02.08.2018 - 15:08 Uhr
Meggi
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28
Wenn kindliche Neugier bestraft wird…
Besuch aus Berlin. „Wir haben von der Fahrt noch ‘ne Stulle übrig, möchte die jemand?“ Neugierig, was so eine „Stulle“ wohl Wundersames sein mochte, meldete ich mich und musste dann leider einen alten Kanten kauen. Ein ähnliches Erlebnis folgte, als die Großeltern meinen Bruder und mich fragten: „Mögt Ihr eigentlich Bio-Malz?“ Ich verstand ‚Bier-Malz‘ und dachte, die beiden hätten halt – typisch alte Leute (also alles ab etwa Ü20) eben – von manchen Sachen einfach keine rechte Ahnung und meinten „Malz-Bier“. „Klar, mögen wir!“ Beim nächsten Besuch gab es für uns einen Pott von diesem komischen Sirup, mit dem offenbar bereits seit Generationen die Kinder malzträtiert wurden (https://goo.gl/images/78kA5Q). Naja, bestimmt besser als Lebertran…
Zum Duft: Wachs und Harz in Honig? Orangenblüten-Honig, an der Schwelle zum Likör, regelrecht bitter, rasch aufgeraut von Patchouli und meinetwegen-tabak-verfinstert. Wirkt beinahe medizinisch. Ich denke an besagtes ‚Bio-Malz‘, ein Eindruck, der mich den gesamten Vormittag begleitet und den Duft seltsam zwischen essbar und nicht essbar hin und her changieren lässt.
Außerdem wird ‚Orange Blossom‘ gleichsam allmählich zerlegt in einen eher orangigen und einen eher wächsernen Part. In der Mitte steht schließlich unser erdiges, im Kontext geradezu erfrischendes Patchouli.
Sehr eigenwillig, aber zumindest insofern gelungen, als ich ständig den Drang zum Nachriechen verspüre. Ich bin mir nur nicht ganz schlüssig, ob ich das als Parfüm emp- oder bloß allgemein irgendwie spannend finde. Ein bisschen was von einem ansatz-weihnachtlichen Raumduft hat ‚Orange Blossom‘ nämlich auch. Vor allem liegt das am wächsernen Grundrauschen, welches Naturdüfte dieser Art gerne zeigen. Im Verein mit Orange sind gewisse Assoziationen da kaum zu vermeiden.
Nachmittags kriegt die mittlerweile kandierte Orange einen leichten Stich. Daraufhin wird sie in den Schrank zurückgelegt. Oder – andere Spur – sie wird nun eilig serviert, und zwar in einer Holz-Schale. Soll heißen: Der Schwerpunkt des Duftes verschiebt sich geringfügig. Die Orange betont ihre bitter-kompakte Seite etwas mehr und Holz wird deutlicher. Am Grund-Charakter des Gebotenen ändert sich dadurch nichts.
Fazit: Bald schon ist Weihnachtszeit!
Ich bedanke mich bei Rotkehlchen für die Probe.
Zum Duft: Wachs und Harz in Honig? Orangenblüten-Honig, an der Schwelle zum Likör, regelrecht bitter, rasch aufgeraut von Patchouli und meinetwegen-tabak-verfinstert. Wirkt beinahe medizinisch. Ich denke an besagtes ‚Bio-Malz‘, ein Eindruck, der mich den gesamten Vormittag begleitet und den Duft seltsam zwischen essbar und nicht essbar hin und her changieren lässt.
Außerdem wird ‚Orange Blossom‘ gleichsam allmählich zerlegt in einen eher orangigen und einen eher wächsernen Part. In der Mitte steht schließlich unser erdiges, im Kontext geradezu erfrischendes Patchouli.
Sehr eigenwillig, aber zumindest insofern gelungen, als ich ständig den Drang zum Nachriechen verspüre. Ich bin mir nur nicht ganz schlüssig, ob ich das als Parfüm emp- oder bloß allgemein irgendwie spannend finde. Ein bisschen was von einem ansatz-weihnachtlichen Raumduft hat ‚Orange Blossom‘ nämlich auch. Vor allem liegt das am wächsernen Grundrauschen, welches Naturdüfte dieser Art gerne zeigen. Im Verein mit Orange sind gewisse Assoziationen da kaum zu vermeiden.
Nachmittags kriegt die mittlerweile kandierte Orange einen leichten Stich. Daraufhin wird sie in den Schrank zurückgelegt. Oder – andere Spur – sie wird nun eilig serviert, und zwar in einer Holz-Schale. Soll heißen: Der Schwerpunkt des Duftes verschiebt sich geringfügig. Die Orange betont ihre bitter-kompakte Seite etwas mehr und Holz wird deutlicher. Am Grund-Charakter des Gebotenen ändert sich dadurch nichts.
Fazit: Bald schon ist Weihnachtszeit!
Ich bedanke mich bei Rotkehlchen für die Probe.
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