26.07.2018 - 14:56 Uhr
Meggi
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Meggi
Top Rezension
25
Achterbahnfahrt
Sehr herbe Zitrusfrucht, verhaltene Minze, rasch was Grünes, kräftig-krautig. Auf Kokosnuss wäre ich von allein wohl nicht so bald gekommen, passt aber. Schön krautig-erfrischend und wirkt recht natürlich.
Langsam wird die Bahn emporgezogen in luftige Höhen. Geiles Gefühl. Lachen. Winken.
Binnen Minuten gewinnt der Duft urplötzlich an Reichtum und Volumen. Eine unüberriechbar liebliche Beigabe tut der ansonsten klassisch-kratzigen Komposition gut. Neben derart kräftigem Wermut lässt sich eine ordentliche Portion süßer Maiglöckchen-Schwülstigkeit eben gut ertragen.
Es kommt jener köstlich-kribbelige Moment des kurzen Schwebens, ehe der Hintern nebst dem daran hängenden Rest dem Gesetz der Schwerkraft und damit der fallenden Bahn folgen muss. Fast schwerelos. Ich kann fliegen!
Leider nimmt die Süße bereits innerhalb der ersten Stunde überhand. Die Verhältnisse haben sich umgekehrt und nur mit Mühe können die letzten Reste von Zitrus und Grün der Süße Einhalt gebieten. Kokosnuss? Ich denke an Kokosmilch.
Kann einem schon mal ein bisschen flau werden, wenn es auf dem Weg abwärts rasant durch die Kurven geht.
Erst mittags ist das Schwülstige verschwunden und wurde von einer aparten Mischung aus Karamell und Vetiver ersetzt (mich grüßt Pal Zileris ‚Viaggio d’Africa'). Im Untergrund liefert Patchouli eine kratzige Beigabe. Auch das Grün dringt nunmehr wieder stärker durch, obwohl ich mehr an Gras und Spinat als an Wermut denke. Ab dem frühen Nachmittag gibt es zunächst mehr Holz, dann noch eine Schippe mehr Vetiver. Still, aber präsent, aromatisiert er das Holz, welches (aller guten Dinge sind drei) außerdem – sofern man’s weiß – tatsächlich an den Außenabrieb von Kokosnuss zu erinnern vermag. Patchouli steuert ein wenig Kakao bei. Die cremende Fraktion erreicht demgegenüber nicht annähernd die 40 Prozent Anteil, die Ihr von Amts wegen für die Basis zustehen. Allenfalls ein Minimum an Guajak-Süße darf ich einräumen. Insgesamt findet Hidalgo ein klassisch anmutendes Ende. Gefällt.
Die Bahn biegt in die Zielgerade ein und wird langsamer. Alles gut, war doch kein Thema! Gelassenes, souveränes Lächeln aufsetzen. Für US-Amerikaner: Gelassenes, souveränes Lächeln aufsetzen und beide Daumen emporrecken.
Ich bedanke mich bei Bartholomeo für die Probe.
Langsam wird die Bahn emporgezogen in luftige Höhen. Geiles Gefühl. Lachen. Winken.
Binnen Minuten gewinnt der Duft urplötzlich an Reichtum und Volumen. Eine unüberriechbar liebliche Beigabe tut der ansonsten klassisch-kratzigen Komposition gut. Neben derart kräftigem Wermut lässt sich eine ordentliche Portion süßer Maiglöckchen-Schwülstigkeit eben gut ertragen.
Es kommt jener köstlich-kribbelige Moment des kurzen Schwebens, ehe der Hintern nebst dem daran hängenden Rest dem Gesetz der Schwerkraft und damit der fallenden Bahn folgen muss. Fast schwerelos. Ich kann fliegen!
Leider nimmt die Süße bereits innerhalb der ersten Stunde überhand. Die Verhältnisse haben sich umgekehrt und nur mit Mühe können die letzten Reste von Zitrus und Grün der Süße Einhalt gebieten. Kokosnuss? Ich denke an Kokosmilch.
Kann einem schon mal ein bisschen flau werden, wenn es auf dem Weg abwärts rasant durch die Kurven geht.
Erst mittags ist das Schwülstige verschwunden und wurde von einer aparten Mischung aus Karamell und Vetiver ersetzt (mich grüßt Pal Zileris ‚Viaggio d’Africa'). Im Untergrund liefert Patchouli eine kratzige Beigabe. Auch das Grün dringt nunmehr wieder stärker durch, obwohl ich mehr an Gras und Spinat als an Wermut denke. Ab dem frühen Nachmittag gibt es zunächst mehr Holz, dann noch eine Schippe mehr Vetiver. Still, aber präsent, aromatisiert er das Holz, welches (aller guten Dinge sind drei) außerdem – sofern man’s weiß – tatsächlich an den Außenabrieb von Kokosnuss zu erinnern vermag. Patchouli steuert ein wenig Kakao bei. Die cremende Fraktion erreicht demgegenüber nicht annähernd die 40 Prozent Anteil, die Ihr von Amts wegen für die Basis zustehen. Allenfalls ein Minimum an Guajak-Süße darf ich einräumen. Insgesamt findet Hidalgo ein klassisch anmutendes Ende. Gefällt.
Die Bahn biegt in die Zielgerade ein und wird langsamer. Alles gut, war doch kein Thema! Gelassenes, souveränes Lächeln aufsetzen. Für US-Amerikaner: Gelassenes, souveränes Lächeln aufsetzen und beide Daumen emporrecken.
Ich bedanke mich bei Bartholomeo für die Probe.
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