28.05.2020 - 15:20 Uhr
Yatagan
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Yatagan
Top Rezension
56
Kunst-Stoff
Unkommentierte Düfte No. 154
Mugler kann und will nicht am Trash vorbei. Düfte wie Angel, Amen, Alien und deren zahllose Flanker rochen so verstrahlt wie Sondermüll aus dem Endlager, aber das immer mit Chic. Sowas hat was.
Nun also ein Mugler aus der wie grellbunte Blousons aus den 80ern aufgeblähten, aber keineswegs schlechten Cologne-Reihe mit Lavendel (sic!): also für mich maßgeschneidert? Der Duft lässt mich vergnügt, aber ratlos zurück - und das nach mehreren Tests.
Tatsächlich ist da eine Lavendelnote, aber wer meint, die dürfte auch nur annähernd natürlich duften, hat die Rechnung ohne Mugler gemacht: ein bisschen quietschig, schrill, wild fruchtig, fein säuerlich und daran ändert sich nicht allzu viel bis zum Herzen. Allenfalls die etwas pudrige Note danach erinnert daran, dass da auch noch so etwas wie Ambra drin sein soll. Könnte im Drydown zunehmend plausibel werden.
Warum ich den trotzdem gut finde? Der Duft bleibt tatsächlich immer auch ein Cologne, was für einen Lavendelduft ja nicht selbstverständlich ist, und deshalb ist der unten geäußerte Vergleich mit dem Remix Cologne von 4711 aus dem Jahr 2019 nicht von der Hand zu weisen, auch wenn die beiden durchaus keine Zwillinge sind. Die Idee ist allemal die gleiche: Cologne (mag ich), ein bisschen mehr (Mugler), ein bisschen weniger (4711) synthetisch, Lavendel irgendwie (mag ich) und eine wärmere, etwas pudrige Basis. Komischerweise muss ich an Badebekleidung aus den 70ern denken und daran, wie die roch (hochbelastete Synthetikfaser, lustig): Kunst-Stoff.
Soll dich laut Hersteller in ein Universum der Ruhe und der Spiritualität entführen: ein bisschen hoch gegriffen.
Heraus kommt etwas sehr Alltagstaugliches für den Sommer, das man morgens fürs Büro, mittags für die Abkühlung und abends für die Pizzeria verwenden kann. Nur bitte nicht für die Oper.
Mugler kann und will nicht am Trash vorbei. Düfte wie Angel, Amen, Alien und deren zahllose Flanker rochen so verstrahlt wie Sondermüll aus dem Endlager, aber das immer mit Chic. Sowas hat was.
Nun also ein Mugler aus der wie grellbunte Blousons aus den 80ern aufgeblähten, aber keineswegs schlechten Cologne-Reihe mit Lavendel (sic!): also für mich maßgeschneidert? Der Duft lässt mich vergnügt, aber ratlos zurück - und das nach mehreren Tests.
Tatsächlich ist da eine Lavendelnote, aber wer meint, die dürfte auch nur annähernd natürlich duften, hat die Rechnung ohne Mugler gemacht: ein bisschen quietschig, schrill, wild fruchtig, fein säuerlich und daran ändert sich nicht allzu viel bis zum Herzen. Allenfalls die etwas pudrige Note danach erinnert daran, dass da auch noch so etwas wie Ambra drin sein soll. Könnte im Drydown zunehmend plausibel werden.
Warum ich den trotzdem gut finde? Der Duft bleibt tatsächlich immer auch ein Cologne, was für einen Lavendelduft ja nicht selbstverständlich ist, und deshalb ist der unten geäußerte Vergleich mit dem Remix Cologne von 4711 aus dem Jahr 2019 nicht von der Hand zu weisen, auch wenn die beiden durchaus keine Zwillinge sind. Die Idee ist allemal die gleiche: Cologne (mag ich), ein bisschen mehr (Mugler), ein bisschen weniger (4711) synthetisch, Lavendel irgendwie (mag ich) und eine wärmere, etwas pudrige Basis. Komischerweise muss ich an Badebekleidung aus den 70ern denken und daran, wie die roch (hochbelastete Synthetikfaser, lustig): Kunst-Stoff.
Soll dich laut Hersteller in ein Universum der Ruhe und der Spiritualität entführen: ein bisschen hoch gegriffen.
Heraus kommt etwas sehr Alltagstaugliches für den Sommer, das man morgens fürs Büro, mittags für die Abkühlung und abends für die Pizzeria verwenden kann. Nur bitte nicht für die Oper.
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