Kopfnote 
Herznote 
Basisnote 
18.07.2019 - 12:54 Uhr
Doubs
2 Rezensionen
Doubs
Sehr hilfreiche Rezension
12
Der Abstecher
Es ist nun schon zwei Jahre her, dass ich mit meinem Freund in Irland ein paar Etappen des Burren-Way gewandert bin. Dieser insgesamt 114 Kilometer lange Fernwanderweg folgt zunächst der irischen Atlantikküste, vorbei an den berühmten Cliffs of Moher. Danach führt er weiter landeinwärts in das sogenannte Burren-Gebiet in County Clare. ‚Burren‘ leitet sich von dem irischen Wort ‚Boirean‘ ab: ‚Großer Fels‘. Die Landschaft hier ist einmalig – es gibt kaum Gras oder Erdboden sondern stattdessen überall Steinplatten. Ich liebe diese karge Landschaft, weil sie so ganz anders ist als alles, was man aus Deutschland kennt. Die Natur hat sich an diese Gegebenheiten angepasst. Auf den ersten Blick scheint kaum etwas zu wachsen, aber schaut man genauer hin, entdeckt man die verschiedensten Blumen zwischen den Steinen. Für Touristen gibt es in dieser Gegend neben dem berühmten Poulnabrone-Dolmen auch ein paar mittelalterliche steinerne Ringfestungen zu sehen.
In dieser Gegend waren wir also unterwegs, nur zu Fuß und mit unserem Gepäck auf dem Rücken. In einem unserer B&Bs entdeckte ich einen Flyer der Burren Perfumery. Damals war ich gerade ganz neu bei Parfumo angemeldet und fing damit an, mich bei jeder sich bietenden Gelegenheit mit Parfum zu beschäftigen. Als ich in unserer nächsten Tagesetappe ein Hinweisschild zu dieser Parfumerie sah, bat ich meinen Freund, dass wir diesen Abstecher dorthin machen – ca. 1,5 Kilometer Hinweg. Somit also insgesamt 3 zusätzliche Kilometer auf unserer Wanderung, was ja nicht unerheblich ist, bei einer 18-Kilometer-Tagesetappe.
In der Burren Perfumery konnten wir uns einen kleinen Film über die Pflanzen des Burren anschauen und es gab natürlich einen Shop mit der angebotenen Kosmetik. Das Unternehmen stellt seine Produkte ohne Parabene, genmanipulierte Zutaten oder Tierversuche her. Eine freundliche Mitarbeiterin stellte uns die einzelnen Parfums vor und ließ uns an allen auf Teststreifen schnuppern. Der Duft, der mich am meisten fesselte, war ‚Winter Woods‘ und ich ließ ihn mir direkt aufs Handgelenk sprühen. Ich empfand ihn als blumig und würzig: Dies lag an der Iris, ein wenig durchzogen von Zeder. Der kleine Betrieb verfügte außerdem ein niedliches Café, in dem wir uns für die weiteren Kilometer unserer Wanderung stärkten. In dieser Zeit entwickelte sich der Duft an meinem Handgelenk. Die blumige Iris verschwand und machte immer mehr Platz für die holzige Zedernnote. Während ich ihn zu Beginn eher als unisex empfand, wurde er mir nach und nach zu herb und männlich. Daher ließ ich bei unserer anschließenden Bestellung mit Paketversand nach Deutschland davon ab, ihn zu kaufen und entschied mich stattdessen für den frischen ‚Spring Harvest‘; ein leichter Duft, mit dem man nicht viel falsch machte. Diesen Ort konnte ich ja nicht verlassen ohne einen einzigen Flakon zu kaufen! Mein Freund war hingegen etwas überfordert von den verschiedenen getesteten Düften und bestellte lediglich eine Handcreme für seine Mutter. Von ‚Winter Woods‘ nahm ich nur eine Probe mit.
Wieder zurück in Deutschland genehmigte ich mir in den nächsten Tagen und Wochen ab und zu einen kleinen Sprüher des Duftes. Er faszinierte mich weiterhin und ließ mich irgendwie an knorrige, kahle Bäume in einer kalten Schneelandschaft denken: Ruhige, klare Natur. Ich überlegte, ihn doch noch zu bestellen, aber er ging leider immer zu schnell in die männliche Basis über, die ich an mir selbst nicht mochte. Schließlich fasste ich einen Plan: Ich würde den Duft online bestellen und meinem Freund schenken. Er mag es bei Parfüm gerne holzig und zu ihm würde er passen! So war es schließlich auch und er freute sich sehr über mein Geschenk. Und ich freute mich, das Parfüm an ihm zu riechen – und zwar den ganzen Duftverlauf über. Zu ihm passt die holzige Basis gut. ‚Winter Woods‘ wurde schließlich zu seinem Signaturduft und mittlerweile hat er ihn sich auch schon einmal über den Online-Shop des Unternehmens nachbestellt. Ab und zu, wenn mir danach ist, stibitze ich mir ein wenig von dem Parfüm für mich selbst und genieße die Herznote. Der Duft hält auf der Haut nicht so lange, aber wenn mein Freund ihn sich morgens aufsprüht, nehme ich dies am Abend noch auf seinem Hemd wahr.
