Craquelé The Merchant Of Venice 2015

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7.2 / 10 76 Bewertungen

Ein Parfum von The Merchant Of Venice für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2015. Der Duft ist holzig-würzig. Es wird von Mavive vermarktet. Der Name bedeutet „Krakelee”.

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Duftrichtung

Holzig

Würzig

Rauchig

Ledrig

Orientalisch

Duftpyramide

Kopfnote

Zypresse

roter Thymian

Veilchenblatt

Herznote

Safran

Zedernholz

Freesie

Basisnote

weißer Moschus

Leder

Weihrauch

Bewertungen

Duft

7.276 Bewertungen

Haltbarkeit

7.269 Bewertungen

Sillage

6.566 Bewertungen

Flakon

8.979 Bewertungen

Preis-Leistungs-Verhältnis

6.315 Bewertungen

Eingetragen von Labormaus, letzte Aktualisierung am 25.03.2024.

Rezensionen

4 ausführliche Duftbeschreibungen

09.10.2022 - 11:37 Uhr

7
Preis 8
Flakon 8
Sillage 8
Haltbarkeit 8
Duft

pudelbonzo
2368 Rezensionen

pudelbonzo

Sehr hilfreiche Rezension 13

Die alten Meister

Ich bin treue Zuschauerin der Sendung " Bares für Rares ", denn ich bin sehr kunstaffin.

Aufmerksam lausche ich den Ausführungen der Experten - und ich stelle mir ein Kunstgeschichte Studium sehr interessant vor.
Wer sagt da noch, dass Fernsehen nicht bildet?

Besonders erfreuen mich alte Gemälde - die oft mit feinen Rissen durchsetzt sind, was auf das Alter hinweisst.
Diese Craqueles machen das Kunstwerk in meinen Augen noch authentischer.

Und auch dieser Merchant wirkt auf mich anziehend vintage.

Sein Flair atmet das Leben der alten Meister aus - auf eine ganz dezente Art.
Ich rieche die Leinwand, die Ölfarbe und die kunstvollen alten Rahmen.

Das Veilchenblatt wirkt romantisch und die Hölzer sehr edel.
Edel ist auch der Safran, der von der Freesie begleitet wird.
Die Weihrauchnote passt zu diesem Vintage Stil.

Der Duft erinnert mich an schöne Museumsbesuche, wo man das Auge an beeindruckenden Meisterwerken weiden kann.

Mir gibt er das exclusive " Museumsfeeling "- wenn auch nur gute Kunstdrucke meine Wände zieren.

22.11.2018 - 10:21 Uhr

9
Flakon 6
Sillage 7
Haltbarkeit 5.5
Duft

Leimbacher
2762 Rezensionen

Leimbacher

Top Rezension 7

Stumpf ist Trumpf

"Craquele" ist ein holziger, heller Thymian-Schnarcher. Er erinnert an eine Mischung aus "Gucci Rush for Men" und "Fahrenheit", nur komplett kastriert. Ohne Eier, ohne Wumms, ohne Konturen. Ein okayer Duft, keine Frage. Aber bei dem Preis? Da erwartet man mehr Rafinesse, Feinheit, Eigenständigkeit. Es ist ein trockener Thymianstrauch, gezupft und gestreut auf eine weiße Zeder, dann ganz am Ende mit viel Fantasie in eine elfenbeinfarbene Lederhandtasche verlaufend - klingt spannend und edel, verursacht bei mir aber eher eingeschlafene Füße als ein euphorisches Riechorgan.

Krakeelen heißt ja so etwas wie schreien, meckern, schimpfen - das widerspricht dem Duft aber mal komplett. Er ist eher von ruhigem Gemüt, er braust ganz und gar nicht auf und bleibt auf dem Teppisch. Eher noch darunter. Er würde bei jedem Assessment Center durchfallen, da er einfach kein Wort raus kriegt. Auf den ersten Blick ist er nett, doch er bleibt stumm wie ein Furz vor 'nem Wasserfall. Fein aber faul. Er tut keinem weh, bleibt aber auch alles und jedem fern. Er winkt von seinem Elfenbeinturm und schnarcht vor sich hin. Ein Orientale mit dem Temperament einer walisischen Hausfrau. Zudem mit Stock im Hintern und seltsam unterkühlt. Überraschungsarm. Nicht mein Geschmack, wenn auch solide gemacht. Safran war selten trantütiger.

Flakon: am oberen Ende der Schönheitsskala - feine Kostbarkeiten!
Sillage: krakeelt leise. Ein weißer, unauffälliger Brandwald. Eine unfassbar dezente, gefühllose Aura.
Haltbarkeit: ca. 6 Stunden auf meiner Haut.

Fazit: solider, alltäglicher und recht feiner Hellholzschmeichler, der kaum im Gedächtnis bleibt und dem es etwas (sehr) an Charakter fehlt. In Ordnung. Fast das Gegenteil seines Edelflakons.

24.07.2016 - 11:32 Uhr

10
Flakon 6
Sillage 8
Haltbarkeit 5
Duft

Schahram
25 Rezensionen

Schahram

Top Rezension 9

Venezianische Marketing-Strategien

Zu gerne würde ich einen der wunderschönen Flakons von The Merchant of Venice mein Eigen nennen, natürlich mit einem ebenso wunderbaren Duft gefüllt. Und da beginnt das Problem : ich finde keinen Duft, der mir den hohen Preis wert wäre. Immer wieder lasse ich mich bei Berlin-Besuchen im KaDeWe von des Händlers schönen Kopfnoten verführen, um dann Stunden später festzustellen : viel Lärm um nichts. Oder, um bei Shakespeares "Kaufmann von Venedig" zu bleiben : „Nicht alles, was glänzt, ist Gold..." Diesen berühmt gewordenen Spruch, ein paar Goldmünzen und einen Schädel findet der geldgierige Prinz von Marokko in dem goldenen Kästchen, welches er dem bleiernen und dem silbernen vorzog. Der Vater seiner Angebeteten hatte testamentarisch verfügt, dass ihre Bewerber von drei Kästchen (einem goldenen, einem silbernen, einem bleiernen) jenes auswählen müssen, welches ihr Bild enthält; wem das nicht gelingt, der muss zeitlebens ehelos bleiben.
Der unspektakuläre Duft im exclusiven Murano-Flakon durchläuft bei mir in den 6 Stunden seines Daseins keine rechte Entwicklung, Thymian ist tonangebend und gestattet es weder den in der Duftpyramide angegebenen floralen noch den holzigen Noten, sich wirklich zu entfalten. Außer einem kurzen Aufflackern des Safran kann ich nichts erschnuppern. Die so schön zu lesende Basis erscheint bei mir nicht, stattdessen etwas undefinierbar seicht-florales,
Mir bleiben 2 Möglichkeiten : beim nächsten Berlin-Besuch den nächsten Venezianer Kandidaten testen oder mich auf das ersouken von leeren Flakons der Marke verlegen. Letztere wird mich wohl eher ans Ziel, einen dieser wunderschönen Kunstwerke aus Murano zu besitzen, bringen. Und wahrscheinlich ist - preislich gesehen - das Parfum auch nur das Vehikel, die Flakons unter die Leute zu bringen. Da das KaDeWe überwiegend von Touristen mit kurzer Verweildauer und null Risiko der Wiederkehr frequentiert wird, ist die Strategie der Kaufleute von der Lagune sicher eine der Besten : außen ..., innen ..., oder : die Kopfnote wird's schon richten.