20.12.2012 - 18:03 Uhr
Lasuse
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Lasuse
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18
Deck mich zu, halt mich warm, wieg mich in den Schlaf
Es war einer der ersten kühlen Herbsttage, als ich voller Freude zur Post gelaufen bin um mein (blind) bestelltes Tous Touch abzuholen. Gerade am Weg in die Hundezone habe ich voller Geduld das Päckchen erstmal schnell auf die Rückbank geschmissen um es dann, am Ziel angekommen, ungeduldig aufzureissen. Jaja, hübscher Flakon, hübscher Teddy, alles schön und gold, aber wie riechst du? *sprüh*
Frisch beduftet habe ich mich in den frischen Wind gewagt und bin eine Zeit lang mit dem Hund über die Wiesen gewandert. Bei jedem Schnupperer an meinem Handgelenk war ich ein wenig enttäuschter. Das war gar nicht so sanft wie erwartet und viel beeriger als erhofft. Auch etwas scharf in der Nase, wenn man zu nah an der Haut roch. Mit getrübter Stimmung fuhr ich schließlich nach Hause und Tous Touch fand seinen Platz in der Strafschublade für Parfums, die mich enttäuscht haben. Es stand sozusagen in der Ecke. Mit dem Gesicht zur Wand. In der Hoffnung, dass es irgendwann mal brav werden würde und einsehen, dass man mich besser nicht enttäuschen sollte.
Ich muss gestehen, ich wollte es sogar verkaufen, aber niemand wollte es haben.
Dann kam ein Abend, es war mittlerweile viel winterlicher geworden, da erinnerte ich mich plötzlich wieder an die goldene Flüssigkeit, die in die Straflade verbannt war. Es waren ein paar anstrengende Wochen, die Arbeit hart und auf der Uni wollte es auch nicht so recht klappen, dazu noch eine laufende Nase und kaltes graues Wetter, die perfekten Umstände für kräftiges Selbstmitleid. In meinem Streben nach ein bisschen Trost und Wärme griff ich also nach dem Flakon. So rund und anschmiegsam in der Hand und in warmem Gold - es schien mir wie ein Fehler, dass ich den Duft vor Wochen so verurteilt hatte. Ich musste mich getäuscht haben. Was beim blossen ansehen solche Wärme vermittelt, kann doch unmöglich scharf, obstig und unangehm sein. Also wagte ich einen neuen Versuch. Großzügig sprühte ich mich ein, die Handgelenke, der Nacken, das Dekollté.
Ich konnte es kaum fassen. Der Duft zeigte sich von einer ganz anderen Seite. Direkt eingelullt von einem warmen, leicht fruchtigen Duft kuschelte ich mich erstmal in die Decke und genoss einfach nur die Ruhe und die Geborgenheit. Diese kleine Duftwolke, die einen umschwebt, hält bei mir zwischen ein bis zwei Stunden. Der Duft selbst hält auf der Haut unglaublich lange, zwar ohne Sillage aber die Haut hört nicht auf danach zu duften, bis zur nächsten Dusche.
Interessant ist - es wurde in früheren Kommentaren schon erwähnt - dass am Anfang die Aura des Duftes tatsächlich sehr viel schöner ist, als wenn man direkt an der Haut riecht, dort zeigt sich für mich die leicht stechende Note. Sobald der Duft aber zu hautnah wechselt und seine Strahlkraft verliert, wird er wunderbar weich und die Schärfe verschwindet. Die Himbeere kann ich nicht stark herausriechen, worüber ich froh bin, aber sie macht die Basis doch etwas fruchtig. Mir wäre es lieber ohne, Mandel, Vanille und Honig wären für mich ausreichend gewesen :). Was die anfängliche süße Duftwolke angeht, so kann ich sie leider nicht in einzelne Duftnoten zerpflücken. Kann daher kommen, dass ich den Geruch von Osmanthus nicht kenne, ich kann mir vorstellen, dass er für diesen Part verantwortlich ist. Vielleicht sind es auch die angeführten Blüten, obwohl ich den Duft wirklich nicht als besonders blumig (oder besonders fruchtig) einordnen würde. Eher als besonders kuschelig.
Ich habe auch festgestellt, dass ich Tous Touch immer noch nicht an kühler, frischer Luft riechen möchte. Seltsamerweise passt er in meiner Vorstellung aber auch nicht in den Sommer. Ich bin süchtig danach, mich damit einzuduften, bevor ich ins Bett gehe, oder wenn ich es mir zuhause gemütlich machen will. Ein Seelentröster in warmer Heizungsluft, der sich wie eine kuschelige Decke um die gehetzte Seele legt, damit sie ein bisschen Ruhe finden kann.