An unsere Urlaub im Burren erinnern wir uns gerne zurück und auch unsere gemeinsame Liebe zu ‚Winter Woods‘ hat bis heute Bestand. Dieser Abstecher hat sich wirklich gelohnt!
In dieser Gegend waren wir also unterwegs, nur zu Fuß und mit unserem Gepäck auf dem Rücken. In einem unserer B&Bs entdeckte ich einen Flyer der Burren Perfumery. Damals war ich gerade ganz neu bei Parfumo angemeldet und fing damit an, mich bei jeder sich bietenden Gelegenheit mit Parfum zu beschäftigen. Als ich in unserer nächsten Tagesetappe ein Hinweisschild zu dieser Parfumerie sah, bat ich meinen Freund, dass wir diesen Abstecher dorthin machen – ca. 1,5 Kilometer Hinweg. Somit also insgesamt 3 zusätzliche Kilometer auf unserer Wanderung, was ja nicht unerheblich ist, bei einer 18-Kilometer-Tagesetappe.
In der Burren Perfumery konnten wir uns einen kleinen Film über die Pflanzen des Burren anschauen und es gab natürlich einen Shop mit der angebotenen Kosmetik. Das Unternehmen stellt seine Produkte ohne Parabene, genmanipulierte Zutaten oder Tierversuche her. Eine freundliche Mitarbeiterin stellte uns die einzelnen Parfums vor und ließ uns an allen auf Teststreifen schnuppern. Der Duft, der mich am meisten fesselte, war ‚Winter Woods‘ und ich ließ ihn mir direkt aufs Handgelenk sprühen. Ich empfand ihn als blumig und würzig: Dies lag an der Iris, ein wenig durchzogen von Zeder. Der kleine Betrieb verfügte außerdem ein niedliches Café, in dem wir uns für die weiteren Kilometer unserer Wanderung stärkten. In dieser Zeit entwickelte sich der Duft an meinem Handgelenk. Die blumige Iris verschwand und machte immer mehr Platz für die holzige Zedernnote. Während ich ihn zu Beginn eher als unisex empfand, wurde er mir nach und nach zu herb und männlich. Daher ließ ich bei unserer anschließenden Bestellung mit Paketversand nach Deutschland davon ab, ihn zu kaufen und entschied mich stattdessen für den frischen ‚Spring Harvest‘; ein leichter Duft, mit dem man nicht viel falsch machte. Diesen Ort konnte ich ja nicht verlassen ohne einen einzigen Flakon zu kaufen! Mein Freund war hingegen etwas überfordert von den verschiedenen getesteten Düften und bestellte lediglich eine Handcreme für seine Mutter. Von ‚Winter Woods‘ nahm ich nur eine Probe mit.
Wieder zurück in Deutschland genehmigte ich mir in den nächsten Tagen und Wochen ab und zu einen kleinen Sprüher des Duftes. Er faszinierte mich weiterhin und ließ mich irgendwie an knorrige, kahle Bäume in einer kalten Schneelandschaft denken: Ruhige, klare Natur. Ich überlegte, ihn doch noch zu bestellen, aber er ging leider immer zu schnell in die männliche Basis über, die ich an mir selbst nicht mochte. Schließlich fasste ich einen Plan: Ich würde den Duft online bestellen und meinem Freund schenken. Er mag es bei Parfüm gerne holzig und zu ihm würde er passen! So war es schließlich auch und er freute sich sehr über mein Geschenk. Und ich freute mich, das Parfüm an ihm zu riechen – und zwar den ganzen Duftverlauf über. Zu ihm passt die holzige Basis gut. ‚Winter Woods‘ wurde schließlich zu seinem Signaturduft und mittlerweile hat er ihn sich auch schon einmal über den Online-Shop des Unternehmens nachbestellt. Ab und zu, wenn mir danach ist, stibitze ich mir ein wenig von dem Parfüm für mich selbst und genieße die Herznote. Der Duft hält auf der Haut nicht so lange, aber wenn mein Freund ihn sich morgens aufsprüht, nehme ich dies am Abend noch auf seinem Hemd wahr.
An unsere Urlaub im Burren erinnern wir uns gerne zurück und auch unsere gemeinsame Liebe zu ‚Winter Woods‘ hat bis heute Bestand. Dieser Abstecher hat sich wirklich gelohnt!
2 Antworten
Gandix
SirLancelot
Pollita
Tony1106
Fischlandmen
