25.07.2022 - 18:10 Uhr
Floyd
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Floyd
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François und wie er die Erde sah
François' Aufblende war manchmal Dunkelheit und Stille, was fraglos an seiner Physiognomie lag, war er doch ein Wesen, das den Kopf unten trug. So erwachte er stets in seinen eigenen Welten, in weichen warmen dunstigen Böden, die ihre Aromen nur langsam entfalteten, als eine Ahnung zunächst, noch dumpf und verhalten, einem zarten schallgedämpften Schimmer von erdig torfigem Likör.
Erst als François sich zu bewegen begann, sein Kopf im Boden vor und zurück schwang, erwachte auch der Geruch seiner Erde, waren Spuren im Likör von Schokolade, von krautig-warmem Cumarin, von Tonkaschleiern in Dunkelgrün und im Balsam tauchenden Blumen. Manchmal schaukelte er etwas mehr, drang sein Blick in die helle Oberwelt vor, erhaschte er Hesperidenstrahlen, umrankt von Fäden aus kühlen Geranien, sah seine Hände durch Moosland pflügen, grüne Seifenblasen fliegen, zur Sitar tanzende Orangenblüten, die mit ihm hinab in den Erdboden zogen, in die Nebelwelt zwischen den Wurzeln. Dort hielt François inne und lauschte der Welle in ferne Dunkelheit und Stille.
**
Die australische Manufaktur "Teone Reinthal Natural Perfume" arbeitet mit ausschließlich natürlichen Rohstoffen in kleinen Chargen zu je 3 bis 5 Litern, welche somit auch, je nach saisonalen Bedingungen, variieren können. Diese Variationen werden allerdings nicht nur hingenommen, sondern jeweils herausgearbeitet und unterstrichen.
"François" ist für mich eine dunkle, sich langsam verändernde erdig-warme Aura, vornehmlich bestimmt von likörartigem, leicht schokoladigem Patchouly und einem Labdanum, welches süßlich-würzige, grünlich-cumarinartige, blumige sowie leichte Tonkaaromen trägt. Darin versteckt schimmert ein klassischer Chypreakkord, kühl und herb die Zitrus- und Geraniennoten, eher warm und seifig dagegen das Moos, welches sich zunehmend in den Grundton aus Patchouly und Labdanum mischt, ihn weicher, grüner und klassischer erscheinen lässt. Auch die Orangenblüten (leicht hippiesk) erweitern mit dem Vetiver (rauchig-wurzelig) lediglich das dunkle Lichtspektrum um weitere Nuancen.
François benötigt etwas Zeit um sich zu entfalten, bleibt dann einige Stunden subtil präsent, ehe er sich angenehm ins Unterbewusstsein zurückzieht.
(Mit Dank an Chizza)
Erst als François sich zu bewegen begann, sein Kopf im Boden vor und zurück schwang, erwachte auch der Geruch seiner Erde, waren Spuren im Likör von Schokolade, von krautig-warmem Cumarin, von Tonkaschleiern in Dunkelgrün und im Balsam tauchenden Blumen. Manchmal schaukelte er etwas mehr, drang sein Blick in die helle Oberwelt vor, erhaschte er Hesperidenstrahlen, umrankt von Fäden aus kühlen Geranien, sah seine Hände durch Moosland pflügen, grüne Seifenblasen fliegen, zur Sitar tanzende Orangenblüten, die mit ihm hinab in den Erdboden zogen, in die Nebelwelt zwischen den Wurzeln. Dort hielt François inne und lauschte der Welle in ferne Dunkelheit und Stille.
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Die australische Manufaktur "Teone Reinthal Natural Perfume" arbeitet mit ausschließlich natürlichen Rohstoffen in kleinen Chargen zu je 3 bis 5 Litern, welche somit auch, je nach saisonalen Bedingungen, variieren können. Diese Variationen werden allerdings nicht nur hingenommen, sondern jeweils herausgearbeitet und unterstrichen.
"François" ist für mich eine dunkle, sich langsam verändernde erdig-warme Aura, vornehmlich bestimmt von likörartigem, leicht schokoladigem Patchouly und einem Labdanum, welches süßlich-würzige, grünlich-cumarinartige, blumige sowie leichte Tonkaaromen trägt. Darin versteckt schimmert ein klassischer Chypreakkord, kühl und herb die Zitrus- und Geraniennoten, eher warm und seifig dagegen das Moos, welches sich zunehmend in den Grundton aus Patchouly und Labdanum mischt, ihn weicher, grüner und klassischer erscheinen lässt. Auch die Orangenblüten (leicht hippiesk) erweitern mit dem Vetiver (rauchig-wurzelig) lediglich das dunkle Lichtspektrum um weitere Nuancen.
François benötigt etwas Zeit um sich zu entfalten, bleibt dann einige Stunden subtil präsent, ehe er sich angenehm ins Unterbewusstsein zurückzieht.
(Mit Dank an Chizza)
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