12.08.2018 - 15:38 Uhr

Augusto
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Augusto
Top Rezension
21
Space-Ei mit Iris der anderen Art
So, jetzt hat AugustA ihn doch getestet…
Ein äußerst sanfter Beginn, leise von andern Tönen umlagerter Iris-Nebel steigt von der Haut auf. Das riecht gut bis zur Unkenntlichkeit, unfassbar leicht. Aber bevor man enttäuscht die Schultern zucken kann, tritt das kühl-grüne Eisenkraut herzu und bringt eine Frische, die fast niesen lässt. Die Kopfnote funktioniert nämlich so: Wo ist sie denn, die wohlriechende, unverkennbar fast nicht existente Iris? Man stellt sich gleich auf einen transparenten, vielleicht grauen Irisduft ein, stellt ihn sich mehr vor, als das man ihn erriecht und dann plötzlich paart sich der Duft mit einer Note, die zur Iris echt ungewöhnlich ist. Das ist schon mal eine etwas andere Kopfnotenstrategie, keines der üblichen Kauf-mich-Lassos.
An mir kommt der dann innerhalb von ein paar Minuten ganz gut raus. Von ungläubig suchendem Stirnrunzeln zum Ah-soo!-Gesichtsausdruck alles drin.
Das Eisenkraut legt sich um die Iris herum. Es wird zitrisch, in jedem Fall krautig. Etwas Seife hält sich gerade so zurück. Mild-frisch: Kamille mit Bergamotte und Wermut habe ich zwar nicht errochen, sondern gelesen, aber jetzt kann ich mir auch etwas darunter vorstellen. Es hat was Bitteres, Beruhigendes, Zitrisch-Blumiges. Die Iriswurzel durchdringt die Frische wiederum mit einem holzigen Ton und es wird nun auch leicht pudrig oder frisch cremig.
Nach etwa einer halben Stunde hat der Duft sich entfaltet, so dass man mit einer gewissen ruhigen Zufriedenheit eingelullt wird und sich trotz aller Hitze, die zur Zeit draußen herrscht, gut riechen kann. Dieser Duft entspannt und bleibt dabei anziehend. Er hat qualitativ eher was von einem olfaktorischen Mittel als von Kopfkino oder Duftmalereien. Das passt sicher nicht (zu) jedem, aber AugustA gerade zur Abwechslung mal gut.
Blau ist das planetarisch-intergalaktisch-stellare von Meeren überzogene, völlig überzogene Ei - ja, ich weiß, das Ei ist eigentlich eine Scheibe - das sich Flakon nennt, zumindest so lange, bis da noch was völlig Unvorhersehbares ausschlüpft. Ich finde es so daneben, das kann gar nicht unkommentiert bleiben. Diese Flakons von HoO sind wirklich völlig cheesy, an der Grenze zum Erträglichen, sorry, das musste mal raus an dieser Stelle. Aber ein veritabler Blickfang in der Parfumerie, Hut ab vor dem Designer, der sich das getraut hat.
Und blau soll auch der Tee sein. Eine tanninige Teenote kann ich erahnen. Stärkt irgendwie und versöhnt locker mit dem Kosmo-Ei. Ja, die Farbe ist toll. Fast gefällt es mir schon.
In jedem Fall passt Blau zu meiner Wahrnehmung des Duftes, er wird zunehmend ruhig, luftig wie der weite Himmel. Zudem ist er irgendwie ernsthaft, aber aufmunternd.
Nach etwa 5 Stunden geht der Iris-Eisenkraut-Schleier über in eine zunehmend holzige, leicht synthetisch frische würzig-warme Ambroxanbasis, die - wer hätte es gedacht, an Molecule 02 erinnert. Diese Basis passt hier gut, sie ist eine Mischung aus warmer Haut und frisch-goldenen Holztönen, die nach und nach vergehen.
Am Ende: Eine Iriskomposition der anderen Art. Eigentlich gar keine Iris.
Ein äußerst sanfter Beginn, leise von andern Tönen umlagerter Iris-Nebel steigt von der Haut auf. Das riecht gut bis zur Unkenntlichkeit, unfassbar leicht. Aber bevor man enttäuscht die Schultern zucken kann, tritt das kühl-grüne Eisenkraut herzu und bringt eine Frische, die fast niesen lässt. Die Kopfnote funktioniert nämlich so: Wo ist sie denn, die wohlriechende, unverkennbar fast nicht existente Iris? Man stellt sich gleich auf einen transparenten, vielleicht grauen Irisduft ein, stellt ihn sich mehr vor, als das man ihn erriecht und dann plötzlich paart sich der Duft mit einer Note, die zur Iris echt ungewöhnlich ist. Das ist schon mal eine etwas andere Kopfnotenstrategie, keines der üblichen Kauf-mich-Lassos.
An mir kommt der dann innerhalb von ein paar Minuten ganz gut raus. Von ungläubig suchendem Stirnrunzeln zum Ah-soo!-Gesichtsausdruck alles drin.
Das Eisenkraut legt sich um die Iris herum. Es wird zitrisch, in jedem Fall krautig. Etwas Seife hält sich gerade so zurück. Mild-frisch: Kamille mit Bergamotte und Wermut habe ich zwar nicht errochen, sondern gelesen, aber jetzt kann ich mir auch etwas darunter vorstellen. Es hat was Bitteres, Beruhigendes, Zitrisch-Blumiges. Die Iriswurzel durchdringt die Frische wiederum mit einem holzigen Ton und es wird nun auch leicht pudrig oder frisch cremig.
Nach etwa einer halben Stunde hat der Duft sich entfaltet, so dass man mit einer gewissen ruhigen Zufriedenheit eingelullt wird und sich trotz aller Hitze, die zur Zeit draußen herrscht, gut riechen kann. Dieser Duft entspannt und bleibt dabei anziehend. Er hat qualitativ eher was von einem olfaktorischen Mittel als von Kopfkino oder Duftmalereien. Das passt sicher nicht (zu) jedem, aber AugustA gerade zur Abwechslung mal gut.
Blau ist das planetarisch-intergalaktisch-stellare von Meeren überzogene, völlig überzogene Ei - ja, ich weiß, das Ei ist eigentlich eine Scheibe - das sich Flakon nennt, zumindest so lange, bis da noch was völlig Unvorhersehbares ausschlüpft. Ich finde es so daneben, das kann gar nicht unkommentiert bleiben. Diese Flakons von HoO sind wirklich völlig cheesy, an der Grenze zum Erträglichen, sorry, das musste mal raus an dieser Stelle. Aber ein veritabler Blickfang in der Parfumerie, Hut ab vor dem Designer, der sich das getraut hat.
Und blau soll auch der Tee sein. Eine tanninige Teenote kann ich erahnen. Stärkt irgendwie und versöhnt locker mit dem Kosmo-Ei. Ja, die Farbe ist toll. Fast gefällt es mir schon.
In jedem Fall passt Blau zu meiner Wahrnehmung des Duftes, er wird zunehmend ruhig, luftig wie der weite Himmel. Zudem ist er irgendwie ernsthaft, aber aufmunternd.
Nach etwa 5 Stunden geht der Iris-Eisenkraut-Schleier über in eine zunehmend holzige, leicht synthetisch frische würzig-warme Ambroxanbasis, die - wer hätte es gedacht, an Molecule 02 erinnert. Diese Basis passt hier gut, sie ist eine Mischung aus warmer Haut und frisch-goldenen Holztönen, die nach und nach vergehen.
Am Ende: Eine Iriskomposition der anderen Art. Eigentlich gar keine Iris.
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