Für mich sehr viel mehr "sensual" als Tous Sensual Touch, der mit seiner Fruchtigkeit leider eher wenig Wärme vermitteln konnte. Das "Touch" ist aber durchaus zutreffend, den für mich ist der Duft wie eine sanfte, tröstende Berührung die mich in diesem Winter fast allabendlich gut zu Bett bringt.
Frisch beduftet habe ich mich in den frischen Wind gewagt und bin eine Zeit lang mit dem Hund über die Wiesen gewandert. Bei jedem Schnupperer an meinem Handgelenk war ich ein wenig enttäuschter. Das war gar nicht so sanft wie erwartet und viel beeriger als erhofft. Auch etwas scharf in der Nase, wenn man zu nah an der Haut roch. Mit getrübter Stimmung fuhr ich schließlich nach Hause und Tous Touch fand seinen Platz in der Strafschublade für Parfums, die mich enttäuscht haben. Es stand sozusagen in der Ecke. Mit dem Gesicht zur Wand. In der Hoffnung, dass es irgendwann mal brav werden würde und einsehen, dass man mich besser nicht enttäuschen sollte.
Ich muss gestehen, ich wollte es sogar verkaufen, aber niemand wollte es haben.
Dann kam ein Abend, es war mittlerweile viel winterlicher geworden, da erinnerte ich mich plötzlich wieder an die goldene Flüssigkeit, die in die Straflade verbannt war. Es waren ein paar anstrengende Wochen, die Arbeit hart und auf der Uni wollte es auch nicht so recht klappen, dazu noch eine laufende Nase und kaltes graues Wetter, die perfekten Umstände für kräftiges Selbstmitleid. In meinem Streben nach ein bisschen Trost und Wärme griff ich also nach dem Flakon. So rund und anschmiegsam in der Hand und in warmem Gold - es schien mir wie ein Fehler, dass ich den Duft vor Wochen so verurteilt hatte. Ich musste mich getäuscht haben. Was beim blossen ansehen solche Wärme vermittelt, kann doch unmöglich scharf, obstig und unangehm sein. Also wagte ich einen neuen Versuch. Großzügig sprühte ich mich ein, die Handgelenke, der Nacken, das Dekollté.
Ich konnte es kaum fassen. Der Duft zeigte sich von einer ganz anderen Seite. Direkt eingelullt von einem warmen, leicht fruchtigen Duft kuschelte ich mich erstmal in die Decke und genoss einfach nur die Ruhe und die Geborgenheit. Diese kleine Duftwolke, die einen umschwebt, hält bei mir zwischen ein bis zwei Stunden. Der Duft selbst hält auf der Haut unglaublich lange, zwar ohne Sillage aber die Haut hört nicht auf danach zu duften, bis zur nächsten Dusche.
Interessant ist - es wurde in früheren Kommentaren schon erwähnt - dass am Anfang die Aura des Duftes tatsächlich sehr viel schöner ist, als wenn man direkt an der Haut riecht, dort zeigt sich für mich die leicht stechende Note. Sobald der Duft aber zu hautnah wechselt und seine Strahlkraft verliert, wird er wunderbar weich und die Schärfe verschwindet. Die Himbeere kann ich nicht stark herausriechen, worüber ich froh bin, aber sie macht die Basis doch etwas fruchtig. Mir wäre es lieber ohne, Mandel, Vanille und Honig wären für mich ausreichend gewesen :). Was die anfängliche süße Duftwolke angeht, so kann ich sie leider nicht in einzelne Duftnoten zerpflücken. Kann daher kommen, dass ich den Geruch von Osmanthus nicht kenne, ich kann mir vorstellen, dass er für diesen Part verantwortlich ist. Vielleicht sind es auch die angeführten Blüten, obwohl ich den Duft wirklich nicht als besonders blumig (oder besonders fruchtig) einordnen würde. Eher als besonders kuschelig.
Ich habe auch festgestellt, dass ich Tous Touch immer noch nicht an kühler, frischer Luft riechen möchte. Seltsamerweise passt er in meiner Vorstellung aber auch nicht in den Sommer. Ich bin süchtig danach, mich damit einzuduften, bevor ich ins Bett gehe, oder wenn ich es mir zuhause gemütlich machen will. Ein Seelentröster in warmer Heizungsluft, der sich wie eine kuschelige Decke um die gehetzte Seele legt, damit sie ein bisschen Ruhe finden kann.
Für mich sehr viel mehr "sensual" als Tous Sensual Touch, der mit seiner Fruchtigkeit leider eher wenig Wärme vermitteln konnte. Das "Touch" ist aber durchaus zutreffend, den für mich ist der Duft wie eine sanfte, tröstende Berührung die mich in diesem Winter fast allabendlich gut zu Bett bringt.
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