haben mich diesbezüglich in die Irre geführt....

Aufgrund der Duftnoten hätte ich es natürlich erahnen können .....

COSMIC ist ein warmer, weicher Duft mit chyprischem Charakter und einer Spur harziger Süße.....

Wie bereits meine Vorredner erkenne auch ich deutliche Parallelen zu Vol de Nuit.....insbesondere zum Extrait......die Galbanum Note ist absolut hinreißend und bildet eine Art Leitfaden über den gesamten Verlauf hinweg......

Um diesen Leitfaden herum schwebt ein zauberhafter, cremig-milchiger Nebel in dem sich zarte Blüten tummeln und funkelnde Glanzlichter setzen.....

In der Gesamtheit ergibt sich für mich ein seidig-diffuses, watteweiches und wunderbar weibliches Duftbild, dessen beeindruckende Tiefe durchaus an die Weiten des Alls erinnert......auch wenn ich dieser Analogie ansonsten nicht wirklich folgen kann.....

COSMIC ist ein außerordentlich gelungener und ganz besonderer Duft, der zu recht begeistert......