09.06.2021 - 12:14 Uhr
Splitter
96 Rezensionen
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3
Das Beste der Familienfeiern der 90er, 2000er und von heute…
Burning Ben war eine verdammt liebe Zugabe hier aus dem Souk. Der Künstler hat meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen durch Bat (2020) und Sloth , etwas geschwächt durch Rhinoceros (2020) , weil ich dessen Vorgänger so liebe.
Jene Neuinterpretation hat in meiner Nase aber genau das Störende, das auch der hier zu behandelnde Duft mit sich bringt. Eine glühend heiße Schärfe zum Auftakt. Beim Ben ist sie kurz, beim Rhino zerstörerisch.
Burning Ben startet auf meiner Haut mit schrillen Noten. Sie erinnern mich an die schmutzigen Aschenbecher auf den Familienfeiern in dubiosen, verrauchten Vereinshäusern in meiner Kindheit in den 90ern. Sie erinnern mich aber auch an die grenzenlosen Duftschwaden von Haarspray und Rasierwasser ebenjener Familienfeiern in meiner Jugend in den 2000ern.
Der Auftakt macht mir also schon mal olfaktorisch, wie auch historisch schwer zu schaffen. Zumal ich eine starke Abneigung gegen meine Familie habe. Zu oft wurde ich ungefragt abgeschlabbert und gedrückt und bei Wangenküsschen habe ich bis heute weder Lust, noch Ahnung, was, wie und wieso überhaupt.
Und dann ist da meine Tante aus Schlesien, die wir in meiner Kindheit besuchten. Im Hochsommer. Auf einem Bauernhof. Und diese Frau mit ihren bestimmt 100 Kilo Körpermasse und in ihrer geblümten Schürze greift mich, hebt mich hoch und ich habe heute noch ein Trauma von so viel weiblicher Oberweite.
Okay. Der opulente Auftakt dieses Parfums ist überstanden. Nachhaltig geprägt zwar aber dennoch. Danach wird es nicht unbedingt erfreulicher für mich. Die penetrante Kosmetikwolke wandelt sich in eine irgendwie nicht so recht rund werden wollende Melange aus dunkler Schokolade, verbranntem Kaffee und der abgeranzten (Kunst?)Ledercouch in der Rockerkneipe, deren Anziehungskraft selbst ich nie verstanden habe.
Mit viel Wohlwollen nehme ich auch noch etwas leicht nussiges wahr. Aber die restlichen Noten gehen einfach unter.
Wer den neuen Rhinoceros mag, ist hier sicher gut bedient. Ich werde hier nicht so recht warm… schade.
Jene Neuinterpretation hat in meiner Nase aber genau das Störende, das auch der hier zu behandelnde Duft mit sich bringt. Eine glühend heiße Schärfe zum Auftakt. Beim Ben ist sie kurz, beim Rhino zerstörerisch.
Burning Ben startet auf meiner Haut mit schrillen Noten. Sie erinnern mich an die schmutzigen Aschenbecher auf den Familienfeiern in dubiosen, verrauchten Vereinshäusern in meiner Kindheit in den 90ern. Sie erinnern mich aber auch an die grenzenlosen Duftschwaden von Haarspray und Rasierwasser ebenjener Familienfeiern in meiner Jugend in den 2000ern.
Der Auftakt macht mir also schon mal olfaktorisch, wie auch historisch schwer zu schaffen. Zumal ich eine starke Abneigung gegen meine Familie habe. Zu oft wurde ich ungefragt abgeschlabbert und gedrückt und bei Wangenküsschen habe ich bis heute weder Lust, noch Ahnung, was, wie und wieso überhaupt.
Und dann ist da meine Tante aus Schlesien, die wir in meiner Kindheit besuchten. Im Hochsommer. Auf einem Bauernhof. Und diese Frau mit ihren bestimmt 100 Kilo Körpermasse und in ihrer geblümten Schürze greift mich, hebt mich hoch und ich habe heute noch ein Trauma von so viel weiblicher Oberweite.
Okay. Der opulente Auftakt dieses Parfums ist überstanden. Nachhaltig geprägt zwar aber dennoch. Danach wird es nicht unbedingt erfreulicher für mich. Die penetrante Kosmetikwolke wandelt sich in eine irgendwie nicht so recht rund werden wollende Melange aus dunkler Schokolade, verbranntem Kaffee und der abgeranzten (Kunst?)Ledercouch in der Rockerkneipe, deren Anziehungskraft selbst ich nie verstanden habe.
Mit viel Wohlwollen nehme ich auch noch etwas leicht nussiges wahr. Aber die restlichen Noten gehen einfach unter.
Wer den neuen Rhinoceros mag, ist hier sicher gut bedient. Ich werde hier nicht so recht warm… schade.
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